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Die Blackcollar-Elite

Titel: Die Blackcollar-Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
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sehr viel über das Thema«, meinte Apostoleris, der foniert hatte und jetzt den Hörer auflegte.
»Mein Vater war in der Raumflotte«, erklärte Galway kurz. »Hält Jensen immer noch durch?«
Apostoleris nickte. »Wir werden ihn trotzdem zum Reden bringen.«
»Warum machen Sie sich die Mühe? Ihre Spione haben Ihnen doch schon alles erzählt, was es zu erfahren gibt. Warum machen Sie nicht Schluss und töten ihn?«
»Ein toter Köder lockt keine Fische an«, widersprach der Präfekt. »Oder vergessen Sie etwa Skyler und Novak?«
»Sie würden zu spät erfahren, dass er tot ist.«
Eakins blickte von seinem Becher auf. »Sie deuten immer wieder an, dass die beiden tatsächlich so weit kommen könnten«, meinte er ärgerlich. »Das ist nicht Cerbe, Galway - diesmal sind wir im Vorteil.«
Galway rieb sich müde die Stirn. »Ich weiß. Ich möchte sie nur nicht noch einmal unterschätzen.«
»Das tun wir bestimmt nicht«, widersprach Apostoleris selbstsicher. »In Bezug auf Jensen haben Sie recht - ich glaube nicht, dass er etwas weiß, was uns von Nutzen sein könnte. Aber Skyler und Novak sind die ganze Zeit mit Lathe zusammen gewesen und müssen mehr über seine Pläne wissen.«
»Ihre Spione in der Radix haben eine bessere Möglichkeit, diese Informationen zu erhalten«, ließ Galway nicht locker.
Apostoleris schüttelte angewidert den Kopf. »Sie vertragen so etwas einfach nicht, was? Vielleicht haben die Blackcollars deshalb diese ganze Scheiße auf Plinry anrichten können.«
Galway antwortete nicht. Ihm war zu spät klar geworden, dass Apostoleris die Operationen der Blackcollars persönlich nahm - beinahe, als würde er ein privates Duell mit Lathe austragen. Diese Verhaltensweise war gefährlich - wenn sich der Sicherheitspräfekt auf kleine Scharmützel konzentrierte, konnte er leicht den Krieg aus den Augen verlieren.
In vieler Hinsicht verhielt sich Apostoleris wie ein Schachdilettant, der seine Kampfstärke an der Zahl der geschlagenen Figuren misst. Galway blickte seufzend auf die Uhr. Noch vierzig Minuten bis Sonnenuntergang, dem frühesten Zeitpunkt, zu dem Skyler etwas unternehmen würde. Die Blackcollars hatten sich den Sprengstoff und die gefälschten Ausweise beschafft, und den letzten Berichten zufolge war Apostoleris' dreifache Falle bereit zuzuschnappen. Es würde funktionieren - und es würde bestimmt eine Menge Menschenleben kosten. Vielleicht hatte Apostoleris recht, vielleicht ertrug er unnötige Tote tatsächlich nicht. Anderseits zwang ihn das Leben auf Plinry, mit seinen Hilfsmitteln sparsam umzugehen.
Nun griff Galway nach seinem Becher und nahm einen Schluck.
Achtunddreißig Minuten bis zum Sonnenuntergang.

27
    »Zehn Minuten bis zum Sonnenuntergang«, berichtete Valentine vom Vordersitz ihres geparkten Wagens.
Skyler nickte wortlos. Die dichte Wolkendecke über Millaire war noch vorhanden, die Sonne unsichtbar. Die Straßenbeleuchtung war bereits eingeschaltet worden, und Skyler fand, dass es beinahe genügend dunkel war, um das Unternehmen zu starten.
»Wann gehen wir los?«, fragte Novak und blickte zu Skyler zurück.
»In einer halben Stunde. Wir brauchen eine weitere Stunde, um den Sprengstoff fertig zu machen, und bis dahin wird es finster genug sein.« Während er sprach, hatte er die Umgebung rasch überblickt.
Niemand war in Sicht; er hatte vor einer Stunde während der Hauptverkehrszeit in einer Geschäftsstraße geparkt, und jetzt war der Häuserblock so gut wie leer. Mit zusammengebissenen Zähnen zog er geräuschlos den nunchaku aus dem Futteral. Er holte tief Luft, schwang den Stock in einem harten, kurzen Bogen und traf Valentine an der Schädelbasis.
Noch während der Argentianer zusammenbrach, hatte Novak bereits seinen nunchaku in der Hand und drehte sich instinktiv um. »Was...«
Skyler schnitt ihm mit einem scharfen Kopfschütteln das Wort ab und gab mit der Hand rasch vier Zeichen. Novak legte seinen nunchaku weg, griff unter das Armaturenbrett und hielt im nächsten Augenblick zwei losgelöste Leitungen in der Hand. Er übernahm den tragbaren Wanzenstörer von Skyler, schloss ihn an die Leitungen an und schaltete ihn ein.
Das Gerät erwachte zum Leben, und ein grünes Lämpchen flackerte kurz auf.
»Keine Wanzen«, murmelte Skyler. »Sie sind ihrer Sache sicherer, als ich geglaubt habe.«
»Wer, die Kollies?«, fragte Novak noch immer verständnislos.
»Ja. Wahrscheinlich finden sie, dass ihr Spion als Aufpasser genügt.«
Novak blickte Valentines zusammengesunkene

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