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Die Bibel nach Biff

Die Bibel nach Biff

Titel: Die Bibel nach Biff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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anführte, trat nach mir, als er vorüberkam, wobei sein Stiefel meinen Kopf nur um Haaresbreite verfehlte. Wahrscheinlich sollte ich froh sein, dass er kein Standartenträger war, sonst hätte ich wohl einen römischen Adler zu spüren bekommen.
    »Wie lange muss ich warten, bis du sie aus dem Land vertreibst und unser Königreich wiederherstellst, Josua?« Maggie stand da, mit den Händen an den Hüften, bemühte sich um eine ernste Miene, doch verrieten ihre blauen Augen, dass sie gleich vor Lachen losprusten würde.
    »Schalom auch dir, Maggie«, sagte Josua.
    »Wie steht es mit dir, Biff? Bist du inzwischen studierter Idiot, oder lernst du immer noch?« Diese lachenden Augen, obwohl die Römer uns auf Armeslänge passierten. O Gott, sie fehlte mir.
    »Ich lerne noch«, sagte ich.
    Maggie setzte den Krug ab, den sie getragen hatte, und breitete die Arme aus, um uns an sich zu drücken. Es war Monate her, seit wir sie zuletzt auf dem Platz gesehen hatten. An jenem Tag hatte sie nach Zitronen und Zimt gerochen.
    Zwei Stunden wanderten wir mit Maggie und ihrer Familie, plauderten und scherzten und mieden das Thema, an das wir alle dachten, bis Maggie schließlich sagte: »Kommt ihr zwei zu meiner Hochzeit?«
    Josua und ich sahen einander an, als klebten unsere Zungen plötzlich an den Gaumen fest. Ich sah, dass es Josh nicht gelingen wollte, Worte zu finden, und Maggie schien böse zu werden.
    »Nun?«
    »Ah, Maggie, es ist ja nicht so, als wären wir nicht vor Freude überwältigt, was dein Glück angeht, aber ...«
    Sie nutzte die Gelegenheit, mir mit dem Handrücken über den Mund zu schlagen. Der Krug auf ihrem Kopf wankte nicht einmal. Eine erstaunliche Anmut hatte dieses Mädchen.
    »Autsch.«
    »Glück? Hast du den Verstand verloren? Mein Mann ist eine Kröte. Wenn ich bloß an ihn denke, wird mir übel. Ich hatte nur gehofft, ihr zwei würdet mir helfen, die Zeremonie zu überstehen.«
    »Ich glaube, meine Lippe blutet.«
    Josua sah mich an, und seine Augen weiteten sich. »Oh-oh.«
    Er neigte seinen Kopf, als lauschte er dem Wind.
    »Was oh-oh?« Dann hörte ich die Aufregung weiter vorn. Eine Menschenmenge hatte sich an einer kleinen Brücke versammelt ... reichlich Geschrei und Armrudern. Da die Römer längst vorüber waren, vermutetet ich, dass jemand in den Fluss gefallen war.
    »Oh-oh«, sagte Josua erneut und lief der Brücke entgegen.
    »Entschuldige.« Achselzuckend sah ich Maggie an, dann folgte ich Josh.
    Am Ufer des Flusses (eigentlich nur ein kleiner Bach) sahen wir einen Jungen in unserem Alter, mit wildem Haar und wildem Blick, der bis zur Hüfte im Wasser stand. Er hielt etwas in die Fluten und schrie sich die Seele aus dem Hals.
    »Du sollst bereuen und büßen, büßen und bereuen! Unrein bist du vor Sünde. Ich reinige dich von dem Übel, das du wie deinen Geldbeutel bei dir trägst.«
    »Das ist mein Vetter Johannes«, sagte Josua.
    Links und rechts von Johannes reihten sich im Wasser unsere Brüder und Schwestern aneinander, nach wie vor vertäut, doch das fehlende Glied in der Geschwisterkette war mein Bruder Sehern, an dessen Stelle - direkt vor Johannes - Wasser blubberte und schäumte. Zuschauer feuerten den Täufer an, der leichte Schwierigkeiten damit hatte, Sehern unter Wasser zu halten.
    »Ich glaube, er will Sehern ertränken.«
    »Taufen«, sagte Josua.
    »Meine Mutter wird sich freuen, wenn Sehern von seinen Sünden geläutert wird, aber ich schätze, wir dürften einigen Ärger bekommen, wenn er dabei ertrinkt.«
    »Auch wieder wahr«, sagte Josh. »Johannes! Hör auf damit!«
    Johannes sah ihn an und schien etwas verdutzt. »Vetter Josua?«
    »Ja. Johannes, lass ihn los.«
    »Er hat gesündigt«, sagte Johannes, als erklärte es alles.
    »Ich kümmere mich um seine Sünden.« 
    »Du glaubst, du bist es, oder? Aber du bist es nicht. Auch meine Geburt wurde von einem Engel verkündet. Es wurde prophezeit, dass ich führen würde. Du bist es nicht.«
    »Darüber sollten wir woanders reden. Lass ihn los, Johannes. Er ist geläutert.«
    Johannes ließ meinen Bruder auftauchen, und ich lief hinunter und holte ihn und die anderen Kinder aus dem Fluss.
    »Warte, die anderen sind noch nicht geläutert. Sie sind von Sünde besudelt.«
    Josua trat zwischen seinen Bruder Jakobus, der als Nächster untergetaucht werden sollte, und den Täufer. »Du erzählst Mutter doch nichts davon, oder?«
    Halb entsetzt und halb wutschnaubend riss Jakobus an den Knoten, versuchte, das Seil um seinen

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