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Die Blackcollar-Elite

Titel: Die Blackcollar-Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
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Lifts.
Nachdem er sie erreicht hatte, blieb er einen Sekundenbruchteil stehen und sprintete dann stattdessen zum Treppenhaus. Alle drei Fahrstühle waren unterwegs, und es war nur zu klar, was das bedeutete. Es war jedoch möglich, dass die Treppe noch frei war. Lathe stürzte zur Tür hinaus, stellte fest, dass sich auf dem Treppenabsatz niemand befand, und schlich vorsichtig hinunter.
Die einzige Warnung bestand in einem leisen Summen seines erbeuteten Lasers, aber er schaltete sofort, schleuderte die Waffe von sich und drückte sich an die Wand. Der Laser explodierte, und Metallsplitter prallten von den Wänden und von Lathes Flexarmor ab. Lathe drehte sich um und suchte die Wände nach den Induktionsreaktoren ab, die das Energieaggregat des Lasers zur Explosion gebracht hatten. Er beschimpfte sich selbst, weil er nicht darauf gefasst gewesen war; Fahrstühle und Treppenhäuser waren so ziemlich die einzigen Orte, in die Resonanzhohlräume eingebaut werden konnten. Er atmete tief durch, ging zum nächsten Treppenabsatz und öffnete vorsichtig die Tür.
Der Korridor sah genauso aus wie derjenige, aus dem er gerade kam, und er war genauso menschenleer. Lathe schaute nach rechts und links und entschied sich für rechts, obwohl er sich immer unbehaglicher fühlte. Natürlich trieben sich in den Korridoren keine Zivilisten mehr herum - sie hatten inzwischen reichlich Zeit gehabt, sich in ihren Büros einzuschließen -, aber ganz bestimmt waren nicht alle Wächter in das nächste Stockwerk hinaufgerannt, um ihn zu jagen. Der Lautsprecher, der gemeldet hatte, dass Lathe sich im Treppenhaus befand, war bedenklicherweise verstummt. Es war beinahe sicher, dass ihn unten eine Falle erwartete, und er musste sie finden und beseitigen, bevor der Sicherheitsdienst weitere Wächter aus dem Gefängnis heraufbrachte.
Er erreichte den Hauptkorridor des Stockwerks, blickte wieder vorsichtig um die Ecke - und konnte seinen Kopf gerade noch rechtzeitig zurückziehen, bevor konzentriertes Laserfeuer in die Wand einschlug, sodass Verputzsplitter herumflogen. Er riss einen shuriken heraus und schleuderte ihn blindlings um die Ecke. Doch er hatte nur instinktiv gehandelt, denn der kurze Blick hatte ihm gezeigt, dass seine Mission soeben gescheitert war. Mindestens zehn Wächter standen und knieten im Halbkreis um eine Glastür, die beinahe zweifelsfrei in den Computerraum führte. Entweder hatten sie erraten, wohin er wollte, oder der Mann, den er nach dem Archiv gefragt hatte, hatte endlich seine Stimme wiedergefunden. Obwohl die Wächter schwer bewaffnet waren, trugen sie keine Schutzanzüge, und Lathe wusste, dass er unter Umständen mit ihnen fertig werden konnte - doch er wusste auch, dass er nicht im Alleingang ein ganzes Gefängnis erobern konnte. Er machte kehrt, rannte zum Treppenhaus zurück und hoffte, dass der Gegner die Treppe zum Dach noch nicht besetzt hatte.
Durch ein Wunder war der Treppenabsatz noch immer leer, aber es war vollkommen klar, dass dieser Zustand nicht von langer Dauer sein würde. Das gesamte Treppenhaus hallte vom Getrappel laufender Füße wider, und zwar oberhalb und unterhalb von ihm. Lathe verzog das Gesicht, nahm den nunchaku in die Hand und stieg hinauf.
Der Lautsprecher gab weiterhin Lathes jeweiligen Standort durch, aber infolge des Lärms hatten die sechs Sicherheitsmänner, die die Treppe herunterstürmten, vielleicht überhört, dass er ihnen entgegenkam. Oder ihnen war noch nicht klar geworden, wie gefährlich ein Blackcollar im Nahkampf sein kann.
Wie dem auch sei, sie polterten die Treppe herunter, ohne an Vorsicht oder an taktische Abstände zu denken. Sobald sie ihn erblickten, begannen die vordersten zu schießen, wobei ihre Zielsicherheit verständlicherweise zu wünschen übrig ließ. Lathe kümmerte sich nicht um die tödlichen Lichtstrahlen, sondern zog einen Wurfstern heraus und schleuderte ihn so genau wie möglich durch die Reihen der Sicherheitsmänner auf den hintersten Mann. Während die Angreifer, die direkt vor dem toten Wächter standen, Anschauungsunterricht über den Dominoeffekt erhielten, wirbelte Lathe dem vordersten seinen nunchaku ins Gesicht. Er hatte nur selten erlebt, dass ein aufwärts vorgetragener Standardangriff solchen Erfolg hatte; im nächsten Augenblick kollerte die gesamte Gruppe hilflos die Treppe hinunter. Lathe holte sich seinen nunchaku wieder, hielt sich am Treppengeländer fest, sprang über den Knäuel und nahm dann drei Stufen auf einmal.
Als

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