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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Gesicht. Du bist ein Reiter, und das sollte genügen, aber ich sehe, dass es nicht so ist. Du bist ein Reiter, weil du deinem König und deinem Land gegenüber vollkommen loyal bist und weil du diese angeborene Gabe zur Magie hast. Das trifft für alle Reiter zu, aber du hast auch die Fähigkeit, sie zusammenzubringen, wenn du diese Verantwortung nur annehmen würdest.
    »Ich wollte nicht einmal ein Reiter sein.«
    O diese Sturheit! Du hättest nicht auf den Ruf geantwortet, wenn du es nicht in dir gehabt hättest.
    »Das erklärt immer noch nicht, wieso du mich heimsuchst. Mara könnte das, was du verlangst, ebenso gut tun.«
    Lil drehte den Kopf, als schaute sie über die Schulter. Die Tür schließt sich.

    »Erkläre es mir endlich!«
    Der Erste Reiter seufzte. Wir teilen die Brosche.
    Karigan blinzelte verdutzt. »Du meinst …«
    Lil nickte. Sie wurde für mich gemacht.
    Es war einfach nicht zu glauben, dachte Karigan, dass ihre Brosche dieselbe sein sollte, die der Erste Reiter einmal getragen hatte. Schon der Gedanke daran, dass dieser Gegenstand eine solch gewaltige Geschichte hatte, ließ sie schaudern.
    Deshalb bin zu dir gekommen. Wir sind miteinander verbunden, du und ich, ja? Und es liegt viel Ärger vor uns. Die Reiter müssen bereit sein. Und es gibt noch etwas Wichtiges …
    Karigan bemerkte, dass sie das Gesicht tiefer über den Eimer gesenkt hatte, damit ihr kein Wort entging.
    Die Finsternis im Schwarzschleierwald interessiert sich für dich. Schütze dich gut und pass auf! Lils Stimme und Gesicht begannen zu vergehen. Die Finsternis sucht dich …
    Und sie war verschwunden.
    Die Macht, die sie festgehalten hatte, ließ sie los, und Karigan packte den Eimer und schüttelte ihn heftig. »Wie meinst du das, sie sucht mich?«, rief sie. »Warum interessiert sich die Finsternis für mich?«
    Aber der grüne Schimmer war verschwunden, und es gab keine Antwort. Es war ihr nur gelungen, das Wasser zum Schwappen zu bringen, und die toten Fliegen wirbelten im Kreis.
    Kondor schob sie beiseite, damit er trinken konnte, und als Karigan aufblickte, sah sie, dass Hep und Mara sie quer durch den Stall verblüfft anschauten.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Hep ein wenig erschrocken. »Äh …«
    Mara zog die Brauen hoch.

    »Mara, wir müssen reden.«
    »Genau das wollte ich auch gerade vorschlagen.«
    Die beiden Reiter gingen nach draußen und lehnten sich gegen den Weidezaun. Die Spätnachmittagssonne fühlte sich gut an – sie schien die Schatten von Erscheinungen und Wahnsinn zu verscheuchen. Alles war ruhig, das schräge Licht ließ die Spitzen der Gräser in hellem Gelbgrün leuchten. Das leise Summen von Bienen war zu hören, die zu den Kleeblüten flogen oder sich auf den weißen Astern niederließen, die in diesen Tagen so üppig blühten.
    Karigan erzählte Mara alles; wie ihre Fähigkeit versagt hatte, als die Erdriesen Lady Penburns Delegation angriffen, die Einzelheiten ihrer »Reise« durch die verlassenen Flure, und sie berichtete sogar über ihre Visionen von Lil Ambrioth.
    Sie hielt nichts zurück, wie sie es zuvor bei Hauptmann Mebstone getan hatte. Sie wusste nun, dass es um viel mehr ging als um ihre eigenen Probleme. Sie wollte nicht mit Mara den gleichen Fehler machen wie mit dem Hauptmann, also versuchte sie nicht länger, die Wahrheit zu verbergen.
    Mara nahm alles ruhig auf und unterbrach sie nur für die eine oder andere Nachfrage.
    Als Karigan fertig war, war ihre Kehle trocken, und die Sonne war viel tiefer gesunken, aber sie war froh, all das, was sie bewegt hatte, endlich losgeworden zu sein. Sie brauchte diesen Wahnsinn nicht länger zu verbergen, er war nicht mehr allein ihre Last.
    Mara blinzelte und schaute auf die Weide hinaus. Sie drehte eine Locke um den Zeigefinger, und es dauerte eine Weile, bis sie etwas sagte.
    »Es wird ein wenig dauern, bis ich das alles begriffen habe«, sagte sie. »Ich habe ein paar Bruchstücke von dir und dem Hauptmann gehört, aber ich hatte keine Ahnung, wie weit
die Sache geht. Einige Reiter verhielten sich in letzter Zeit seltsam, und ich denke, ich weiß jetzt, warum.«
    Sie warf Karigan einen Blick zu und lächelte. »Der Erste Reiter, wie? Nun, es gibt sicher schlimmere Geister, denen man begegnen könnte.«
    »Ich habe ihre Brosche.« Das glatte Gold fühlte sich kühl unter ihren Fingern an. »Dieselbe, die sie getragen hat.«
    Mara nickte und schien das weniger merkwürdig zu finden als Karigan. »All unsere Broschen gehörten einmal den

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