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Die Beziehungs-Trickkiste

Die Beziehungs-Trickkiste

Titel: Die Beziehungs-Trickkiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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gelassen, der Befragte bewegt in ihm aufkommende Antworten nur still in sich.
„Was passiert dann in dir?“
Zehn Sekunden Pause.
„Welche Gefühle weckt das bei dir?“
Zehn Sekunden Pause.
„Was denkst du dann über dich und mich?“
Zehn Sekunden Pause.
Der gefragte Partner erläutert seine inneren Abläufe, ohne sie zu werten und ohne um Bestätigung oder Verständnis zu werben.
Zehn Sekunden Pause.
Der fragende Partner bestätigt in Worten, dass er wahrnimmt, was im anderen abläuft. (Zum Beispiel: „Okay, ich sehe, dass es  … und  … bei dir auslöst.“)
Jetzt äußert der bisher fragende Partner ebenfalls seine Sichtweise oder Empfindung. (Zum Beispiel: „Für mich ist das keine Beleidigung, sondern ein Necken …“)
Das Gegenüber zeigt jetzt Neugier auf die inneren Abläufe des anderen. Es kommentiert nicht, sondern fragt in einem offenen und interessierten Ton nach:
„Was passiert dann in dir?“
Zehn Sekunden Pause.
„Welche Gefühle weckt das bei dir?“
Zehn Sekunden Pause.
„Was denkst du dann über dich und mich?“
Zehn Sekunden Pause.
Nun erläutert der jetzt Befragte seine inneren Abläufe, ohne sie zu werten und ohne um Bestätigung oder Verständnis zu werben.
Zehn Sekunden Pause.
Der Partner bestätigt nun seinerseits in Worten, dass er wahrnimmt, was im anderen abläuft.
    SCHRITT 2:
Bestätigung der Sichtweisen
Der Austausch geht so lange, bis die unterschiedlichen Sicht- und Erlebensweisen deutlich geworden und gesehen worden sind.
Sprechen Sie dann die Bestätigung der anderen Sichtweise aus, beispielsweise mit den Worten: „Ich erkenne an, dass … für dich … ist (anders als bei mir).“
    SCHRITT 3:
Was verändert das?
Die Partner besprechen kurz, was diese gegenseitige Anerkennung verändert und was sie jetzt mit der Lage anfangen wollen.
Vielleicht steht eine Entschuldigung oder eine Abmachung oder etwas anderes an.
Resignation
    Resignation wird allgemein als negativ empfunden, denn man gibt etwas auf. Doch gerade in Partnerschaften kann sich Resignation durchaus segensreich auswirken. Denn hier ist es oft dringend nötig, ein Verhalten aufzugeben, das nicht funktioniert. Dann bedeutet Resignation das Ende eines sinnlosen Bemühens und einer vergeblichen Kraftverschwendung.
    Sinnlose Versuche aufgeben
    Wer in Bezug auf sein eigenes Bemühen, den Partner zu verändern, resigniert, muss damit längst nicht sein Ziel aufgeben. Was er aufgeben muss, ist allerdings die Art und Weise, in der er sein Ziel erreichen will: nämlich indem er direkt auf das Verhalten des Partners Einfluss nehmen will oder mitunter sogar, indem er ihn zu etwas zwingen möchte. Die Möglichkeiten, sich gegen solche Direktiven zu wehren, sind mannigfaltig, sie reichen vom verharmlosenden „Tut mir leid, ich hab es vergessen“ bis hin zum offenen Widerstand: „Ich denke gar nicht daran!“
    Der bessere Weg, auf das Verhalten des Partners Einfluss zu nehmen, läuft über das eigene Verhalten. „Ich habe es aufgegeben, meinem Mann zu sagen, er soll seine Wäsche nicht in der Wohnung herumliegen lassen“, sagte eine Frau, die mit dieser Resignation zufrieden schien. Was machte sie stattdessen? „Seither wasche ich nur noch die Sachen, die im Kleiderkorb liegen. Es hat einige Wochen gedauert, bis er es merkte. Aber seither liegt nichts mehr herum, er legt seine Wäsche in den Korb.“
    Zielbewusstes Resignieren
    So heilsam kann Resignation sein, wenn man sein Ziel im Auge behält, wenn man sein eigenes Verhalten und nicht den Partner infrage stellt und Alternativen dazu sucht. Resignation ist dann schlicht die Kapitulation vor der eigenen Verbissenheit und Starrheit und die Anerkenntnis, dass man den Partner zu nichts zwingen kann. Solche Resignation wird gebraucht, weil erst dann ein neues Verhalten gesucht wird, wenn zweifelsfrei feststeht, dass das alte nicht funktioniert. Resignation ist eine Form unfreiwilliger Einsicht.
    Schon alles versucht?
    Fordert man einen Menschen auf, sein eigenes Verhalten zu ändern und nicht das des Partners, bekommt man gewöhnlich zu hören: „Ich habe schon alles versucht.“ Das stimmt natürlich nie. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, was man ausprobieren könnte. Da heißt es eben: kreativ sein und sich etwas trauen.
    Es ist gar nicht so leicht zu resignieren.

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