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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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ursprünglichen Grünen Reitern. Es ist nur verständlich, dass auch die des Ersten Reiters darunter ist.« Mara pflückte ein Gänseblümchen und drehte es zwischen den Fingern. »Ich glaube, es wäre eine gute Idee, eine Versammlung einzuberufen. Vielleicht sollten wir miteinander über unsere Probleme reden, statt sie zu verbergen und als persönliches Versagen zu betrachten, und dann wird es vielleicht einfacher sein herauszufinden, was wir tun sollen.«

EINE REITERVERSAMMLUNG
    Die Versammlung wurde für den folgenden Nachmittag im Gemeinschaftsraum der Reiterunterkunft einberufen. Mit Erlaubnis des Königs hielt Mara alle neuen Botenaufträge zurück. Osric war im Lauf der Nacht eingetroffen und Tegan früh am Morgen, was ihre Anzahl auf sechsundzwanzig erhöhte. Fünfzehn andere waren noch im Feld. Mit ihnen würde Mara einzeln reden, wenn sie von ihren Aufträgen zurückkehrten.
    Hauptmann Mebstone erschien nicht, obwohl Mara versucht hatte, sie aus ihrem Zimmer zu locken. Doch sie hatte sich sogar geweigert, die Tür zu öffnen und von Angesicht zu Angesicht mit Mara zu sprechen. Tatsächlich hatte sie nichts gesagt außer: »Geh weg.« Karigan und Mara waren in Sorge um sie, aber das machte die Versammlung nur noch dringender.
    Karigan hatte nie so viel Grün in den Raum gedrängt gesehen. Die glücklichen Ersten hatten alle bequemen Sessel und Schaukelstühle eingenommen. Die meisten brachten Stühle aus ihren Zimmern mit.
    Der undurchschaubare Luchs stand ganz allein in einer Ecke, rauchte seine langstielige Pfeife und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.
    Karigan ging umher und öffnete alle Fenster, um frische Luft hereinzulassen, dann stellte sie sich hinter den Tisch, wo
Mara bereits wartete. Sie wurde unsicher, als sie all die erwartungsvollen Gesichter sah, die sich ihr zuwandten.
    Mara begann mit einem Lächeln. »Ich bin froh, euch alle hier zu sehen. Es geschieht nicht oft, dass so viele von uns gleichzeitig hier sind, aber Karigan und ich waren der Ansicht, dass diese Versammlung erforderlich ist. Hauptmann Mebstone hat mir vor ihrem Zusammenbruch gesagt, dass sie glaubte, etwas am Wesen der Magie hätte sich verändert – ein Verdacht, den sie mit Karigan teilt. Es waren einfach zu viele seltsame Ereignisse überall in den Provinzen, als dass man sie noch für Zufälle halten könnte. Vielleicht habt ihr alle von dem steinernen Hirsch in Wayman oder den Regenbögen über dem Dorf Dery gehört.«
    Die Reiter nickten und murmelten zustimmend.
    »Es sind keine Gerüchte.« Maras Erklärung schien die Anwesenden nicht zu erstaunen. Immerhin waren die Reiter mehr als jeder andere draußen unterwegs gewesen und sahen und hörten eine Menge. »Jedes Mal, wenn der König seine öffentlichen Audienzen gewährt, gibt es weitere Berichte über solche Dinge. Im Augenblick mache ich mir allerdings ein wenig mehr Sorgen um das, was unter uns geschieht, wobei Karigan später noch über die weiterführenden Aspekte des Problems sprechen wird. Nur Karigan und ich, der König und seine Berater wussten bisher, dass Hauptmann Mebstones Fähigkeit in einem sehr kritischen Augenblick versagt hat, als sie Lordstatthalter D’Ivary beurteilte. Wenn ihre Fähigkeit nicht versagt hätte, hätte sie D’Ivarys wahre Absicht erkannt, und die Tragödie in der Provinz hätte vielleicht verhindert werden können.«
    Einige Reiter schauten betroffen drein, während andere Mara wie gebannt anstarrten und auf mehr warteten. Tegan sah ihre Hände an, die sie auf dem Tisch gefaltet hatte, und
Luchs stand so ruhig wie immer in seiner Ecke und blies Rauchringe zu den Dachbalken hinauf.
    »Aber es geht hier nicht um die Folgen des Versagens von Hauptmann Mebstones Fähigkeit«, fuhr Mara nun lauter fort, damit sie über das allgemeine Gemurmel noch zu hören war. »Die Tatsache, dass sie versagt hat, bringt uns heute hier zusammen. Der Hauptmann hat mir nie verraten, ob ihre Fähigkeit nach diesem Vorfall wieder zurückkehrte oder ob sie weiterhin versagte. Von außen her schätze ich einmal, dass es dieses Versagen war, das zu ihrem Zusammenbruch führte. « Mit strenger Miene sah sie sich unter den Anwesenden um. »Ich möchte jetzt wissen, ob andere hier ebenfalls ein Nachlassen ihrer Fähigkeiten bemerkt haben.«
    Sie hatten im Voraus geplant, dass sich Karigan melden würde, wenn es sonst niemand wagte, obwohl Karigans Erfahrungen mit so vielen Dingen zu tun hatte, dass Mara ihren Bericht gern bis zum Schluss aufgehoben

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