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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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verblüfften Blick zu. »Bitte, Karigan, ich weiß, wie schwer es ist zu akzeptieren … «
    »Nein, ich habe Gründe anzunehmen, dass Alton immer noch lebt. Wir sollten versuchen, ihn zu finden, denn er ist unsere einzige Möglichkeit, den Wall zu reparieren.«
    »Ich verstehe.« Die Haltung des Königs änderte sich ein wenig, als stünde er Dingen gegenüber, die er lieber vermeiden würde. »Was hat Euch davon überzeugt, dass Alton noch lebt?«
    »Ich bin nicht überzeugt, dass er noch lebt.« Sie versuchte, sich so vorsichtig auszudrücken wie möglich, damit er ihr Glauben schenken könnte. »Aber ich habe ein paar Beobachtungen über Botenpferde angestellt. Die können irgendwie spüren, in welcher Verfassung sich ihr Reiter befindet.«
    Der König zog die Brauen hoch. »Weiter. Ich höre.«
    Sie erzählte ihm von Kranich und Sperling und auch von Kondor.
    »Ihr glaubt, Altons Pferd wartet auf ihn, weil es weiß, dass er immer noch lebt?«
    Karigan nickte nachdrücklich. »Ja. Und es gibt noch etwas.« Sie erzählte von den Bildern von Alton, die sie im Spiegel des Mondes gesehen hatte. Der König war eindeutig skeptisch. »Bitte«, flehte sie beinahe. »Wenn es auch nur die geringste Möglichkeit gibt, dass ich recht habe, sollten wir dann nicht versuchen herauszufinden, ob er noch lebt?«
    Der König ließ die Schulter ein wenig hängen, und Kummer spiegelte sich auf seinen Zügen. »Selbst wenn Alton noch lebt, werde ich jedem verbieten, die Bresche zu durchqueren und nach ihm zu suchen. Ich will nicht, dass noch weitere Leben aufs Spiel gesetzt werden.« Bevor Karigan antworten
konnte, fügte er hinzu: »Aber ich denke, ich könnte durchaus einen Reiter hinschicken, der die Situation in Augenschein nimmt.«
    Karigan stand auf. »Ich werde sofort aufbrechen. Ich werde …« Der König packte sie am Arm und zog sie zurück. »Ich werde einen Reiter schicken, aber nicht Euch.«
    Karigan öffnete den Mund. »Aber …«
    »Ich brauche Euch hier«, sagte er, »solange Hauptmann Mebstone nicht zur Verfügung steht.«
    Die Antwort erstarb auf ihrer Zunge, als sie sah, wie entschlossen er war. Sie würde an diesem Tag keine Auseinandersetzung mit ihm gewinnen. Sie erkannte auch seine Sorge und fragte sich einen Augenblick, ob es noch mehr gab als sein Bedürfnis, sie als Ersatz für Hauptmann Mebstone in seiner Nähe zu behalten.
    »Ihr könnt gehen«, sagte er.
    Karigan machte sich auf den Weg, und dann hörte sie, wie er ihr hinterherrief: »Ihr habt drei von Drents Fingern gebrochen. «
    Über all der Aufregung hatte sie Drent und ihren Ausbruch an diesem Morgen vollkommen vergessen.
    »Es tut mir leid«, sagte sie mit gesenktem Kopf. »Ich werde mich sofort bei General Harborough melden.«
    »Das könnt Ihr bleiben lassen. Drent sagt, Ihr seid jetzt bereit, mit der nächsten Ebene der Ausbildung zu beginnen, nun, da Ihr genug davon habt, verprügelt zu werden. Seine Worte, nicht meine.« Wieder schlich sich Heiterkeit in seine Augen. »Außerdem hätten Eure Taten hier alle Anzeichen von Befehlsverweigerung Lügen gestraft. Eine Disziplinierung ist nicht erforderlich – jedenfalls diesmal nicht. Auf meinen Befehl.«

    Karigan war ausgesprochen unzufrieden über die Antwort des Königs auf ihre Bitte, zum Wall reiten zu dürfen. Andere zu schicken genügte ihr nicht. Sie war überzeugt, dass sie selbst gehen musste. Sie musste einfach.
    Auf dem langen Weg durch die Burgflure fragte sie sich, ob es eine Möglichkeit gab, den König umzustimmen. Er wollte sie an seiner Seite haben, solange Hauptmann Mebstone nicht zur Verfügung stand. Was, wenn der Hauptmann wieder auf den Posten zurückkehren würde? Der König hätte dann kaum einen Grund, Karigan noch zurückzuhalten. Vielleicht konnte sie Hauptmann Mebstone ja davon überzeugen, wie wichtig es war, dass sie zum Wall ritt, und dann würde sich Laren zusammenreißen und dem König wieder als Beraterin zur Verfügung stehen.
    Ermutigt von diesem Plan, verließ Karigan die Burg und ging zum Offiziersquartier.
    »Bitte, Hauptmann«, rief Karigan durch die Tür, »Ihr müsst zurückkommen.« Das war ganz bestimmt nicht geheuchelt. »Wenn Ihr zurückkommt, wird der König mich zum Wall gehen und Alton suchen lassen.«
    Die Tür öffnete sich knarrend, und Karigan trat erwartungsvoll ein paar Schritte zurück, weil sie glaubte, ihr Plan hätte funktioniert, aber als sie Hauptmann Mebstone sah, wurde ihr klar, dass sie sich geirrt hatte.
    Der Hauptmann stand in der

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