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Die Bibel nach Biff

Die Bibel nach Biff

Titel: Die Bibel nach Biff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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und Glück. Dann, als ich mein Hemd abstreifte und langsam in Richtung Küste zu kraulen begann, die ich, wie mir klar war, wohl nie erreichen würde, legte sich der Wind. Hörte einfach auf. Das Meer war glatt, und nur das aufgeregte Geschrei der Mannschaft auf Titus' Schiff war noch zu hören, nachdem dieses im Wasser angehalten hatte, als hätten sie den Anker ausgeworfen.
    »Biff, hier rüber!«, rief Josua.
    Ich drehte mich im Wasser um und sah, dass mir mein Freund vom Heck des Schiffes in der Flaute winkte. Neben ihm kauerte Titus wie ein verängstigtes Kind. Über ihnen auf dem Mast saß eine geflügelte Gestalt, und nachdem ich zum Schiff geschwommen und von ausgesprochen verschreckten Seeleuten aus dem Wasser gehievt worden war, erkannte ich den Engel Raziel. Im Gegensatz zu den anderen Gelegenheiten, bei denen wir ihn gesehen hatten, trug er pechschwarze Kleider, und die Federn seiner Flügel schimmerten blauschwarz wie das Meer im Mondlicht. Als ich mich auf dem erhöhten Achterdeck des Schiffes zu Josua gesellte, erhob sich der Engel in die Lüfte und landete sanft neben uns. Titus schützte sein Gesicht mit den Armen, als wollte er einen Angreifer abwehren, und er sah aus, als versuchte er, sich zwischen den Deckplanken in Luft aufzulösen.
    »Du«, sagte Raziel zu dem Phönizier, und Titus lugte zwischen seinen Armen durch. »Den beiden hier darf nichts geschehen.«
    Titus nickte, wollte etwas sagen, gab jedoch auf, als seine Stimme unter der Last seiner Furcht brach. Ich fürchtete mich selbst ein wenig. So ganz in Schwarz bot der Engel einen Furcht einflößenden Anblick, obwohl er auf unserer Seite war. Josua dagegen wirkte ganz entspannt.
    »Danke«, sagte Josh zum Engel. »Er mag ein Idiot sein, aber er ist mein bester Freund.«
    »Ich bin gut im Wetter«, sagte der Engel. Und als ob es alles erklärte, flatterte er mit seinen riesigen schwarzen Flügeln und hob vom Deck ab. Das Meer blieb totenstill, bis der Engel hinter dem Horizont verschwunden war, dann kam Wind auf, spannte die Segel, und Wellen schwappten an den Bug. Titus wagte einen schüchternen Blick, dann stand er langsam auf und nahm eines der Ruder unter den Arm.
    »Ich brauche ein neues Hemd«, sagte ich.
    »Ihr könnt meins haben«, sagte Titus.
    »Wir sollten näher an der Küste segeln, meinst du nicht?«, sagte ich.
    »Schon unterwegs, lieber Herr«, sagte Titus. »Schon unterwegs.«
    »Deine Mutter leckt Aussätzigen den Schimmel von den Füßen, oder was meinst du?«, sagte ich.
    »Darüber wollte ich schon lange mit ihr sprechen«, sagte Titus.
    »Wir verstehen uns also«, sagte ich.
    »Absolut«, sagte Titus.
    »Mist«, sagte Josua. »Ich hab schon wieder vergessen, den Engel nach der Sache mit den Frauen zu fragen.«

    Auf dem Rest der Reise war Titus viel netter, und seltsamerweise mussten wir auch weder an die großen Riemen, als wir in den Hafen ruderten, noch mussten wir helfen, irgendwelches Zeug zu be- oder entladen. Die Mannschaft mied uns und hütete die Schweine ungefragt. Meine Angst vor dem Segeln legte sich nach einem Tag, und während uns die stete Brise gen Norden trieb, beobachteten Josua und ich die Delphine, die auf der Bugwelle des Schiffes ritten, oder lagen bei Nacht an Deck, atmeten den Zedernduft der Schiffsplanken, lauschten dem Knarren von Tau und Takelage und versuchten, uns laut vorzustellen, wie es wäre, wenn wir Balthasar fänden. Hätte mir Josua nicht ständig damit in den Ohren gelegen, wie Sex sei, hätte es in der Tat eine angenehme Reise sein können.
    »Unzucht ist nicht die einzige Sünde, Josua«, versuchte ich ihm zu erklären. »Ich will dir gern aushelfen, aber soll ich denn auch für dich stehlen, um es dir erklären zu können? Soll ich als Nächstes jemanden für dich töten, damit du es begreifst?«
    »Nein, der Unterschied ist doch, dass ich niemanden töten will.«
    »Okay, ich sag es dir noch einmal. Du hast deine Lenden, sie hat ihre Lenden. Und obwohl man beides Lenden nennt, sind sie doch verschieden ...«
    »Ich verstehe den Mechanismus. Was ich nicht verstehe, ist das Gefühl dabei.«
    »Na, es fühlt sich gut an. Das hab ich doch schon gesagt.«
    »Aber es scheint mir nicht rechtens zu sein. Weshalb sollte der Herr dafür sorgen, dass sich die Sünde gut anfühlt und dann die Menschen dafür verdammen?«
    »Pass auf, wieso probierst du es nicht?«, sagte ich. »So wäre es auch billiger. Oder besser noch: Heirate, dann wäre es nicht mal eine Sünde.«
    »Aber es wäre

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