Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
genommen wollte er sie im Umkreis von einhundert Meilen nirgendwo haben. Er wollte nicht, dass sie Gott weiß was an seinem Computer machte und mit Gott weiß wem Kontakt aufnahm. Sie sollte ihm nicht so nahe kommen, dass er ihren einzigartigen Duft wahrnahm, und ihn verdammt noch mal nicht mit diesem schläfrigen, liebevollen Blick ansehen. Bis sie hier aufgetaucht war, hatte er gar nicht bemerkt, wie sehr ihm menschliche Wärme fehlte.
    Er verfluchte sich dafür, die Jungs erwähnt zu haben. Sogar jetzt noch bohrte der Verlust seiner drei Musketiere - der besten Freunde, die ein Mann haben konnte - wie ein Stachel in seiner Brust.
    »Ich halte das für keine gute Idee«, teilte er ihr entnervt mit. Worauf sie ihre babyblauen Augen zu Schlitzen zog. »Ich weiß Ihr Angebot zu schätzen, aber Sie werden dazu gar keine Zeit mehr haben. Ich bringe Sie oben über den Seitenarm, sobald der Pegel sinkt. Sie werden zwar eine Zeit lang zu Ihrem Wagen brauchen, aber morgen Abend sind Sie wieder daheim.«
    Marnie bohrte ihre Zehen unter seinen Oberschenkel. Diese Frau konnte es einfach nicht lassen.
    »Ich habe noch genug Zeit, um - Sie vertrauen mir nicht, deshalb wollen sich nicht helfen lassen, stimmt’s?« Sie hielt inne und sah ihn berechnend an. »Haben Sie ein scharfes Messer?«, fragte sie leichthin.
    Jake rutschte auf der Couch herum, entging ihren Füßen aber nicht. »In der Küche. Warum?«
    »Weil es eine Blondine war, die Ihnen die Kehle aufgeschlitzt hat, weswegen Sie jetzt alle Blonden verabscheuen, und weil ich es endlich hinter mich bringen will. Diese Warterei muss ja unerträglich für Sie sein.« schaute ihn aus schonen, blauen Augen ernsthaft an.
    »Ich muss Sie aber warnen«, ergänzte sie. »Wenn ich Blut sehe, falle ich gelegentlich in Ohnmacht. Und offen gestanden bin ich viel zu müde, um aufzustehen. Wollen Sie nicht aufstehen und ein passendes Messer aussuchen? Das bringen Sie mir dann, legen mir den Kopf auf den Schoß und zeigen mir, in welche Richtung ich Ihre Halsschlagader durchschneiden soll, von rechts nach links oder von links nach rechts.«
    »Ich soll Ihnen also ein Messer bringen, damit mir die Kehle aufschlitzen können?«
    »Das ist es doch, worauf Sie die ganze Zeit warten.«
    Jake gaffte sie an. Jemanden wie sie hatte er sein Lebtag nicht getroffen. »Plappern Sie immer alles heraus, was Ihnen gerade durch den Kopf geht?«
    »Um den heißen Brei herumzureden ist doch nur Zeitverschwendung. Lassen Sie uns das Ganze doch abkürzen. Dann kommt wenigstens kein Missverständnis auf - Hui! Die Typen sind weg«, stellte sie fröhlich fest.
    Das hatte er schon ein paar Minuten zuvor bemerkt. Diese Frau schoss so zackig wie eine Libelle von einem Thema zum anderen. Es war richtiggehend beunruhigend.
    Jake stemmte sich von der Couch hoch, weg von diesem Duft, den unschuldigen Augen und den blassen, nackten Füßen.
    »Ich hole den Hund.«
    »Fabelhaft. Könnten Sie meinen Rucksack mitbringen, wenn Sie schon da sind? Jake? Seien Sie vorsichtig.«
    Hundert Killer waren ihm lieber als Marnie mit ihrer verdrehten Logik. »Bin ich immer.«

    Aller körperlichen und seelischen Müdigkeit zum Trotz stand Marnie viel zu sehr unter Strom, um zu schlafen. Kaum hatte Jake den Bunker verlassen,stand sie schon zwischen zwei Bildschirmen und beobachtete ihn, wie er die kurze Strecke im Aufzug nach oben fuhr. Von hier aus konnte sie sowohl die Hütte als auch Jake einigermaßen im Auge behalten. Falls die Männer zurückkamen, würde es ihr nicht entgehen.
    Ein paar Sekunden später war es soweit.
    »Oh, Scheibenkleister.«
    Drei betraten durch die offene Eingangstür die Hütte. Marnie addierte aus der Erinnerung Farben und Details. Die schwarzen Kampfanzüge, die Gesichtsmasken, die Messer und die Uzis. Die infraroten Gestalten verteilten sich, nachdem sie die Hütte betreten hatten, sofort.
    »Oh, mein Gott. Jake!«
    Jake steckte immer noch in der engen Aufzugkabine. Dass sie ihn hier unten hören konnte, wusste sie. Aber er konnte sie nicht hören.
    Sie suchte die Wände neben der metallenen Lifttür verzweifelt nach einer Art von Gegensprechanlage ab, wurde fündig und verdrehte die Augen. »Ja, klar.« Jake hatte die Sprechanlage natürlich mit diesem Hightechschnickschnack gesichert, der Handlinien las. Ihr würde das Ding nichts nutzen. Sie konnte ihn nicht wissen lassen, dass er drauf und dran war, in drei von den bösen Jungs hineinzulaufen. Das Mondlicht schnitt die Hütte in eine helle und

Weitere Kostenlose Bücher