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Die Blendende Klinge

Die Blendende Klinge

Titel: Die Blendende Klinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
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.« Normalerweise tat man alles, um Polychromaten vom gefährlichen Dienst in der Schwarzen Garde abzubringen.
    »Er wäre nicht die erste Ausnahme«, entgegnete Gavin. Allerdings die erste Ausnahme seit sehr, sehr langer Zeit.
    Freudloses Schweigen. »Und ausgerechnet ich muss die Weiße irgendwie dazu bringen, es zu erlauben.«
    »Ich vertraue Euch.« Gavin grinste.
    Eisenfausts zorniger Blick hätte selbst Honig sauer werden lassen. Gavin lachte, aber er merkte erneut, dass Eisenfaust ihn zwar respektierte, sein Charme jedoch keine Wirkung auf ihn hatte.
    »Ihr werdet uns verlassen«, sagte Eisenfaust langsam. »Nachdem Ihr die Hälfte meiner Leute in den Tod getrieben habt, habt Ihr nun vor, fortzugehen und uns alleinzulassen, nicht wahr?«
    Verdammt.
    Eisenfaust nahm sein Schweigen als Eingeständnis. »Eins sollt Ihr wissen, Prisma: Ich werde es nicht zulassen. Ich werde nicht das Geringste für Euch tun, wenn Ihr mich nicht meine Arbeit machen lasst. Wenn Ihr meinen Aufgaben ihre Bedeutung nehmt, warum sollte ich Euch dann bei Euren Aufgaben helfen? Und das nennt Ihr Hochachtung?«
    Aha. Schreib’s dir hinter die Ohren: Die Wirkung von Charme ist bei jenen Menschen geringer, die guten Grund haben, dir eine Abreibung zu verpassen. Gavin hob die Hände. »Was wollt Ihr tun?«
    »Es geht nicht darum, was ich will. Es geht darum, was ich verlange. Ihr nehmt einen Schwarzgardisten mit Euch. Einen Schwarzgardisten meiner Wahl. Ich weiß nicht, was Ihr vorhabt, aber dort, wo einer hingehen kann, können auch zwei hingehen. Nehmt bitte zur Kenntnis, dass ich Euch viel lieber gleich einen ganzen Trupp mitschicken würde, aber ich bin ein vernünftiger Mensch.«
    Es war tatsächlich viel vernünftiger, als Gavin erwartet hätte. Vielleicht war Eisenfaust in Politik nicht so gut, wie Gavin gedacht hatte. Natürlich, wahrscheinlich hatte er einfach viel zu viel damit zu tun herauszufinden, wie man wirkungsvoll alles Mögliche tötet, um in politischen Angelegenheiten so viel Praxis zu gewinnen, wie Gavin sie hatte. Eisenfaust hatte wahrscheinlich vor, Gavin selbst zu begleiten – was definitiv nicht funktionieren würde. Aber sobald Eisenfaust einmal darüber nachgedacht hatte, was da alles an Arbeit auf ihn zukam, um die Schwarze Garde wieder aufzubauen und zu trainieren, würde er das schon einsehen. Wenn auch zu spät.
    »Gut«, sagte Gavin schnell, bevor sein Gegenüber sich anders besinnen konnte.
    »Also abgemacht«, erwiderte Eisenfaust. Er streckte eine Hand aus, und Gavin ergriff sie. Es war eine alte parianische Weise, ein Abkommen zu besiegeln, die inzwischen kaum mehr gebräuchlich war. Aber Eisenfaust sah Gavin in die Augen, während er seine Hand drückte. »Ich habe bereits einen Bewerber für den Posten«, erklärte er.
    Unmöglich. Ich habe ihm doch eben erst gesagt, dass ich fortgehe, und …
    »Karris«, sagte Eisenfaust. Und lächelte breit.
    Saukerl.

7
    Kip saß im Büro des Sekretärs und fummelte nervös am Verband an seiner linken Hand herum, während Eisenfaust und Gavin sich draußen auf dem erhöhten Deck am Heck des Schiffes unterhielten. Er hatte mit dem Rücken zur Wand zwischen dem Büro und der Kapitänskajüte des Prismas gesessen, aber nachdem sich ihm das Gefühl aufgedrängt hatte, zu viel mit angehört zu haben, war er leise zu einem der Stühle der Sekretäre hinübergegangen, weiter von der Wand entfernt, so dass es nicht so aussehen würde, als habe er gelauscht.
    Ein Schwarzgardist. Er. Es war wie ein Sieg in einem Wettbewerb, von dem er nicht einmal gewusst hatte, dass er daran teilnahm. Er hatte bisher wirklich nicht viel über seine Zukunft nachgedacht; er hatte vermutet, dass die Chromeria die nächsten Jahre seines Lebens beanspruchen und es dann von dort aus irgendwie weitergehen würde. Aber die Härtesten, die er auf der ganzen Welt kannte, waren Schwarzgardisten: Karris und Eisenfaust.
    Die Tür der Kapitänskajüte wurde geöffnet, und Eisenfaust trat in den Raum. Er warf Kip einen prüfenden Blick zu. Einen missbilligenden Blick. Und plötzlich begriff Kip, dass er Eisenfaust aufgedrängt wurde – dieser Mann wollte nicht, dass Kip, der Fettwanst, die Würde seiner Schwarzgardisten besudelte. Sein Herz rutschte ihm so schnell in die Hose, dass es förmlich durchs Deck schoss und einen rauchenden Krater hinterließ.
    »Das Prisma wird dich jetzt empfangen«, sagte Eisenfaust. Und ging.
    Kip erhob sich mit wackeligen Knien. Er betrat die Kapitänskajüte.
    Das

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