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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Er würde triumphierend nach Hause zurückkehren und dem Kaiser Geschenke wie Gold, Gewürze, Sklaven und Wissen bringen. Und noch wichtiger, er würde neue Quellen von Ethera erschließen und damit das unfruchtbar gewordene, erschöpfte Land heilen können. Er würde den Kaiser mächtiger machen als je zuvor.
    Alessandros del Mornhavon, Arcos VI., würde all seine Vorgänger an Ruhm übertreffen. Mit Hadriax an seiner Seite konnte er nicht versagen.
    Aber Alessandros war nie nach Hause zurückgekehrt, oder? Er war etwas anderes als ein Mann geworden. Etwas Größeres? Etwas Gefangenes.
    Und wo war Hadriax jetzt?
    Sie waren in dieses Land gekommen, und die Dinge hatten sich ganz anders entwickelt, als er je gedacht hätte. Die Barbaren hatten immer stärkeren Widerstand geleistet und einen Krieg begonnen, der offenbar kein Ende fand.
    Alessandros war überzeugt gewesen, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis die Barbaren erschöpft aufgaben. Das Kaiserreich hatte Schiffe mit Ausrüstung und Soldaten entsendet. Dann waren sie plötzlich ohne jede Erklärung ausgeblieben.
    Er hatte Boten um Boten nach Hause geschickt und seinen Vater, den Kaiser, um Hilfe gebeten, aber er hatte kein Wort von ihm gehört, und kein Schiff war je zurückgekehrt. Anfangs hatte er geglaubt, die ersten Schiffe wären vielleicht auf See verloren gegangen, aber als er seine Flotte weiter aufgebraucht hatte und das Ergebnis das gleiche geblieben war,
war eine andere Erklärung immer unausweichlicher geworden: Sein Vater hatte ihn verlassen.
    Sein Vater hatte den langen Krieg offenbar für den Beweis gehalten, dass sein Sohn ein Versager war.
    Verlassen.
    Der Wald bebte. Wie hatte sein Vater ihm das antun können? Alessandros hatte in seinem Zorn wahllos Sklaven und Gefangene getötet und Dörfer dem Erdboden gleichgemacht. Er hatte sich selbst zum Kaiser von Mornhavonia erklärt und geschworen, nach Arcosia zurückzukehren, um seinem Vater die Macht zu entreißen. Sobald er diese Barbaren hier unterworfen hätte.
    Hadriax hatte ihn angefleht, sich alles noch einmal zu überlegen. Vielleicht sei dem Kaiserreich ein Unglück zugestoßen. Es gebe doch sicher eine Erklärung, hatte er gemeint.
    Alessandros hatte nicht geglaubt, dass im Kaiserreich etwas so Katastrophales geschehen sein könnte, dass jeglicher Kontakt zu ihm abbrach. Arcosia war riesig und stark. Also hatte er seine Feldzüge hier im neuen Land fortgesetzt.
    Im Lauf der Jahre hatte sich Hadriax immer distanzierter verhalten und mehr und mehr Zeit auf seinen Feldzügen verbracht. Bei ihren seltenen Begegnungen hatten sie sich gestritten, und Hadriax hatte deutlich gemacht, wie sehr er Alessandros’ Arbeit mit den Elt ablehne.
    »Die Experimente sind notwendig«, hatte Alessandros entgegnet, »um diese Spezies und das Wesen der Ethera zu verstehen. «
    Hadriax war mit angewiderter Miene davongegangen, und Alessandros hatte ein paar eltische Gefangene getötet, nur um es ihm zu zeigen.
    Was war mit Hadriax passiert? Warum hatte er sich so zurückgezogen? Alessandros hatte ihn vermisst, aber er hatte
auch viel Zeit mit seiner Arbeit verbracht und ein Gerät geschaffen, das seine Kräfte hundertfach verstärkte und ihm gestatten würde, den Krieg ein für alle Mal zu beenden.
    Der Schwarze Stern. Das war sein größtes Werk gewesen, ein Gegenstand von hinreißender Schönheit, ein fünfzackiger Stern aus Obsidian. Die Spitzen waren so scharf gewesen wie die von Schwertern, aber als Waffe hatte die wahre Macht des Schwarzen Sterns in seiner Fähigkeit gelegen, Ethera zu verstärken; Alessandros hatte mit seiner Hilfe die Kunst verstärkt einsetzen können, so wie Glas die Strahlen der Sonne verstärkte. Und selbst diese Wirkung des Schwarzen Sterns hatte noch verstärkt werden können … mit Opfern.
    Inmitten seines Triumphs, als sein Freund hätte unendlich stolz auf ihn sein sollen, hatte Alessandros von Hadriax’ Plan erfahren, sich insgeheim mit Liliedhe Ambriodhe zu treffen.
    Der Schwarzschleierwald bebte so heftig, dass Äste von Bäumen abbrachen und Tiere sich in ihren Höhlen und Nestern verkrochen.
    Noch schlimmer als die Zurückweisung durch seinen Vater war die Entdeckung gewesen, dass auch Hadriax ihn verraten hatte.
    Schwarze Wolken bildeten sich über den Baumwipfeln, eine Bö peitschte die Blätter von den Zweigen.
    Hadriax’ Verrat hatte der Liga wichtige Informationen geliefert. Die Feinde hatten Alessandros’ Heer in einer letzten Schlacht auf den Ebenen von

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