Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
Vom Netzwerk:
verlieren. Wie vernünftig diese Verbindung auch wäre, Zacharias war zutiefst verärgert über diesen Versuch, Druck auf ihn auszuüben, und er weigerte sich schlicht, Lord Coutre die Befriedigung einer Antwort zu geben.
    Und damit war das Land zum Untergang verurteilt.
    Sicher, es bestand die Möglichkeit, dass sich die anderen Lordstatthalter allesamt zu Zacharias’ Gunsten aussprechen
würden, aber sie war verschwindend gering. Die Lordstatthalter waren ein launischer und eigensüchtiger Haufen.
    Zacharias hoffte offensichtlich, dass D’Ivarys schändliches Verhalten genügte, um die anderen auf seine Seite zu ziehen, aber so schändlich es gewesen war, es war schwer zu sagen, ob die Lordstatthalter einen der ihren unterstützen oder sich gegen ihn wenden würden.
    Wie konnte Zacharias zu einem solchen Zeitpunkt auch noch Lord Coutre vor den Kopf stoßen?
    Laren glaubte die Antwort zu kennen. Er hatte sein Herz einer anderen geschenkt und konnte sich nicht überwinden zu tun, was das Beste für sein Land war. Und das trotz der Tatsache, dass er sein Leben lang gewusst hatte, dass er einmal aus politischen Gründen und nicht aus Liebe heiraten würde.
    Laren hatte einen gewissen Verdacht, wem das Herz des Königs gehörte, und das war noch beunruhigender als alles andere.
    Sie verlagerte im Schatten seines Sessels das Gewicht. Sperren und Colin standen am Kopf des Tischs links und rechts vom König. Die beiden Berater schauten genauso unglücklich drein, wie Laren sich fühlte.
    »Ich habe Euch zu dieser Ratssitzung zusammengerufen, um über den Kurs zu sprechen, den Lordstatthalter Hedric D’Ivary eingeschlagen hat«, sagte Zacharias. »Man hat Euch bereits über seine Verstöße gegen königliche Anordnungen und über die Anklagen, die ich gegen ihn vorbringe, in Kenntnis gesetzt. Er hat seine Amtsgewalt benutzt, um sich gegen sein eigenes Volk zu wenden, gegen Bürger von Sacoridien.«
    »Dieser Abschaum von der Grenze … das sind keine ›Bürger«, entgegnete Lord Oldbury. »Sie weigern sich, unsere Gesetze und unsere Oberherrschaft anzuerkennen.«

    Zacharias blieb freundlich und ruhig. »Diese Menschen leben innerhalb der sacoridischen Grenzen, und daher fallen sie unter meinen Schutz.« Er hielt inne und wartete auf weiteren Widerspruch, aber erstaunlicherweise war nichts zu hören. »Ich möchte Euch über die Taten informieren, die von Lord D’Ivary persönlich oder unter seinem Befehl verübt wurden, und dann könnt Ihr Euer Urteil über ihn fällen.«
    Dann warf er Lord Coutre einen anzüglichen Blick zu. »Ich hoffe dabei, dass Ihr Lord D’Ivary unvoreingenommen betrachtet und ihn nicht verurteilt oder freisprecht, weil Ihr von mir dafür Unterstützung Eures Ehrgeizes oder eine Gunst erwartet. Diese Angelegenheit ist zu wichtig, um sie mit politischen Ränken und Zielen zu trivialisieren.«
    Lord Coutres Miene wurde noch mürrischer.
    »Ich werde den Fall nicht selbst vortragen«, erklärte Zacharias. Laren runzelte die Stirn. Was hatte er vor?
    »Meine Worte«, fuhr er fort, »können dem Leid der Grenzbewohner in Lord D’Ivarys Provinz nicht gerecht werden. Daher habe ich ein paar Zeugen eingeladen, vor Euch zu sprechen.«
    Sperren und Colin waren eindeutig ebenso überrascht wie Laren. Wann hatte Zacharias das geplant? Und warum hatte er sie nicht informiert?
    Auf ein Wort des Königs hin wurden die Zeugen einer nach dem anderen ins Ratszimmer gebracht. Luchs kam als Erster herein; er erzählte ihnen alles, was er in der Provinz D’Ivary gesehen und erlebt hatte, und schwor, dass es der Wahrheit entsprach. Als Nächstes erzählte ein Hauptmann der sacoridischen Miliz von Massengräbern voller Grenzbewohner, die er gefunden hatte. Zwei seiner Leute zerrten einen Söldnerführer herein.
    »Es stimmt«, sagte der Söldner. »Lord D’Ivary hat uns dafür
bezahlt, uns als sacoridische Soldaten auszugeben. Er wollte, dass alles auf Euren König zurückfällt.«
    Selbst ein paar von D’Ivarys eigenen Untertanen erhoben das Wort. »Ich mag es bestimmt nicht, wenn sich Fremde einfach auf meinem Land niederlassen«, sagte ein wortkarger Bauer, »aber diese Leute haben nicht verdient, was mit ihnen geschehen ist.»
    Lord D’Ivary wurde bleicher und bleicher, als ein Zeuge nach dem anderen hereinkam. Die anderen Lords durften sie befragen, wie es ihnen beliebte.
    Dann wurden Grenzbewohner hereingerufen und sprachen selbst über ihre Erlebnisse; sie berichteten von ihrer Flucht vor den Überfällen

Weitere Kostenlose Bücher