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Die Blackcollar-Elite

Titel: Die Blackcollar-Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich, in Anwesenheit Dritter zu sprechen. Ehrhardt kam ihren Wünschen nach und führte sie und eine Viermann-Eskorte schweigend in sein Büro.
»Bitte nehmen Sie Platz«, forderte er sie auf und trat hinter seinen Schreibtisch. Sie konnte nicht sehen, wie ihn eins der Displays darüber informierte, dass bei der Untersuchung keine Waffen gefunden worden waren; er bedeutete der Eskorte, im Vorzimmer zu warten. »Ihre Männer werden unten in der Halle überprüft«, erklärte er ihr, als die Tür sich hinter den Wächtern schloss. »Es handelt sich natürlich um reine Routine...«
»Vergessen Sie das!« Sie stand noch immer neben ihrem Stuhl. »Ich bin hier, um Ihnen mitzuteilen, dass ein Angriff auf Cerbe bevorsteht.«
Er runzelte die Stirn. »In Ordnung - wir sind bereit.«
»Das sind Sie nicht. Die Radix hat sich etwas Neues einfallen lassen.« Sie zeigte auf die Monitore des Kommandoraums. »Sie müssen die Kontrolle der Waffen sofort hierher verlegen und die Türme räumen lassen. Die Wachen im Hof müssen ebenfalls in das Gebäude übersiedeln, und Sie sollten am besten ein ferngesteuertes Sensorenflugzeug aufsteigen lassen.«
Ehrhardts Stirnfalten vertieften sich. »Das klingt, als erwarteten Sie einen Angriff aus der Luft.«
»Sehr scharfsinnig. Wir sind davon überzeugt, dass die Rebellen einen Korsaren besitzen, mit dem sie Sie angreifen werden.«
Auf dem Schreibtisch leuchtete ein weiteres Display auf. Laut der Kontrolle der Gesichtszüge in der Halle betrug die Wahrscheinlichkeit, dass einer von Lucas' Gefährten ein Blackcollar von Plinry war, nur einundzwanzig Prozent; der Computer wartete noch auf die detaillierte Überprüfung im Wachraum. »Das weiß ich, Miss Lucas, aber soviel mir bekannt ist, ist der Korsar der Blackcollars nie auf Argent gelandet. Selbst wenn er sich irgendwie in einem nahen Orbit versteckt hält, könnte er uns unmöglich angreifen, ohne dass wir rechtzeitig gewarnt würden.«
»Natürlich. Aber es ist nicht dieser Korsar, der uns Sorgen macht. Vor einer halben Stunde haben uns die Ryqril mitgeteilt, dass einer ihrer Korsaren verschwunden ist.«
»Davon habe ich nichts gehört«, meinte Ehrhardt vorsichtig. Angeblich war ein solcher Fall unmöglich.
»Außer uns hat niemand davon erfahren. Falls die Rebellen das Kommunikationsnetz angezapft haben, ist es uns lieber, wenn sie nicht wissen, dass wir den Diebstahl entdeckt haben.« Sie machte eine ungeduldige Handbewegung. »Wenn Sie mir nicht glauben, dann rufen Sie den Raumflughafen Brocken an, und ersuchen Sie um Bestätigung der Gegebenheit 18.«
»Nein, das geht schon in Ordnung.« Er überlegte angestrengt. Die Verteidigungsmaßnahmen von Cerbe mussten vollkommen geändert werden - ein Korsar, der dicht hinter dem Horizont lauerte, konnte in zehn Sekunden oder weniger hier sein und angreifen.
Wenn er die Spitzen aller vier Türme abrasierte, bevor die Richtschützen die Kontrolle auf die unterirdische Anlage zurückgeschaltet hatten, verfügte Ehrhardt nur noch über die Waffen, die bei einem Ausbruchsversuch eingesetzt werden sollten. Diese Maßnahme, durch die die äußeren Verteidigungsanlagen vor einer Übernahme durch die Gefangenen geschützt wurden, wenn der unwahrscheinliche Fall eintrat, dass sie in das Kontrollzentrum gelangten, wirkte plötzlich zweischneidig. »In Ordnung«, sagte er langsam und griff nach seinem Mikrofon. »Für gewöhnlich ziehe ich vor, dass sich die Waffen unter der Kontrolle des Personals befinden und nicht durch Automaten und Fernsteuerungen bedient werden, aber ich wüsste nicht, wie die Rebellen es ausnützen könnten.« Er zögerte. »Es sei denn, sie hätten auch einen Rammpanzer gestohlen.«
Lucas nickte zustimmend. »Eine sehr richtige Überlegung. Ich habe nichts Derartiges gehört, aber Sie sollten es überprüfen lassen. Es ist natürlich möglich, dass der Diebstahl des Korsaren nur ein verrücktes Ablenkungsmanöver war.«
Ehrhardt nickte befriedigt, weil er einen guten Einfall gehabt hatte. Er wählte das Kontrollzentrum an und erteilte Befehl, die Richtschützen und äußeren Wachposten hereinzuholen; mit einem zweiten Anruf ließ er das Kommunikationsnetz des Sicherheitsdienstes nach etwaigen Diebstählen von Militärmaterial durchsuchen. Es bestand dennoch kein Grund zur Sorge; trotz der Leistungsfähigkeit der Rammpanzer konnte er die Mannschaft in die Türme schicken, bevor das Fahrzeug Cerbe zu nahe kam. »Weitere Vorschläge?«, fragte er, nachdem er den Befehl erteilt

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