Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
Vom Netzwerk:
»Du bist erschöpft, und die Nacht ist noch nicht vorbei.«
    »Aber …«
    »Verbinde ihn, wenn es sein muss, und beeil dich. Aber spar dir deine Kraft. Er ist wichtig für uns, aber er wird es nicht lange sein, wenn du dich nicht beeilst.«
    »Zu Befehl.«
    Während Lil weiterging, die Verwundeten ermutigte und den anderen zuschrie, sie sollten sich beeilen, bemerkte sie, dass die Erscheinung ihr folgte und alles beobachtete. Sie versuchte jedoch nicht mehr, mit Lil zu sprechen.
    Als schließlich alle zu Pferd saßen, stützte Lil die Fäuste auf die Hüften und sagte: »Ihr werdet den Westhang hinunterreiten. Varadgrim wird das nicht erwarten, weil er so steil ist.
Bewegt euch lautlos und vorsichtig, aber beeilt euch. Immer ein paar auf einmal, ja? Folgt Breckett, er kennt den Weg.«
    »Was ist mit Euch, Hauptmann?«, fragte Olin.
    »Ich werde einen Angriff anführen.« Und mehr wollte sie ihnen nicht sagen. »Penswert? Ich brauche eine Illusion. Ihr anderen verschwindet. Sofort.«
    »Hier entlang«, sagte Breckett. Er führte die Reiter zum Westhang des Kendroa Mor. Lil betete, dass keins ihrer Pferde stolpern würde. Sie konnte nur hoffen, dass Varadgrim wirklich nicht erwartete, dass sie einen so gefährlichen Weg einschlugen. Sie betete, dass er auf ihren Trick hereinfiel.
    »Was gibt es, Hauptmann?«, fragte Penswert und lenkte sein Pferd zu ihr.
    »Ich brauche die Illusion Grüner Reiter, die die Kuppe bewachen, als hätten wir vor, hier standzuhalten.«
    Penswert runzelte nachdenklich die Stirn, und sie wusste, dass er darüber nachdachte, ob seine Gabe dazu ausreichte. Er rieb sich das Kinn, warf einen Blick zum Mond, und dann hellte sich seine Miene beträchtlich auf.
    »Schemen«, sagte er. »Viel weniger anstrengend.«
    Sie tätschelte sein Bein. »Gute Idee! Glaubst du, du kannst sie auch ein bisschen Krach machen lassen?«
    Penswert lächelte boshaft. »Sie werden Varadgrim jeden bekannten Fluch und noch ein paar mehr an den Kopf werfen. Er wird vor Zorn platzen.«
    Lil lachte, aber dann fiel ihr die Erscheinung wieder ein. Sie fragte sich, ob sie wohl zu Varadgrim davonschweben würde, um ihm von Lils Plänen zu berichten. Aber nein, sie stand weiterhin da, die Hände auf dem Rücken verschränkt, und beobachtete sie neugierig.
    Lil wandte sich wieder Penswert zu. »Schaffe die Illusionen jetzt, und sobald du fertig bist, reitest du hinter den anderen
her, ja? Kein Zögern. Du wirst die Nachhut bilden, bis ich dich einhole.«
    »Zu Befehl.«
    Lil machte sich daran, Brauner, ihr Pferd, von der Krüppelkiefer loszubinden. All ihre Pferde hatten Brauner geheißen. Sie hatte schon vor langer Zeit vergessen, wie viele Braune sie gehabt hatte. Sie konnte es sich nicht leisten, die Tiere lieb zu gewinnen, also bekamen sie alle den gleichen Namen, ganz gleich, welche Farbe sie hatten. Sie musste zugeben, dass ihr derzeitiger Wallach ein recht brauchbarer, wenn auch ziemlich hässlicher Brauner war.
    Bevor sie aufstieg, griff die Erscheinung nach einem Stein und warf ihn Lil vor die Füße. Sie wollte offenbar Lils Aufmerksamkeit erregen, und das war ihr gelungen.
    »Ich kann nichts von dem hören, was du sagst«, erklärte Lil. »Und ich habe auch keine Zeit für solche wie dich.«
    Die Erscheinung runzelte die Stirn, und sie schien nicht allzu erfreut zu sein. Dann streckte sie die Hand aus.
    Lil betrachtete die ausgestreckte Hand misstrauisch. Offensichtlich wollte die Erscheinung, dass sie nach der Hand griff, aber was würde dann passieren? Wenn das wieder einer von Varadgrims Tricks war, würde man sie vielleicht in den Schwarzschleierwald bringen und in den Kerker werfen. Nein, dachte sie dann, denn ihre Brosche kribbelte, und das fühlte sich nicht wie eine Warnung an, sondern eher ermutigend.
    Missmutig griff Lil nach der Hand. Ihre Hände verschmolzen, und Lil lief es eiskalt über den Rücken, denn sie hatte das Gefühl, durch die Zeitalter zu greifen. Die Erscheinung wurde fester.
    Ich heiße Karigan, sagte die Escheinung, Karigan G’ladheon.
    Lil hätte ihre Hand beinahe wieder zurückgerissen, als sie das Wort in der kaiserlichen Sprache hörte.

    Du kennst mich nicht?
    »Nein«, sagte Lil. »Du trägst eine Brosche, Dämon. Eine Brosche, die du nicht tragen solltest. Du nimmst uns unsere Ehre. Bist du eine Sklavin von Varadgrim?«
    Nein!
    Von der Kuppe erklangen jetzt Johlen und Flüche, was Lil zusammenzucken ließ. Sie drehte sich um und sah, dass Penswerts Illusion funktionierte. Flache,

Weitere Kostenlose Bücher