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Die Botschaft des Feuers

Die Botschaft des Feuers

Titel: Die Botschaft des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Neville Charlotte Breuer Norbert Moellemann
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abzunehmen. Ich stellte die beiden einander vor, dann schob ich mich an dem hübschen Trio vorbei nach draußen, um die beiden Männer zu begrüßen. Ich schüttelte Basil die Hand.
    »Ich dachte, Sie und Rosemary wären verreist und könnten nicht kommen«, bemerkte ich.
    »Wir haben unsere Pläne geändert«, antwortete Basil lächelnd. »Um nichts in der Welt wollten wir die Geburtstagsparty Ihrer Mutter verpassen.«
    Und woher wusste er, dass sie Geburtstag hatte?
    »Tut uns schrecklich leid, dass wir früher als erwartet eingetroffen sind«, sagte Basils Begleiter, während er den mit Gepäck- und Kleidungsstücken überquellenden Windfang beäugte.
    Er hatte eine warme, raue Stimme und war viel jünger als Basil, vielleicht Mitte dreißig. Er zog seine Handschuhe aus, klemmte sie sich unter den Arm und ergriff mit beiden Händen meine Hand. Seine Handflächen waren von harter Arbeit fest und schwielig.
    »Ich bin Galen March, Ihr neuer Nachbar«, stellte er sich vor. »Derjenige, der sich von Ihrer Mutter dazu hat überreden lassen, die Sky Ranch zu kaufen. Und Sie müssen Alexandra sein. Wie schön, dass Kat mich heute eingeladen hat, sodass
ich Sie endlich persönlich kennenlernen kann. Sie hat mir viel von Ihnen erzählt.«
    Von dir hat sie mir aber überhaupt nichts erzählt , dachte ich.
    Ich bedankte mich kurz und machte kehrt, um beim Gepäck mit anzupacken und für die Neuankömmlinge den Weg freizuräumen.
    Das Ganze wurde immer merkwürdiger. Die Sky Ranch kannte ich sehr gut - und zwar so gut, dass ich mich fragte, wie jemand auch nur im Traum auf die Idee kommen konnte, sie zu kaufen. Es war das letzte und einzige private Grundstück in dieser Gegend. Mit einer Größe von rund 8000 Hektar und einem Wert von mindestens fünfzehn Millionen Dollar erstreckte es sich über die Berge zwischen den Reservaten, dem National Forest und unseren Familiengrundstücken. Aber das Gebiet umfasste nichts als karge, unfruchtbare Felslandschaft oberhalb der Baumgrenze, es gab nirgendwo Wasser, und die Luft war so dünn, dass man dort weder Vieh halten noch Getreide oder sonst etwas anbauen konnte. Das Land war schon so lange ungenutzt, dass die Einheimischen es »Geisterranch« nannten. Die einzigen Käufer, die sich heutzutage für diese Art von Land interessierten, waren solche, die es auf ihre Weise ausbeuten konnten - als Skigebiet oder zum Abbau von Bodenschätzen. Und derartige Geschäftsleute gehörten nicht zu den Menschen, die meine Mutter sich als Nachbarn wünschen oder gar zu ihrer Geburtstagsparty einladen würde.
    Ich würde Mr Galen Marchs Geschichte genauer unter die Lupe nehmen müssen, aber nicht jetzt. Da ich das Unausweichliche nicht ewig aufschieben konnte, bat ich Basil und Galen einzutreten. Die beiden Männer im Schlepptau, kämpfte ich mich mit den Ellbogen an Wartan Asow und den ihn anhimmelnden Livingston-Damen vorbei, schnappte mir noch zwei
Koffer, die Key unter dem Billardtisch verstauen konnte, und ging in den Wohnraum, um meinen Eintopf umzurühren.
    Kaum hatte ich den großen Raum betreten, kam Lily auf mich zugeschossen.
    »Woher kennst du diese Leute? Was machen die hier?«, zischte sie.
    »Sie sind eingeladen«, antwortete ich, verwirrt von ihrem finsteren Gesichtsausdruck. »Das sind unsere Nachbarn, die Livingstons. Ich hatte eigentlich nur mit ihrer Tochter Sage gerechnet - du hast die Nachricht auf dem Anrufbeantworter doch selbst gehört. Früher gehörten sie zur High Snobiety an der Ostküste, aber sie wohnen schon seit Jahren hier draußen. Ihnen gehört Redlands, die Nachbarranch auf dem Colorado Plateau.«
    »Denen gehört wesentlich mehr als diese Ranch«, flüsterte Lily.
    Doch da trat Basil Livingston auch schon zu uns. Ich wollte ihn gerade vorstellen, als er zu meiner Verblüffung Lilys Hand nahm und sich verbeugte. Als er sich wieder aufrichtete, schien sein vornehmes Gesicht zu einer Maske erstarrt zu sein.
    »Hallo, Basil«, sagte Lily. »Was bringt dich denn aus dem fernen London hierher? Wie du siehst, mussten Wartan und ich ebenfalls ziemlich überstürzt aufbrechen. Ach, und konntest du das Schachturnier denn nach dem tragischen Tod deines Kollegen Taras Petrossian weiter fortsetzen?«

Eine geschlossene Stellung
     
     
     
     
Eine Stellung mit zusammenhängenden Bauernketten, die wenig
Spielraum für die Aktionen der höheren Figuren lässt. Nahezu
alle Figuren befinden sich noch auf dem Spielbrett, die höheren
Figuren stehen hinter den Bauernreihen.

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