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Die Botin des Koenigs reiter2

Die Botin des Koenigs reiter2

Titel: Die Botin des Koenigs reiter2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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ihr unterstellt.
    Aus diesem Grund, und weil die Kinder vom Grünen Fuß ähnlich wie die Reiter gekleidet waren – sie trugen das gleiche Botengrün und eine Goldstickerei auf dem Ärmel, die einen geflügelten Fuß darstellte –, hatte es sich Laren stets zur Aufgabe gemacht, die Namen all dieser jungen Leute zu erfahren und dafür zu sorgen, dass sie verstanden, wie wichtig und verantwortungsvoll die Tätigkeit des Grünen Fußes war. Sie würde später mit Gerad über Joshs eher trampelhaftes Verhalten vor dem König sprechen.
    Josh wandte sich dem König zu, starrte dabei aber seine Füße an. »Das Haupttor hat uns benachrichtigt, dass Major Everson und Hauptmann Ansible die erste Mauer passiert haben und sich im Augenblick auf dem Gewundenen Weg befinden. «
    Laren verzieh dem Jungen sofort alle Ungeschicklichkeiten, selbst jene, die er sich noch nicht hatte zuschulden kommen lassen. Die Delegation – oder was von ihr übrig war – war endlich zurückgekehrt.

RÜCKKEHR
    Auf Joshs Ankündigung hin erwachte der schläfrige Thronsaal zum Leben. Diener wurden gerufen, und Laren schickte Josh zum Heilerflügel, damit man sich dort auf die Ankunft der Verwundeten vorbereitete. Auch die Unterkünfte und Stallungen wurden benachrichtigt.
    Ein Tisch wurde aufgestellt, Speisen und Getränke aufgetragen, und Pagen zündeten weitere Lampen an, da das letzte Licht der untergehenden Sonne, das durch die westlichen Fenster hereinfiel, immer schwächer wurde. Sperren döste weiterhin im Sitzen und ließ sich von all der Unruhe nicht aufschrecken. Laren, Zacharias und Colin warteten, und für Laren war das Warten beinahe unerträglich.
    Als Ty mit den Nachrichten des Angriffs auf die Delegation eingetroffen war, hatte er ihnen alles gesagt, was er gewusst hatte. Aber das war mehrere Wochen her. Nun, da die anderen nach Hause gefunden hatten, würden sie endlich mehr erfahren. Das Warten würde vorüber sein.
    Das galt auch für jene, die auf Nachricht von ihren Lieben warteten. Laren konnte vor ihrem geistigen Auge sehen, wie sich die Angehörigen vor dem Burgtor versammelten und versuchten, einen zurückkehrenden Ehemann, eine Schwester, einen Vater zu erspähen … Einige würden sich an diesem Abend freuen, anderen würde es das Herz zerreißen.

    Es war schlimm genug gewesen, dachte sie, Ty auf Ereals Kranich in den Hof reiten zu sehen. Sie hatte sofort gewusst, was das bedeutete. Und dann von Bardes Tod zu hören …
    Sie versuchte die finsteren Gedanken abzuschütteln, aber sie hingen an ihr wie ihr eigener Schatten. Es war ein Schatten, der mit jedem Dahinscheiden eines Reiters unter ihrem Kommando schwerer und dunkler wurde, und sie fragte sich, ob das auch für die anderen Hauptleute der Reiter so gewesen war.
    Mehrere Boten vom Grünen Fuß brachten Nachricht davon, wie die Delegation sich weiterbewegte. Die Wagen mit den Verwundeten kamen nur langsam voran, aber Major Everson und Hauptmann Ansible waren mit einer Eskorte vorausgeritten. Und ja, sagte der Bote Laren, der Grüne Reiter war ebenfalls bei ihnen.
    Das gab Laren wieder ein wenig Hoffnung, und sie seufzte erleichtert, lauter, als sie es vorgehabt hatte, was bewirkte, dass Colin ihr einen forschenden Blick zuwarf. Das war ihr gleich. Nun wusste sie zumindest, dass es Karigan gut ging.
    Nicht lange nachdem es neun geschlagen hatte, kam der Herold Neff in den Thronsaal, um sie zu informieren, dass der Hauptmann und seine Eskorte in der Burg eingetroffen waren.
    Drei Personen betraten langsam den Saal. Hauptmann Ansible stützte sich schwer auf eine Krücke, die aussah, als wäre sie aus einem dicken Ast gefertigt. Major Everson und Karigan passten sich respektvoll seinem Tempo an. Ansible sah aus, als wäre er um hundert Jahre gealtert – seine Haut war grau geworden, und sein Kinn und die nun hageren Wangen waren von silbernen Bartstoppeln überzogen. Seine Uniform hing ihm schlaff von den Schultern. Das war nicht mehr der makellos gepflegte Offizier, der die Burg mit der Delegation verlassen hatte.

    Zu Ansibles Rechter ging Major Everson, der so adrett und wohlgenährt aussah, wie es nur ein Offizier der Leichten Reiterei vermochte, ganz glänzende Knöpfe und auf Hochglanz polierte Stiefel. Nach Tys Rückkehr hatte der König der Kavallerie befohlen, den Überlebenden der Delegation entgegenzureiten und ihnen zu Hilfe zu eilen. Everson stellte einen geradezu grotesken Gegensatz zu seinen Begleitern dar, wie er nun hinter seinem prahlerischen

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