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Die Bettgeschichten der Meisterköche: Roman (German Edition)

Die Bettgeschichten der Meisterköche: Roman (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichten der Meisterköche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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ihn einige als einen vom Mob und potenziellen Grund zur Beunruhigung kannten. Kurz darauf war er mit den Drinks wieder da und knallte sie auf den Tisch.
    – Prost, Jungs, sagte Skinner, – schön, euch mal wieder zu sehen. Er schaffte es sogar, halbwegs glaubhaft auch McGrillen miteinzubeziehen.
    Skinner fand es seltsam wohltuend, seinen Orangensaft zu nippen, und hörte sich wieder in Traynors Sprüche rein. Sein alter Kumpel wandte sich an McGrillen. – Ich muss dir ne Superstory von Rab McKenzie erzählen, weißte noch, das eine Mal, Skinny? Er nickte Skinner zu. – Wir zwei und Big Rab gehen mit so zwei feinen Schnepfen, die Pakischnalle, die du dabeihattest, wie hieß die noch ma?
    – Vanessa. Und sie ist schottisch-asiatisch. Ihr Dad ist aus Kerala und ihre Mutter aus Edinburgh, korrigierte Skinner.
    – Is ja gut, Mr PC . Traynor boxte spielerisch gegen Skinners Arm. – Wir also alle in dieser schicken, riesigen Hütte in Merchy drüben; riesiges Schwimmbad, die Eltern beide weg in Ferien, und wir hüpfen da alle mit dem blanken Arsch rum. Is das erste Mal, dass wir den Großen ohne was an gesehen haben, na ja, kannste dir sicher vorstellen … Aber die Mädels sind total aufgegeilt, diese dicke Bonzenschnepfe Andrea und Sarah, und alle fangen an rumzumachen … Du hast dich mit dieser Vanessa verzogen, Skinner, wa?
    – Aye, ist aber nichts gelaufen. Wir haben nur geknutscht und geredet, sonst nix.
    – Geredet, sagt er! Aye, das glaub ich dir sofort.
    – War aber so, protestierte Skinner. – Sie wollte nicht bumsen, ist doch kein Beinbruch. Ich hatte trotzdem nen netten Abend; war ein interessantes Mädchen.
    – Red keinen Scheiß, Skinner, lachte Traynor und schubste ihn gegen die Brust. – Na, jedenfalls, während ihr gerede t habt, bin ich mit dieser Sarah zugange und besorgs ihr auf der Luftmatratze. Und diese Schnöselige, Andrea – ganz hübsch, aber nicht grad die Hellste – Traynor tippte sich an den Schädel, – also, die ist mit dem Großen dran. Ich weiß noch, wie ich ihm vorher mal irgendwann erzählt hab, dass diese reichen Weiber immer für ne Nummer zu haben sind, die total versauten Schlampen, und alles mitmachen. Traynors breites Grinsen wird noch breiter. – Un Big Rab hat sich das offensichtlich zu Herzen genommen. Ich hör den Großen sagen: »Ich würd dich gern in den Arsch ficken«. Und da sagt die Schnöseltante – Traynor schürzt die Lippen und säuselt mit Tearoom-Akzent: – »Was genau beinhaltet das?«
    McGrillen lachte laut und Skinner ebenfalls, obwohl er die Geschichte schon oft gehört hatte. Er trank noch einen Schluck von seinem Saft. Irgendwas stimmte hier nicht. Er schüffelte daran und probierte ihn noch mal. Es war Alkohol drin.
    Wodka !
    Als er hochschaute, sah er McGrillens dämliche, höhnisch grinsende Miene und hatte die kurze Befriedigung, über seinen vorschnellenden Arm hinweg zu sehen, wie der Ausdruck sich änderte, als er ihm eine solide Rechte ins Gesicht rammte. Es war ein guter Schlag, in den Skinner sich reindrehte und sein volles Körpergewicht nachschob, und McGillen fiel krachend vom Hocker und auf den Boden.
    Gary Traynor guckte zu dem geschockt auf dem Arsch liegenden McGrillen und von ihm zurück zu Skinner. – Also, Scheiße, nee, Danny, was …
    Skinner zitterte immer noch vor Zorn. Er schmetterte sein Glas auf den Boden, und es verfehlte McGrillens Gesicht nur um Zentimeter. – Was glaubst du Arschloch eigentlich, was du da machst, willst du … äh … irgendwen vergiften?, dann schaute er sich um und begriff, was für eine Szene er da bot. Er sagte: – Sorry, Leute, und machte hastig seinen Abgang, sich die brennenden Knöchel reibend.
    Er trat nach draußen auf die Straße und spürte schon, wie sich die Euphorie des Adrenalinkicks verflüchtigte und das schlechte Gewissen sich bemerkbar machte.
    Was für eine verdammte Dreistigkeit. McGrillen weiß nicht, was auf dem Spiel steht. Wie auch? Aber warum schnallen Fotzen wie der nie, dass nein auch nein heißt?
    Als er rasch die Straße überquerte und in eine andere Kneipe ging, geriet er in eine Gruppe schnatternder Mädchen, die er vage aus der Stadtverwaltung kannte. Eine ihrer Freundinnen feierte ihren Junggesellinnen-Abschied. Zwei von ihnen waren ausgesprochen redselig, aber er hörte ihnen bald nur noch mit halbem Ohr zu, weil eine der Kellnerinnen seine Aufmerksamkeit beanspruchte.
    Caroline Kibby hatte noch etwa eine Viertelstunde zu tun, bis ihre Schicht endete. An

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