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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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und ließ den Blick über sein Gesicht wandern, während er konzentriert die Monitore am anderen Ende des Raums studierte. Sie wünschte, sie hätte Skizzenblock und Stifte gehabt, um seinen grüblerischen, nachdenklichen Gesichtsausdruck festzuhalten. Sein Mund war zum Küssen gemacht, aber jetzt war er ein schmaler, grimmiger Strich. Er saß völlig reglos da und elektrisierte doch die Atmosphäre. Sie fragte sich, ob ihr Talent reichte, die unterdrückte Energie eines Mannes einzufangen, der so versteinert war.
    Jake analysierte die Situation. Er würde verschwinden, sobald er eine Entscheidung gefällt hatte. Hinauf in die eisige, dunkle Nacht. Ein Mann gegen - viel zu viele.
    Marnie fielen die brennenden Augen zu, und sie entspannte sich ein wenig. Als sie die Augen wieder aufschlug, sah sie, wie Jake sie betrachtete. Sie hatte am liebsten die Arme um ihn geschlungen und den Kopf an seine Schulter gelegt.
    »Jeder, der sie sucht, kann die lokalen Behörden kontaktieren und das Grundbuch durchforsten.« Sie redete, um wach zu bleiben, und musste doch gähnen.
    »Ich habe die Eigentumsverhältnisse gut verschleiert, das würde nichts bringen. Mein Name taucht nirgendwo auf. Essen Sie das noch?« Er zeigte auf das halbe Sandwich.
    »Ich habe keinen Hunger mehr. Bedienen Sie sich.« Mehr als die paar Cookies und das halbe Sandwich hatte sie seit dem morgendlichen Chili und der Suppe nicht gegessen. Aber ihr Magen vertrug gerade nichts.
    Jake nahm sich das Roastbeefsandwich und halbierte es mit einem Biss.
    »Vielleicht ist Ihnen jemand gefolgt«, spekulierte sie und kuschelte sich an die Rückenlehne des Sofas.
    »Unmöglich.«
    »Nicht unbedingt dieses Mal, sondern schon früher?«
    »Ich habe nie dieselbe Route benutzt. Meine Wege waren so verschlungen, dass ich mir nicht einmal selbst hätte folgen können, und ich wusste immerhin, wohin es ging.« Er verputzte das Sandwich.
    »Und Ihre Familie?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Freunde?«
    »Wir schreiben einander keine verquasselten Briefe.«
    »Warum erstaunt mich das jetzt nicht? Denken Sie nach, Jake, irgendjemand muss es wissen.«
    »Abgesehen von mir und jetzt Ihnen ist jeder, der von dem Grundstück wusste, inzwischen tot. Wir haben vor mehr als zehn Jahren zu viert unsere Ersparnisse zusammengelegt und das Land und die Hütte gekauft. Ich bin als Einziger übrig geblieben. Daran ist nicht zu rütteln. Ich habe sie sterben sehen. Lange bevor ich diesen >Keller< eingerichtet habe.«
    »Aber sie wussten davon?« Sie machte einen Moment lang die trockenen Augen zu. Hmm. Das tat gut. Sie ließ die Augen zu.
    »Natürlich wussten sie es, wir haben den Bunker zusammen geplant«, sagte er ungeduldig. »Aber sie haben niemandem davon erzählt. Genauso wenig wie ich. Schluss mit der Diskussion.«
    »Haben Sie ein Telefon?« Marnie blinzelte und sah ihn nicken. »Eine sichere Leitung? Im Roam-Modus?«
    Er schaute sie prüfend an. »Für eine Künstlerin verstehen Sie eine Menge von Computern und sicheren Telefonleitungen.«
    Dann fiel es ihm, sehr zu seiner Freude, wieder ein. Marnie grinste.
    »Ich bin Programmiererin. Wright Computers, die Firma meines Vaters im Silicon Valley, erinnern Sie sich? Ich verstehe viel von der Jagd auf Cracker, das ist die üblere Variante der Hacker. Diese Typen sind wirklich gut, aber ich habe schon ein paar dingfest gemacht. Wir arbeiten für hochkarätige Kunden mit den besten Sicherheitssystemen. Falls Ihnen irgendwer über Ihren Computer auf die Spur gekommen ist, kann ich feststellen, wie und möglicherweise auch wer. Hängt der Rechner auch an einer sicheren Leitung?«
    »Ja.«
    Sie konnte nicht anders und gähnte. »Haben Sie irgendwelche Nachrichten verschickt?«
    »Ein paar ans Hauptquartier. Aber ich habe jedes Mal die Signatur geändert. Auf die Art konnte mich keiner finden.«
    »Doch«, sagte sie grimmig. »Das kann man schon.« Ihre Mundwinkel zuckten ein wenig nach oben. »Sehen Sie, es gibt doch etwas, das ich tun kann. Und ich bin auch gut in meinem Job. Ich finde heraus, wer Ihre E-Mails zurückverfolgt hat. Und wenn Sie die Info haben, wissen Sie vielleicht, wer diese Männer sind und warum sie hinter Ihnen her sind. Es sieht jedenfalls ganz so aus, als könne man Sie nur über den Computer aufspüren. Und wenn ich von irgendetwas was verstehe, Jake, dann sind es Computer. Sie befassen sich oben mit diesen Typen, und ich finde hier unten heraus, wer die sind.«

8
    J ake wollte nicht, dass sie irgendwas tat.
    Genau

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