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Die Blut-Loge

Die Blut-Loge

Titel: Die Blut-Loge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola Kickers
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sich vorwiegend mit dem kleinen, blondgelockten Jungen beschäftigte, konnte sie spüren, wie Starks Blicke immer wieder auf ihr ruhten. Das lag nicht nur an dem figurbetonten, schwarzen Kleid, welches das Gold ihrer langen Haare unterstrich, die fast bis zur Hüfte reichten. Sie hatte sich ganz bewusst etwas Aufreizendes angezogen. Das Abendessen aus den zahlreichen edlen Kristallkaraffen auf dem festlich gedeckten Tisch war für menschliche Begriffe etwas einseitig, aber die Blutgruppe darin war hervorragend.
    Anschließend bot Gabriel Stark seiner Schwiegertochter an, ihr das großzügige Anwesen  zu zeigen. Estelle sagte nicht nein und mit den Sektgläsern in der Hand führte der befehlsgewohnte Mann sie durch die geräumigen Zimmer. Dabei legte er auch schon mal ganz sacht seine Hand auf ihren Rücken, die er dann wie unbeabsichtigt tiefer gleiten ließ. Estelle tat so, als würde sie das nicht bemerken. Als sie fast gleichzeitig durch einen Türrahmen treten wollten, berührten sich ihre Körper und einen kleinen Moment lang schien er sie mit seiner breiten Brust an den Rahmen zu drängen. Galant entschuldigte er sich gleich darauf hin. Er hatte aus den Augenwinkeln bemerkt, dass Ruben mit seinem Sohn an der Hand über den langen Flur auf sie zu kam.
    „Ich werde den Kleinen zu Bett bringen und ihm noch eine kleine Geschichte vorlesen. Sag Gute Nacht zu deiner Mutter, Bela“, verkündete Ruben, als er sie erreicht hatte. Dabei warf er einen warnenden Blick zu seinem Vater hin. Dessen Lächeln verstärkte sich nur.
     
    Nachdem Vater und Sohn außer Sichtweite waren, nutzte Estelle ihrerseits die Gelegenheit, sich Gabriel zu nähern. Ihr waren die Blicke zwischen den beiden ungleichen Männern durchaus aufgefallen, und eine gewisse Zufriedenheit breitete sich in ihr aus.
    Das Blut in den edlen Kristallgläsern war frisch, doch Estelle hatte für diesen Abend noch den richtigen Kick besorgt. In ihrer Handtasche befand sich eine kleine Ampulle mit der Essenz aus „Red Honey“.
    Jetzt musste es ihr nur noch gelingen, diese in Gabriels Glas zu schütten, und der alte Vampirchef würde ihr aus der Hand fressen. Eine gute Gelegenheit ergab sich, als Gabriels Handy klingelte und er sein Glas abstellte, um das Telefon aus der Innentasche seines Sakkos zu ziehen. Mit ihrem Körper verdeckte sie ihr Tun und zog sich anschließend in das angrenzende Billardzimmer zurück, um nicht weiter bei dem Gespräch zu stören.
    Es dauerte nicht lange, bis Gabriel ebenfalls das Spielzimmer betrat. Estelle hatte sich auf die Ecke des grünbezogenen Tisches gesetzt. Dabei war das Kleid gefährlich hoch gerutscht. Sie spielte lässig mit einer Billardkugel in ihrer Hand. Mit einem Blick erfasste der erfahrene Vampir die Situation und die aufreizende Pose. Eine Einladung, der er nicht widerstehen konnte. Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln als er sich ihr näherte.
    „Du scheinst dich ja nicht mehr mit Ruben zufrieden geben zu wollen“, sagte Gabriel, als er auf Tuchfühlung ging. Estelle konnte in seinem Atem deutlich den süßlichen Geruch von Red Honey wahrnehmen. Er ähnelte dem Duft von Veilchenpastillen.
    „Ruben ist zwar sehr zärtlich, aber manchmal… braucht eine Frau auch etwas anderes“, hauchte sich in sein Ohr.
    Sein Dreitagebart kratzte an ihrer Wange. Ohne noch länger zu zögern, legte er die hübsche Frau auf den Tisch und riss ihr dabei das Stretchkleid von Körper. Sie trug nichts darunter, wie er zufrieden feststellte. So war es ihm am liebsten. Mit einem gekonnten Griff öffnete er den Gürtel der Hose und nahm sie ohne weitere Zärtlichkeiten auf eine raue und fast schon brutale Weise in Besitz. Estelle ließ es mit gespielter Leidenschaft über sich ergehen. In Wirklichkeit hatte sie keinerlei Interesse an dem Logenführer. Was sie hier tat, war die Schlüsselszene zu ihren weiteren Plänen, auch wenn diese sie das Leben kosten konnten! Der Tisch in ihrem Rücken war unglaublich hart und diese blöden Kugeln um sie herum nervten. Aber sie hoffte…, dass genau das geschah, was geschehen sollte. Und so kam es auch: Die Türe zum Billardraum ging auf und Ruben trat herein. Er hatte sich bereits auf die Suche nach seiner Frau gemacht. Beim Anblick, der sich ihm im Billardzimmer bot, änderte sich sein zufriedener Gesichtsausdruck von einer Sekunde auf die andere.  Zorn flammte in seinen dunklen Augen auf.
    „Hab ich es mir doch gedacht!“, mit diesem Wutschrei stürzte er sich wie ein Raubvogel auf

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