Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Blackcollar-Elite

Titel: Die Blackcollar-Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
ab und musterte die Anwesenden. Sie wirkten immer noch feindselig, aber da und dort ließ eine gerunzelte Stirn darauf schließen, dass Lathes Worte ihnen zu denken gaben. Caine hatte das Gefühl, dass man ihm seinen gesamten Halt geraubt hatte.
»Skyler hat auch Valentines Drachenkopfring mitgebracht«, fuhr Lathe fort, »und ich kann Ihnen zeigen, dass er umgearbeitet wurde, um zu Valentines angeblichem Rang als Commando zu passen; er muss vorher einem hohen Offizier gehört haben. Und schließlich haben die drei, die Mordecai getötet hat, ihn zuerst angegriffen, nicht umgekehrt.«
»Das hat ihnen aber nicht viel genützt, nicht wahr?« Tremayne blickte an Caine vorbei zu Mordecai und Kwon, die schweigend an der Tür standen.
»McKitterick wurde durch einen Wurfstern getötet, Couturie hatte ein gebrochenes Genick, und bei Fuess waren beide Lungenflügel kollabiert, und in seinem Herzen steckten Knochensplitter. Sie hingegen hinken nicht einmal.«
Mordecai schwieg weiter. »Tatsache ist«, fuhr Lathe fort, »dass echte Blackcollars auf keinen Fall angegriffen hätten. Sie hätten sich mühelos reinwaschen können.«
»Wie?«, knurrte Cameron. »Ihr Wort gegen das Mordecais?«
Unerwarteterweise mischte sich Bakshi ein.
»Benutzen Sie Ihren Verstand, Miles. Wir sind alle in das gleiche Ausbildungszentrum auf Centauri A geschickt worden. Es gibt Tausende kleiner Einzelheiten über die Menschen und Vorgänge in den Zentren, die jeder echte Blackcollar kennen würde.«
Die Aufmerksamkeit der Gruppe wandte sich Bakshi zu. »Wollen Sie damit sagen, dass Lathe recht hat?«, fragte Tremayne sichtlich überrascht.
»Ich weiß es nicht sicher, und es gibt keine Möglichkeit mehr, sie einem Kreuzverhör zu unterziehen.«
»Das kommt sehr gelegen«, fügte Cameron sarkastisch hinzu.
»Aber wenn Lathe recht hat«, fuhr Bakshi unbeirrt fort, »wäre dies die Erklärung dafür, warum im Laufe der Jahre so viele Kommandoaktionen schiefgegangen sind.«
»Auch wenn sie keine echten Blackcollars waren«, ließ Cameron nicht locker, »muss das noch lange nicht heißen, dass sie Spione waren.«
»Das glauben Sie doch selbst nicht«, spottete Faye. »Was sollten Sie denn sonst sein?«
»Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie die vier in die Radix gebracht haben, Cameron?«, mischte sich Lathe ein.
Cameron wurde rot. »Was wollen Sie damit sagen?«
»Nur, dass Sie sie verteidigen wie jemand, der schlecht dastehen würde, wenn sie sich als Verräter entpuppen.«
»Das tue ich nicht... ach, verdammt! Ja, eine meiner Kontaktpersonen hat mich mit ihnen bekannt gemacht, und ich habe Rai vorgeschlagen, sie hierherzuholen, damit sie uns bei der Strategie und der Taktik unterstützen. Aber das ist alles.« Er zeigte auf Bakshi. »Serie hat sie ebenfalls für echt gehalten, wie konnte ich da anderer Meinung sein?«
»Warum haben Sie sie akzeptiert, Serie?«, fragte Faye neugierig. »Sie haben gerade gemeint, dass es Fragen gab, mit denen man sie in die Enge hätte treiben können.«
Bakshi zuckte die Achseln; er wirkte genauso verlegen wie Cameron. »Ich hatte keinen Grund, an ihnen zu zweifeln. Sie verfügten über genügend Kenntnisse in Bezug auf die Taktik und das Können der Blackcollars, sodass ich ihnen unbesehen glaubte. Sie dürfen nicht vergessen, dass die Blackcollarteams innerhalb der ihnen zugewiesenen Gebiete unabhängig voneinander operierten. Man konnte von mir nicht erwarten, dass ich sie persönlich kenne.« Er nickte Lathe zu. »Ihre Einheit wurde doch auf die gleiche Art aus den Resten anderer Einheiten zusammengestellt. Wenn ich mich richtig erinnere, hat auch einer Ihrer Männer Nervenschäden erlitten, genau wie angeblich Fuess und die anderen. Wenn Sie sie bis jetzt nicht durchschaut haben, müssen sie die Symptome sehr gut simuliert haben.«
Lathe nickte zustimmend - und Caine bemühte sich um einen unbeteiligten Gesichtsausdruck, während ihm all seine alten Fragen über Dodds wieder einfielen. Wenn Fuess und die anderen fähig gewesen waren, Bakshi so lange zu täuschen, welchen Beweis gab es dann dafür, dass Dodds nicht das Gleiche auf Plinry getan hatte? Überhaupt keinen... außer, dass Lathe offenbar persönlich für Dodds gebürgt hatte.
Caine schüttelte den Kopf, um seine Gedanken zu klären. Lathe war ganz sicher über jeden Verdacht erhaben - ein Beweis dafür war, dass er während dieser Mission sein Leben immer wieder aufs Spiel gesetzt hatte. Dennoch fiel Caine auf, dass Lathe durch die Ausschaltung der

Weitere Kostenlose Bücher