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Die Blackcollar-Elite

Titel: Die Blackcollar-Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
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vier Argentianer auch seine vier lautesten Gegner in der taktischen Gruppe der Radix zum Schweigen gebracht hatte. Das störte Caine, ohne dass er genau wusste, warum; er hoffte beinahe, dass Cameron oder Tremayne weitere Beweise für Lathes Behauptung fordern würden. Die Reaktion des Comsquare darauf konnte aufschlussreich sein.
Da aber Bakshi und Faye Lathe mehr oder weniger unterstützten, legte sich der Streit um die Hinrichtung allmählich, jedenfalls vorläufig. Lathe fand offensichtlich, dass das Thema erledigt war; er war zur Tagesordnung übergegangen, hatte eine Landkarte herausgeholt und breitete sie auf dem Tisch aus. Caine hörte mit halbem Ohr zu, als Lathe den Plan erläuterte, den er und Hawking ausgearbeitet hatten, um auf dem Militärraumhafen Brocken, der etwa fünfzehn Kilometer südlich von Calarand lag, Raumtransporter zu kapern. Es wurde sehr rasch klar, dass die Opposition gegen Lathes Methoden nicht mit Fuess & Co. gestorben war.
»Sie sind offenbar davon überzeugt, dass dieser Hokuspokus mit dem Streubombardement uns tatsächlich einen Weg durch die äußeren Verteidigungsanlagen bahnen wird, bevor entweder die Laserkanonen auf den Türmen das Feuer eröffnen oder die Ryqril Bodentruppen in das Gebiet bringen.« Salli Quinlan schüttelte den Kopf. »Ich glaube Ihnen, wenn es um Blackcollars geht, aber jetzt sprechen Sie von Raumhäfen der Ryqril, und ich weiß, dass die Sicherheitsmaßnahmen der Ryqril besser sind, als Sie annehmen.«
»Stimmt«, gab Lathe zu, »aber das ist nur der erste Angriffsvektor. Der zweite kommt von hier...« - er zeigte auf eine Stelle auf der Karte - »und wird von zwei Blackcollars mit doppelter Flexarmorausrüstung durchgeführt, die uns einen Weg durch die Minen im Vorfeld bahnen werden. Weil es dort nicht zu dem üblichen Bombardement kommt, werden die Ryqril nicht gewarnt, sodass unsere Leute sich zwischen den abgestellten Raumschiffen befinden, bevor der Gegner reagieren kann.«
»Vorausgesetzt, dass die Luftabwehrlaser nicht automatisch auf eindringende Bodentruppen feuern«, wandte Tremayne ein. »Ich schließe mich Salli an; das Ganze ist undurchführbar.« Er funkelte Lathe wütend an. »Oder handelt es sich wieder um eine Finte wie bei der Operation Cerbe?«
Lathe schüttelte den Kopf. »Nein, das ist der richtige Plan. Und er wäre undurchführbar, wenn wir versuchen wollten, den Raumhafen zu besetzen. Aber da wir nichts anderes vorhaben, als die Veteranen in zwei Raumschiffe zu verfrachten und zu starten, ist der Plan ziemlich sicher.«
»Wie kommen Sie auf diese Idee?«, fuhr ihn Tremayne an.
»Weil die Ryqril die Novas haben wollen«, mischte sich Faye ein, die Lathes Gesicht nicht aus den Augen gelassen hatte. »Damit rechnen Sie, nicht wahr?«
»Mein Gott!« Dan sah sich betroffen um. »Sie hat recht, Rai. Fuess und McKitterick waren dabei, als Lathe uns von den Schiffen erzählt hat.«
Tremayne musterte Lathe nachdenklich, dann wandte er sich an Faye. »Was meinen Sie damit, dass er sich darauf verlässt?«
»Es ist ganz einfach«, erwiderte Faye. »Die Ryqril wissen jetzt, warum die Blackcollars hier sind, und haben die Wahl: entweder sie greifen uns an und würgen die Operation ab, oder sie lassen uns starten und versuchen, uns zu folgen.«
Lathe lächelte. »Sehr gut überlegt.«
»Danke. Vielleicht hören Sie mir jetzt zu, wenn ich Ihnen erkläre, dass Sie die Ryqril zu einer Entscheidung gezwungen haben. Weil Apostoleris' Agenten tot sind, muss er uns daran hindern, den Planeten zu verlassen. Er kann uns nicht zum Versteck der Novas folgen - seine Schiffe müssten zu weit hinter uns bleiben, und wenn sie uns dann endlich einholen, könnten wir bereits eines oder mehrere Raumschiffe aktiviert haben.«
»Wenn sie dreißig oder mehr Korsaren hier stationiert haben?« Lathe schüttelte den Kopf. »Die Ryqril wissen, dass wir angesichts der Zahl von Raumfahrern, über die wir verfügen, vierzig oder fünfzig Stunden brauchen, um den Antrieb auf volle Kraft zu bringen. Sie können unsere Rücktrift von hier aus verfolgen und mit ihren Korsaren immer noch rechtzeitig dort sein.«
»Die Voraussetzung dafür ist, dass die Novas von Argent aus innerhalb von vierzig Stunden erreichbar sind«, warf Bakshi ein.
»Das sind sie. Kommen Sie - inzwischen hat sich doch jeder von Ihnen ausgerechnet, wo sie versteckt sind.«
Es folgte eine kurze Stille, dann fragte Tremayne: »Irgendwo im Diamanten?«
»Wo sonst? Da draußen muss es über achtzigtausend

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