Die Botschaft des Panergon
letzte große Aufgabe glücklich zu Ende zu führen, konnte niemand ihm den erbetenen Dank verweigern, die Erfüllung des Wunsches, in Frieden und Glück leben und arbeiten zu dürfen.
Eine neue Nachrichtenlinie mußte aufgebaut werden, jetzt, da die Männer vom Panergon nach Sufetula kamen. Wie lange würden sie hier verweilen? Niemand wußte es, er aber, für den es von ungeheurer Wichtigkeit war, mußte versuchen, mit ihnen in Verbindung zu kommen. Vielleicht nahmen sie ihn an Bord eines ihrer Schiffe?! Dort war er sicher, dort würden die Aufzeichnungen Professor Menussis vor jedem Zugriff bewahrt sein!
Wie lange würden die Panergeten die Union bereisen?
Natürlich, man würde versuchen, sie lange aufzuhalten, hinter ihre Geheimnisse zu kommen, aber Männer wie diese waren wohl kaum zu täuschen, sie würden nicht eine Stunde länger verweilen, als ihrem Wunsche entsprach.
Und, was das Wichtigste war, sie waren neutral, sie konnten unbeeinflußt urteilen. Sich ihnen anzuvertrauen, darin lag keine Gefahr. Und hatte er gesprochen, hatte er geschildert, was an Erlebnissen und Erfahrungen hinter ihm lag, würden sie ihm ihren Beistand nicht verweigern.
Stuart Granville erhob sich und ging eilig davon, den Glanz einer frohen Hoffnung in den Augen.
* * *
Der Flugplatz Sufetula war ein Meer grünroter Fahnen der Panafrikanischen Union mit einem stilisierten Erdball, über dem der Halbmond schwebte.
Scharf ausgerichtet, in gewaltigen Kadern, umsäumten in Abständen Truppen den riesigen Platz, in den Zwischenräumen aber hatte, ebenfalls in Reih und Glied militärisch formiert, das Volk Aufstellung genommen.
Das enorme Gelände hier war für die Aufnahme der Raumschiffe bestimmt. Weiße Kreise, wie mit dem Zirkel gezogen, deuteten den Landeplatz für jedes der Schiffe an.
Auf der mächtigen Tribüne vor diesen Kreisen, unter wohlweislicher Berücksichtigung des Sperrgürtels, den sicher auch hier die Raumschiffe vom Panergon um sich legen würden, war die mächtige Tribüne errichtet, auf der Präsident und Spitzen der Panafrikanischen Union, Regierung, Militärs und Gelehrte, der Ankunft der Gesandten aus dem Raum harrten.
Jetzt war es fast zehn Uhr morgens, pünktlich zur vollen Stunde sollten die Raumschiffe erscheinen. Nur wenige Minuten trennten noch von Zehn.
Da ertönte eine Stimme aus den Lautsprechern, die ohne jede Spur von Erregung verkündete, daß soeben die Weltenfahrzeuge gesichtet worden seien. Bei der großen Geschwindigkeit, mit der sie sich nahten, sei mit ihrem pünktlichen Eintreffen schon in der nächsten Minute zu rechnen.
Tiefes Schweigen senkte sich wieder über den Platz.
Dann aber brach plötzlich ein ‚erregtes Stimmengewirr auf. Jeder sah in diesem Moment die gigantischen Raumschiffe blitzschnell heranfliegen. Schon glitten sie nieder, unheimlich in ihrer unerklärlichen Lautlosigkeit. Auf einmal schienen sie stillzustehen, schräg übereinander in der Luft gestaffelt, dann senkten sie sich nieder, haarscharf auf die vorbezeichneten Stellen.
Was nun sich vor den Augen abspielte, war eine genaue Wiederholung dessen, was die Massen in Rom gesehen hatten.
Wieder das verblüffende Sichöffnen der Fahrzeuge, das Heraustreten der großen Männer in ihrer fremdartigen Kleidung, der Gruß des Friedens vom Panergon und die Aufforderung, eine Abordnung der Union an Bord zu schicken.
Präsident Abd el Malek schritt mit fünf Begleitern langsam dem zunächst liegenden Raumschiff, dem „Panergon 37“, zu. Während die sechs Männer sich dem Fahrzeug näherten, dröhnte Musik, die Hymne der Panafrikanischen Union.
Nun war die Delegation mit den Panergeten im Innern des Raumschiffes verschwunden, der Eingang verschloß sich. Wieder lagen die Fahrzeuge reglos da.
In der gleichen großen Kabine, die uns bekannt ist, saßen Taoso, der Gebietende, der dunkle Atiro mit den eisblauen Augen, Sira, der Strahlende, und Laia, der Schmale mit dem stillen Gelehrtengesicht, den Vertretern der Union gegenüber.
Nicht Abd el Malek, nicht der Außenminister der Union, Mena Magreb, nicht Professor Alosha oder Professor Abdullah, ergriffen nach den begrüßenden Worten Taosos das Wort. Einer der anderen beiden Männer war es, die zu Abd el Maleks Begleitung gehörten, ein Mann von massigem Körperbau und einer Größe, die hinter der der Männer vom Panergon nicht zurückblieb. In dem etwas schwammigen dunklen Gesicht lag unausgesetzt ein verbindliches und wie erwartungsvolles
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