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Die blauen Tyrannen

Die blauen Tyrannen

Titel: Die blauen Tyrannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Spencer
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Wissen und meine logischen Entscheidungen stehen zu deiner Verfügung, Herr! Du hattest die Kraft, mich zu entdecken. Jetzt habe auch du den Mut, dir zu helfen! Soweit ich kann, werde ich dazu beitragen.“
    Tonlos entgegnete Mike:
    „So hast du nichts, das du uns geben kannst, gar nichts?“
    „Nein, nur meinen Rat“, kam es aus der Glaswand.
    Jim Hines sprang plötzlich wie von Sinnen hoch.
    „Das Gehirn hat uns verraten, Mike! All die Jahre haben wir an ein Phantom geglaubt. Wir haben gedacht, es würde uns helfen, weil wir glaubten, es sei Gott. Man müßte es vernichten! Es hat uns hinterlistig betrogen.“
    Mike stand langsam auf und sagte wie unter Zwang:
    „Ich danke dir, Gehirn: Du bist in Wahrheit groß. Wir alle hatte dich nicht verstanden. Jetzt habe ich es begriffen, und meine Kameraden werden es auch verstehen. Nein, du besaßest keine Waffen. Du hattest nur eine Möglichkeit, das Ziel deines Schöpfers zu erreichen. Wir mußten an dich glauben, ganz fest. Und weil wir an dich glaubten, warst du der Herr.
    Nur deshalb habe ich es gewagt.“
    Er wandte sich heftig an die Freunde.
    „So begreift es doch! Das Gehirn hat seine Existenzberechtigung bewiesen. Ohne unseren Glauben an seine Macht hätten wir nie etwas erreicht. Aber weil wir an etwas glaubten, das gar nicht vorhanden war, konnten wir uns aufraffen. Nur deshalb führten die Wege der Blauen und unsere zusammen. Der Glaube war die Kraft, die uns die Macht zur Auflehnung gegeben hat, weil wir der Maschine vertraut haben. Die Maschine gab uns ein Ziel. Und weil wir ein Ziel hatten, fanden wir den Mut, eine Sache zu beginnen, die sonst keine Basis gehabt hätte.
    Unsere Vorfahren sollen nicht umsonst dieses Werk geschaffen haben, das größte, das es je gab. Wir müssen die Erde von diesen kosmischen Ungeheuern befreien. Den Mut besitzen wir. Die Tat müssen wir selbst bewirken. Ich weiß, daß wir es schaffen werden, wenn wir es nur wirklich versuchen. Wir werden daran glauben wie früher an den Gott im Berg. Das Gehirn wird uns beraten.“
    Plötzlich hatten die anderen begriffen.
    Ehrfurchtsvoll schauten sie auf den mächtigen Koloß, in dem alles Wissen der Vergangenheit gespeichert war.
    Plötzlich begann die Maschine wieder zu sprechen.
    „Ich sehe es jetzt ganz deutlich, Mike Humphrey. Du bist zum Führer der Erde berufen. Du hattest mich als einziger begriffen. Laßt mich nun meine Arbeit beginnen. Und achtet genau auf meine Worte! Ihr habt den Mut. Das ist entscheidend. Die Mittel, eure übermächtigen Feinde zu besiegen, besitzt ihr nicht, noch nicht. Alle eure Gedanken, Gefühle und euer Wissen habe ich jedoch gespeichert und arbeite gerade daran. Ich sehe noch eine Möglichkeit. Doch muß ich mir erst Gewißheit verschaffen.
    Ich weiß nicht, wer euere Feinde sind. Sie greifen den Berg an. Ich konnte sie abwehren. Aus den Gedanken des Blauen Paral habe ich erfahren, daß überall die Menschen aller Rassen gnadenlos von diesen Ungeheuern vernichtet werden. Ihr könnt euch zur Zeit nur noch in wenigen Städten durch eure Schutzschirme verteidigen, aber nicht ewig. Nur wenige Millionen Menschen werden überleben. Doch bis auch eure geschützten Städte erobert sind, müßt ihr Hilfe geholt haben.
    Ich denke an La Tinh.
    Er wird euch die Mittel geben, diese kosmische Rasse zu besiegen, wenn er wirklich der größte Wissenschaftler der Blauen war. Aus den Bruchstücken dessen, was das Wesen aus dem Raumschiff euch berichtet hat, schließe ich, daß es sich bei dieser Rasse nur um täuschend ähnlich nachgeahmte menschliche Roboter handeln kann, die in den Masken von Menschen ursprünglich allmählich die Erde unterjochen wollten, dann aber irgendwie falsch geschaltet wurden und jetzt alles vernichten. Dieses Wesen aus dem Raumschiff, das nicht tot und nicht lebendig sein kann, bringt es mir! Es kann nach der Wahrscheinlichkeit nur ein Roboter sein. Ich muß versuchen, mit seinem beschädigten Gehirn in Verbindung zu treten, das zu mir wollte, weil es euch helfen will. Es gibt an, normal zu sein, wie ich aus euren Gedanken weiß. Es muß mir berichten, was für eine Rasse es vertritt, wie sie beschaffen und wo sie verwundbar ist. Wenn ich das weiß, kann La Tinh euch vielleicht helfen. Es ist die einzige Chance.
    Wie ihr zu ihm kommt, kann ich berechnen. Ihr werdet wahrscheinlich das Raumschiff dieses stummen, menschenähnlichen Wesens benutzen können. Aber erst muß ich Kontakt mit ihm haben.
    Rasch jetzt! Robot 1! Schließe das Wesen

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