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Die bezaubernde Arabella

Die bezaubernde Arabella

Titel: Die bezaubernde Arabella Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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ob sie offen mit Lady Bridlington über ihr Abenteuer sprechen sollte. Dann aber fand sie doch, daß es zu peinlich war, diese Sache aufs Tapet zu bringen.
    Lady Bridlington mißdeutete offenbar den Grund dieser Verlegenheit und sagte hastig: »Wenn du das Glück haben solltest, die Zuneigung eines Gentleman zu gewinnen, liebste Arabella, dann wirst du ihm natürlich sagen, wie deine Verhältnisse sind, oder ich werde es tun, und verlaß dich darauf, er wird sich nicht daran stoßen. Du darfst dir nicht einbilden, daß ich dich dazu bringen will, Leute irrezuführen – das ist keineswegs meine Absicht. Ich will nur sagen, daß es närrisch und ganz unnötig wäre, jedem Zufallsbekannten auf die Nase zu binden, wie ihr zu Hause gestellt seid.«
    »Gewiß«, sagte Arabella ergeben.
    »Ich habe gewußt, daß du vernünftig sein würdest. Gewiß brauche ich jetzt nicht mehr darüber zu reden, und wir wollen nur noch entscheiden, wen ich zur nächsten Abendgesellschaft einlade. Wärst du so gut, nachzusehen, ob mein Notizbuch auf dem kleinen Tisch dort liegt? Und bringe mir einen Bleistift, wenn du so lieb sein willst.«
    Diese Requisiten waren bald herbeigeschafft, und die gute Lady machte sich frohgemut daran, ihre Gesellschaft zusammenzustellen. Da die Namen, die sie aufzählte, Arabella unbekannt waren, verlief das Gespräch als Monolog. Lady Bridlington nahm der Reihe nach ihre Bekannten durch. Die Farnworths einzuladen hatte keinen Sinn, denn sie waren kinderlos; Lady Kirkmichael gab nur die denkbar schäbigsten Gesellschaften, und man war nicht einmal sicher, ob sie Arabella einladen würde, selbst wenn sie sich dazu aufraffte, für diese magere Person, ihre Tochter, einen Ball zu geben; die Accringtons mußten natürlich eine Einladung bekommen, und auch die Buxtons, beides reizende Leute, die gewiß während der Season viele Gesellschaften geben würden. »Dann werde ich Lord Dewsbury einladen und Sir Geoffrey Morecambe, denn man weiß nicht bestimmt, worauf sie hinaus wollen… und gewiß auch Mr. Pocklington, er ist seit zwei Jahren auf der Suche nach einer Frau, allerdings ist er schon ziemlich alt. na, laden wir ihn ruhig ein, es kann nicht schaden! Dann muß ich unbedingt darauf achten, daß Lady Sefton kommt, denn sie ist eine der Patronessen von Almack… und vielleicht Emily Cowper… und die Charnwoods und Mister Catwick; und die Garthorpes, wenn sie in London sind.«
    So schwatzte sie vor sich hin, und Arabella gab sich Mühe, interessiert zu scheinen. Ihr blieb nichts anderes übrig, als ihrer Gastgeberin beizupflichten, wenn sie dazu aufgefordert wurde; doch schweiften ihre Gedanken bald in die Ferne und kehrten erst mit einem Sprung in den Salon zurück, als Lady Bridlington einen bekannten Namen nannte.
    »Ich werde auch Mr. Beaumaris eine Karte schicken. Es wäre so herrlich für dich, Liebes, wenn bekannt würde, daß er zu deinem Debüt gekommen ist – denn wir können es ruhig ein Debüt nennen! Wenn er kommt und vielleicht gar ein paar Minuten mit dir plaudert, und wenn man den Eindruck gewinnt, daß du ihm gefällst, dann bist du gemacht, mein Liebes. Alle tun, was er ihnen vormacht! Jetzt gibt es noch wenige Gesellschaften, da ist es wohl möglich, daß er kommt. Ich kenne ihn seit langem und stehe mit seiner Mutter recht gut. Sie war eine Lady Mary Caldicot, verstehst du, eine Tochter des späteren Herzogs von Wigan, ein bezauberndes Geschöpf! Und Mr. Beaumaris ist keineswegs ein Fremder hier, er ist schon einmal gekommen und eine halbe Stunde geblieben! Wir können uns nicht darauf verlassen, daß er annimmt, aber wir brauchen die Hoffnung auch nicht aufzugeben.«
    Sie schöpf te Atem, und Arabella, die gegen ihren Willen errötet war, stammelte: »Ich… kenne Mr. Beaumaris auch ein wenig, Ma’am.«
    Lady Bridlington war so verblüfft, daß sie den Bleistift fallen ließ. »Du mit Mr. Beaumaris bekannt? Liebes, wie kommst du denn auf einen solchen Einfall? Wo wärst du ihm denn begegnet?«
    »Ich… ich vergaß das zu erwähnen«, stammelte Arabella unglücklich. »Also, wie damals der Langbaurn brach… davon habe ich doch erzählt?… also da suchten Miss Blackburn und ich in einem Jagdhaus Schutz… er hatte gerade Lord Fleetwood bei sich, und wir blieben zum Dinner.«
    Lady Bridlington schnappte nach Luft. »Du lieber Gott, und das hast du mir nie erzählt? Mr. Beaumaris hat dich zum Dinner eingeladen, und davon läßt du kein Wort verlauten?«
    Arabella fühlte sich ganz

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