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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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er es in seine Hände fließen und trank. Er trank immer weiter, bis sein Durst gestillt war, und spritzte sich dabei Gesicht und Brust nass. Er hielt inne, lehnte sich gegen das Becken, und Wasser tropfte ihm vom Kinn. Es kühlte sein Fieber und half ihm, klarer zu denken.
    »Magie?«, fragte er Merdigen.
    »Winthorp hat die Elemente entsprechend beschworen. Er hat es in jedem Turm getan, für die Bequemlichkeit der Hüter.«
    »Den Göttern sei Dank«, sagte Alton. Er suchte in einem Schrank in der Nähe und fand ein paar Teller, Schalen und Becher. Er füllte einen Becher aus dem Becken und ließ sich wieder auf den Boden sinken, mit dem Rücken an die Wand gelehnt.
    Merdigen beschwor sich einen Hocker und eine Teetasse mit Untertasse herauf. Dann setzte er sich hin, schaute zu Alton hinab und fragte: »Wer hat gewonnen?«
    »Was gewonnen?«
    »Den Krieg, Junge, den Krieg! Ich habe schon gespannt darauf gewartet, dass du das Bewusstsein wiedererlangst, damit ich es endlich erfahren kann.«
    »Oh. Smidhe Hillander ist König geworden.«

    Merdigen stieß einen Jubelschrei aus und vergoss illusionären Tee auf sein Gewand. »Orla sagte, er würde einen guten König abgeben und dass sich die D’Yers mit ihm zusammentun würden.«
    »Das haben wir.«
    »Und, war er ein guter König, dieser Smidhe?«
    Alton zuckte mit den Achseln. »Ich denke schon. Seine Regierungszeit gilt als blutig, aber er musste die abtrünnigen Clans zur Ordnung bringen, um das Land zu vereinen.«
    Merdigens Teetasse klirrte auf seine Untertasse. »Und das war vor zweihundert Jahren …«
    Alton nickte.
    »O je. Herrschen die Hillanders immer noch?»
    »Ja. Seit König Smidhes Zeiten hatte Sacoridien Frieden. König Zacharias sitzt nun auf dem Thron in Sacor.«
    »König Zacharias«, sagte Merdigen, als wolle er den Namen erproben. »Eine Schande, dass dieser Agates Sealender keinen Erben benannt und damit den Krieg begonnen hat.« Er schnalzte missbilligend mit der Zunge, dann trank er weiter seinen Tee.
    Alton dachte, dass es wirklich merkwürdig war, sich mit einer magischen Projektion – oder was immer Merdigen sein mochte – über Geschichte zu unterhalten. »Wie lange bist du schon hier, Merdigen?«
    »Seit sie den Haethen Toundrel gebaut haben. Seit dem Ende des Langen Kriegs.«
    Wenn er weniger wirr im Kopf gewesen wäre, wenn es ihm besser gegangen wäre, hätte Alton vielleicht über Merdigens Worte und über Merdigen selbst gestaunt. Er hätte endlose Fragen über die Vergangenheit gestellt, vor allem darüber, wie der Wall gebaut worden war. Aber im Augenblick fiel es ihm schwer, auch nur die Augen offen zu halten.

    Er betrachtete seine Beine, um eine Vorstellung zu bekommen, was das Gift mit ihm angestellt hatte. Die Dornenkratzer waren immer noch zornig rot, geschwollen und vereitert.
    »Es gibt hier wohl keine Möglichkeit, Wasser zu erhitzen? «, fragte er.
    Merdigen zeigte auf eine Feuerstelle in der Nähe. »Ein Holzfeuer sollte genügen.«
    Alton runzelte die Stirn. Es gab kein Holz zum Verbrennen, es sei denn, man zerbrach die Möbel. Und er glaubte nicht, dass er im Augenblick stark genug dazu war.
    »Das Wasser zu erhitzen, hätte transformative Macht gebraucht, und damit kannte Winthorp sich nicht so gut aus. Er war nur gut mit Elementen. Dennoch«, fügte er nachdenklich hinzu, »hätte er ein tosendes Feuer entfachen können.«
    Alton ließ Merdigen weiterschwatzen und machte sich daran, seine Wunden so gut es ging mit kaltem Wasser zu waschen. Er schauderte, und als er fertig war, war er so erschöpft, dass er auf der Stelle einschlief.
    Er träumte davon, dass Karigan zu ihm kam und ihm ein Lied vorsang, an das er sich erinnerte. Ja, er musste sich daran erinnern. Sie saß auf einer sonnigen Lichtung, die Beine unter den Rock ihres Kleids gezogen. Weiße Blüten waren in ihr Haar geflochten.
    Vergiss es nicht, Liebster, sagte sie. Alton würde alles für sie tun. »Ich werde daran denken«, versprach er.
    Er erwachte stöhnend. Im Sitzen zu schlafen hatte ihm Rückenschmerzen verursacht, und jetzt fühlte er sich noch elender.
    Merdigen saß immer noch auf seinem Hocker und blätterte in einem alten Buch. Alton fragte sich, ob solche Aktivitäten die magische Projektion wirklich beschäftigten oder ob Merdigen es tat, um lebendiger zu wirken und die Hüter irgendwie
zu beruhigen. Für eine Illusion – wenn eine magische Projektion so etwas darstellte – hatte Merdigen zweifellos viel Persönlichkeit, Gedächtnis

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