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Die Bibel nach Biff

Die Bibel nach Biff

Titel: Die Bibel nach Biff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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das alles mit Hilfe seiner Pantomime, da der Mann keiner uns bekannten Sprache mächtig war. Er mischte den Trunk mit Honig und reichte ihn uns, doch als ich ihn kostete, schien er mir noch immer nicht richtig zu schmecken. Er schien mir zu, ich weiß nicht ... zu dunkel. Ich sah eine Frau, die eine Ziege bei sich führte, nahm Josua seinen Becher ab und lief der Frau nach. Ohne die Frau zu fragen, spritzte ich etwas Milch aus dem Euter der Ziege in unsere beiden Becher. Der alte Mann protestierte, als hätten wir eine Art Sakrileg begangen, doch war die Milch warm und schäumend aus dem Euter gekommen und trug dazu bei, den bitteren Beigeschmack des schwarzen Trunks zu lindern. Josua stürzte seinen hinunter, bat den alten Mann um zwei weitere und gab der Frau mit der Ziege für ihre Mühe eine kleine Messingmünze. Josh ließ den alten Mann von seinem Trunk kosten, und nach einigen Grimassen nahm er einen großen Schluck. Ein Lächeln breitete sich auf seinem zahnlosen Mund aus, und noch bevor wir gingen, schien er die Frau mit der Ziege zu einem Geschäft überredet zu haben. Ich sah, wie der alte Mann Bohnen in einem kupfernen Zylinder zermahlte, während die Frau ihre Ziege in eine tiefe Tonschüssel molk. Nebenan stand ein Gewürzhändler, und ich roch Zimt, Nelken und Piment, das lose in Körben am Boden lag.
    »Wisst Ihr«, sagte ich der Frau auf Lateinisch, »wenn Ihr zwei das alles geklärt habt, solltet Ihr versuchen, etwas geriebenen Zimt darauf zu streuen. Dadurch könnte es geradezu perfekt werden.«
    »Dein Freund geht dir verloren«, sagte sie.
    Ich drehte mich um und sah Josuas Kopf gerade eben noch, als er um die Ecke auf den Markt von Antiochia und in die nächste Menschenmenge einbog. Ich rannte, um ihn einzuholen.
    Josua rempelte die Leute im Gehen an, wie absichtlich, und jedes Mal, wenn er jemanden mit der Schulter oder dem Ellbogen getroffen hatte, murmelte er gerade laut genug, dass ich ihn verstehen konnte: »Den hab ich geheilt. Die auch. Hab ihrem Leid ein Ende gemacht. Den geheilt. Den getröstet. Oooh, der hat bloß gestunken. Die geheilt. Uuups, daneben. Geheilt. Geheilt. Getröstet. Gelindert.«
    Die Leute wandten sich nach Josh um, wie man sich umsieht, wenn einem ein Fremder auf den Fuß tritt, nur schien es, als lächelten oder staunten diese Leute und wären keineswegs verärgert, wie ich erwartet hatte.
    »Was machst du da?«, fragte ich.
    »Ich übe«, sagte Josua. »Oha, eingewachsener Zehennagel.«
    Er machte auf dem Absatz kehrt, wobei sein Fuß fast aus der Sandale rutschte, und schlug einem kleinen, kahlen Mann an den Hinterkopf. »So ist es schon viel besser.«
    Der Kahle drehte sich um und wollte sehen, wer ihn geschlagen hatte. Rückwärts lief Josh die Straße entlang. »Wie geht es Eurem Zeh?«, fragte Josua auf Lateinisch.
    »Gut«, sagte der kahle Mann und lächelte irgendwie dämlich und verträumt, als hätte ihm sein Zeh eben die Botschaft gesandt, mit der Welt sei alles im Lot.
    »Geht mit Gott, und ...« Josua fuhr herum, legte seine Hände je einem Fremden auf die Schulter und rief: »Ha! Doppelheilung! Geht mit Gott, Freunde, gleich zweimal!«
    Irgendwie war mir unwohl zumute. Leute folgten uns durch die Menge. Nicht viele Leute, aber ein paar. Fünf oder sechs vielleicht, und alle mit diesem verträumten Lächeln im Gesicht.
    »Josua, vielleicht solltest du dich, äh, etwas beruhigen.«
    »Kannst du glauben, dass alle diese Leute Heilung brauchen? Den geheilt.« Josh beugte sich zurück und flüsterte mir ins Ohr.
    »Der Typ hatte die Blattern. Er dürfte wohl zum ersten Mal seit Jahren ohne Schmerzen pinkeln. Entschuldige.« Wieder wandte er sich der Menge zu. »Geheilt, geheilt, beruhigt, getröstet.«
    »Wir sind hier fremd, Josh. Du erregst Aufmerksamkeit. Vielleicht ist das nicht so klug ...«
    »Es ist ja nicht so, als wären sie blind oder verstümmelt. Wir sollten aufhören, wenn wir auf etwas Ernstes stoßen. Geheilt! Gott segne dich. Oh, du nix sprechen Latein? Äh ... Griechisch? Hebräisch? Nein?«
    »Er wird es schon noch rausfinden, Josh«, sagte ich. »Wir sollten die alte Frau suchen.«
    »Oh, stimmt. Geheilt!« Josh schlug einer schönen Frau hart ins Gesicht. Ihr Mann, ein großer Kerl in lederner Tunika, sah nicht eben begeistert aus. Er zog einen Dolch aus seinem Gürtel und wollte sich schon über Josua hermachen. »Entschuldigt, Herr«, sagte Josua, ohne zurückzuweichen. »Musste sein. Kleiner Dämon, musste vertrieben werden. Hab ihn in

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