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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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selbstsicheren Eindruck; seine Mutter hatte bei seiner Erziehung offenbar gute Arbeit geleistet.
    »Ich bin selbstverständlich hier, weil Ihr mich gerufen habt, Majestät«, sagte Hendry, »aber auch, um Euren Segen für meine Statthalterschaft zu erbitten.«
    »Ihr seid der Erste, der eingetroffen ist«, sagte der König. »Und meinen Segen habt Ihr bereits, aber ich werde Euch auch noch einmal in einer entsprechenden Zeremonie offiziell anerkennen, wenn die anderen anwesend sind.«
    Hendry lächelte. »Das wird eine interessante Versammlung werden. Die Nachwelt wird sich sicher vor allem daran erinnern, welches Urteil über Lord D’Ivary gefällt wurde.«
    Karigan zog die Brauen hoch. Sie hatte gewusst, dass Reiter zu allen Lordstatthaltern geschickt worden waren, aber der Grund dafür war ihr verborgen geblieben. Nun wusste sie es. Der König hatte die Lordstatthalter nach Sacor gerufen, um über das Schicksal von Lord D’Ivary zu debattieren und zu entscheiden.
    Es war möglich, dass der König bereits eine Lösung im Sinn hatte, aber es war politisch klüger, die Lordstatthalter einzubeziehen, sodass seine Entscheidung nicht willkürlich erschien, sondern das Ergebnis ausführlicher Diskussionen war. Er würde schwer daran arbeiten müssen, die Unterstützung der Statthalter zu bekommen.
    Zu Karigans Überraschung sah Hendry sie nun direkt an. »Seltsam, man hat mir immer erzählt, Hauptmann Mebstone hätte rotes Haar.« Dann wurde er rot, und Karigan mochte ihn deshalb nur noch mehr.
    Sie verbeugte sich. »Ich bin nicht der Hauptmann, Mylord, sondern ein einfacher Reiter.«

    König Zacharias lächelte. »Laren Mebstone ist seit Jahren mein treuer Hauptmann und Berater, aber ich fürchte, es geht ihr im Augenblick nicht gut.«
    »Es tut mir leid, das zu hören«, sagte Hendry. »Meine Mutter hat immer sehr anerkennend von ihr gesprochen und war erfreut, dass eine Bürgerin der Provinz Penburn dem König in einer so wichtigen Funktion diente.«
    »Sie ist mir eine große Hilfe.« Der König zwinkerte Karigan zu. »Während ihrer Abwesenheit habe ich Reiter G’ladheon hier gebeten, sie zu vertreten.«
    »G’ladheon?«, fragte Hendry. »Aus dem Kaufmannsclan? «
    Karigan nickte. »Ja, Mylord.«
    Hendry strahlte und sah plötzlich regelrecht spitzbübisch aus. »Ich habe eine sehr außergewöhnliche Geschichte über ein Mitglied dieses Clans gehört, das am Markttag auf einem großen Braunen nach Darden geritten ist, mit nichts als ihrer eigenen Haut bekleidet.«
    Karigan schluckte ein Stöhnen herunter. Mit nichts als ihrer eigenen Haut bekleidet?
    »Stimmt das?«, fragte Hendry.
    Karigans Wangen begannen zu glühen, als sie bemerkte, dass König Zacharias mit einem erstaunten Blick von ihr zu Hendry blickte.
    »Nein. Ja. Aber ich trug – ich trug …« Ihre Stimme versagte. Der König zog beinahe unmerklich die Brauen hoch. Hendry wartete sehr interessiert.
    »Ich war nicht …« Sie wäre am liebsten im Boden versunken. »Ich hatte …«
    Der König räusperte sich, und sie zuckte zusammen. »Ihr trugt ein Nachthemd, wenn ich die Geschichte richtig gehört habe.«

    Nein, nicht im Boden versinken. Sie würde ganz einfach vor Verlegenheit ohnmächtig werden.
    Hendry grinste. »Ich habe mich immer gefragt, wer die junge Dame war, die über so viel Schneid verfügte. Es ist mir ein Vergnügen, die Frau hinter der Geschichte kennenzulernen. «
    Das seltsame Lächeln des Königs half nicht gerade gegen Karigans Verlegenheit. »Ich habe die Geschichte von Barde Martin gehört.«
    Karigan wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Barde hatte dem König die verdammte Geschichte erzählt? O Barde, du neckst mich noch über das Grab hinaus. Zumindest hatte er die Fassung weiterverbreitet, in der sie ein Nachthemd getragen hatte. Das hoffte sie jedenfalls. Traurigerweise würde sie es nie erfahren.
    »Reiter G’ladheon gehörte zu der Delegation Eurer Mutter. « Hendry wurde sofort ernst, und seine Augen wurden ein wenig größer. »Tatsächlich? Würde es – wäre es zu viel verlangt, mir von ihren letzten Tagen zu erzählen?«
    »Es wird mir eine Ehre sein.« Im Gegensatz zu ihren Worten war sie alles andere als begeistert von dem Gedanken, sich an diese Tage zu erinnern, und das gerade jetzt, wo sie so viel anderen Kummer hatte. Sie verstand jedoch, dass der junge Mann mehr über den Tod seiner Mutter wissen wollte, und vielleicht würden ihre Worte ihm ein wenig Frieden bringen. »Lady Penburn hat uns

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