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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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hätte. Aber es zeigte sich, dass Karigan gar nicht einzuspringen brauchte. Tegan hob zitternd die Hand.
    »Ja, Tegan?«, sagte Mara.
    »Meine Fähigkeit«, sagte sie zögernd. »Ich bin seit Wochen nicht mehr im Stande gewesen, das Wetter akkurat vorherzusagen. «
    Karigan, die davon nicht überrascht war, warf Garth einen Blick zu und sah, wie er blass wurde. Er ließ schuldbewusst den Kopf hängen. »Es tut mir leid, Tegan. Ich hatte keine Ahnung. Ich dachte, du wolltest mir einen Streich spielen, als ich in den Regen geraten bin. Ich hätte dich nicht anschreien dürfen.«
    »Woher solltest du es wissen?«, fragte sie. »Ich habe mich zu sehr geschämt, um mein Versagen zuzugeben.«
    Andere meldeten sich. Osric M’Grew gab zu, dass er nicht
mehr im Stande war, durch feste Gegenstände hindurchzugehen; er hatte sich bei gescheiterten Versuchen einige Prellungen zugezogen. Zwar versuchte er, einen Witz daraus zu machen, aber Karigan sah die Angst in seinem Blick. Trace Burns sagte, auch ihre Fähigkeit habe versagt, weshalb sie auch nicht wussten, wie es Connli ging. Trace und Connli hatten die Fähigkeit, durch Gedanken auch über weite Entfernungen miteinander zu kommunizieren.
    »Woher wissen wir, dass Connli nichts dergleichen zugestoßen ist?«, fragte Justin.
    Trace zuckte mit den Achseln. »Das wissen wir nicht. Aber für gewöhnlich kann ich meine Fähigkeit spüren. Das ist seit einiger Zeit nicht mehr der Fall. Also glaube ich, dass die Sache mein Problem ist und nicht seines.«
    Andere Reiter erklärten, sie hätten keine Veränderung bei ihren Fähigkeiten festgestellt oder sie so lange nicht mehr eingesetzt, dass sie es nicht wussten.
    »Ich würde das, was mit meiner Fähigkeit passiert, nicht als Problem bezeichnen. Sie funktioniert besser denn je.« Ephram Neddick verzog das Gesicht. »Vielleicht zu gut, wenn ich in einem Gasthof übernachte, wenn ihr versteht, was ich meine.« Seine Fähigkeit bestand darin, übernatürlich gut zu hören.
    »Ich glaube, mit meiner ist es das Gleiche«, sagte Mara. »Und ich weiß von einem weiteren Vorfall für unsere Liste: Vor ein paar Wochen hat Reitas Brosche sie verlassen, viel zu früh, wie es scheint.«
    Alle begannen gleichzeitig zu reden. Nun, da das Problem angesprochen war, waren einige nervös, während andere erleichtert wirkten, dass es nicht nur sie betraf.
    »Nun gut«, sagte Luchs, und seine raue Stimme brachte alle anderen zum Schweigen. »Die Fähigkeiten mehrerer Reiter haben versagt, bei mindestens zweien sind sie erheblich
größer geworden, und die anderen haben nichts bemerkt. Was hat das alles zu bedeuten?«
    Alle wandten sich wieder Mara zu.
    »Ich habe keine Antworten für euch«, sagte sie. »Aber wir wissen nun, dass wir ein Problem haben, und wir können nur damit umgehen, wenn wir erst einmal begreifen, dass es existiert. Warum ist Ephrams Fähigkeit verstärkt? Warum kann Tegan das Wetter nicht mehr vorhersagen? Und was ist mit Hauptmann Mebstone passiert? Karigan hat eine lange Geschichte zu erzählen, die mit Schwierigkeiten mit ihrer Fähigkeit, aber auch den anderen Problemen in den Provinzen zu tun hat. Karigan?«
    Sie wand sich auf ihrem Stuhl, als sich die allgemeine Aufmerksamkeit ihr zuwandte. Panik beschleunigte ihren Herzschlag bei dem Gedanken, so viel von sich preisgeben zu müssen.
    Mara versetzte ihr unter dem Tisch einen kleinen Tritt.
    Karigan befeuchtete sich die Lippen. Es musste sein, sie musste aufhören, Dinge zu verbergen, aber tief drinnen befürchtete sie immer noch, dass die anderen sie für verrückt halten würden.
    Während sie ihre Geschichte erzählte, genau, wie sie es Mara berichtet hatte, wurde es still im Gemeinschaftsraum. Die Geräusche von außen – Vogelgesang, vorbeireitende Soldaten, die Glocke, die drei schlug –, all das schien in einem anderen Land zu geschehen.
    Die Reiter lauschten staunend und ungläubig. Als Karigan mit ihrem Bericht über die Vision von Lil Ambrioth zum Ende kam, breitete sich vollkommenes Schweigen aus.
    Und dann schlug es plötzlich um: Alle hatten Fragen, die sie sofort beantwortet haben wollten. Mara versuchte es, aber sie wurde von der Unruhe übertönt.

    »Ruhe!«, donnerte Garth.
    Alle schwiegen, und Mara lächelte ihm dankbar zu. »Eine Frage nach der anderen, bitte«, sagte sie.
    »Was ist mit dem Ersten Reiter?«, fragte Ephram. »Ich finde das ziemlich weither geholt.«
    Karigan konnte ihm keine Antwort geben. Seine Worte waren wie eine Bestätigung

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