Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Botschaft des Panergon

Die Botschaft des Panergon

Titel: Die Botschaft des Panergon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan D. Smith
Vom Netzwerk:
Lächeln.
    Abd el Malek hatte ihn als Hassan Yuba vorgestellt, ohne seinen Rang zu nennen. Yuba war der Nachfolger Abu Seifs, kaum weniger berühmt-berüchtigt als sein dem Leben entrissener Amtsvorgänger.
    „Die Panafrikanische Union hat mich beauftragt“, sprach dieser Mann mit einer Stimme, deren Modulationsfähigkeit auffiel, „Ihnen, den Abgesandten vom ‚Panergon’, ein kleines Geschenk als Zeichen des Willkomms zu überreichen.“
    Seine große Rechte faßte ruhig in die Seitentasche des Rockes. Das verbindliche Lächeln auf seinen Zügen verstärkte sich, als er die Hand wieder hervorgezogen hatte und sie öffnete.
    Sie schien eine kleine schlanke Vase aus einem opalisierenden Material zu umspannen.
    Yuba streckte, sich erhebend, diese Vase Taoso und seinen Männern entgegen.
    In der gleichen Sekunde zischte mit der Gewalt ausgetriebener Preßluft ein weißer Rauch aus dem schlanken Behältnis. Im selben Moment hatten Abd el Malek und seine Männer elastische Masken vor ihre Gesichter gepreßt.
    Taoso und seine Gefährten lagen reglos zurückgesunken, betäubt, Opfer eines raffinierten Anschlags.
    „Los, Dr. Afarik!“ sagte Yuba heftig. „Wie lange sollen wir noch so stehen?!“
    Der so Angeredete hatte jedoch schon, ehe noch Yuba seinen Satz zu Ende brachte, eine kleine Apparatur herausgerissen, aus der sich ein feiner Sprühregen in die Kabine ergoß.
    „Sie können die Masken herunter tun“, sagte der Arzt. „Es besteht keinerlei Gefahr mehr.“
    „Die Betäubung währt zwei Stunden?“
    „Drei unter Garantie“, äußerte Afarik kühl und sachlich, „aber wir können sie nach Belieben verlängern. Falls uns die Möglichkeit dazu verbleibt!“
    „Was wollen Sie damit sagen?“
    Abd el Maleks Blick lag mit Härte auf dem kleinen wohlgenährten Mann, der nun gleichgültig die Schultern hob.
    „Vermögen Sie zu sagen, Herr Präsident, ob nicht in den anderen Schiffen jedes Wort mitgehört worden ist, das wir sprachen, ob man nicht auch jetzt jedes Wort vernimmt? Ob nicht die ganze Szene hier den anderen Panergeten jederzeit im Bilde gegenwärtig gewesen ist?“
    „Wir haben dieses Risiko bedacht“, erwiderte Abd el Malek, aber es war Unruhe in seiner Stimme. „Die vier hier sind Faustpfand unserer Sicherheit.“
    „Vielleicht“, bemerkte der Arzt. „Aber wissen Sie, von welchen Gefahren wir hier umlauert sind? Die da sind uns an Kenntnissen um einiges voraus, sollte ich meinen.“
    Während er antwortete, hatte Dr. Afarik sich über Taoso geneigt, mit einem scharfen Messer das Gewand über dessen rechtem Arm zertrennt und dem Ohnmächtigen die Spitze einer Spritze in die Vene des rechten Armes gestoßen.
    „Gleich wird er wach sein, freilich in einer anderen Weise, als er es bisher gewohnt war. Ein Mann von einem anderen Stern in meiner Behandlung, das ist das erste Novum in meiner Praxis, das ich erlebe! Ob sie dort oben auch so famose Mittelchen haben, wie wir? Das möchte ich wissen! Nun, es ist … Aber, bitte, er schlägt die Augen auf, lassen Sie ihm noch eine Minute, dann wird er sprechen und begreifen, denken und handeln können und dennoch nichts zu tun vermögen als das, was Sie von ihm verlangen.“
    Taoso richtete sich auf, seine breite Brust hob sich in einem schweren Atemzug.
    „Sie fragen nichts, Taoso, Sie werden nur das tun, was ich Ihnen gebiete“, sagte Yuba kalt und hart. „Stehen Sie auf!“
    Ein Ringen zeichnete sich in Taosos Zügen ab, es war, als nehme sein Geist in einer furchtbaren Anstrengung den Kampf gegen die seine Willensbestimmung lähmende Macht auf. Seine Finger krampften sich, als wollten sie sich zur Faust ballen, aber es glückte ihnen nicht. Die Spannung in seinen Zügen erlosch in Müdigkeit, Taoso folgte dem Befehl, er erhob sich.
    „Sie führen uns zum Ausgang des Fahrzeugs, Sie öffnen ihn!“
    Noch einmal versuchte Taoso Widerstand zu leisten. Aber nun war die Wirkung der Droge bereits unüberwindlich. Taoso, nur noch willenloses Werkzeug, führte aus, was man von ihm verlangte.
    Jetzt stand die Gruppe am Fuße der Laufbahn.
    Yuba gab mit einem winzigen Sender Befehle.
    Gespannt beobachtete er ihre Ausführung.
    Sechs Wagen rollten vor die Tribüne, niemand außer den Fahrern war in ihnen.
    „Befehlen Sie allen Ihren Männern in den anderen Schiffen, allen ohne Ausnahme, auf die Laufbahn dieses Schiffes zu kommen! Kehren Sie, sobald Sie diesen Befehl erteilt haben, wieder hierher zurück! Nur ich begleite Sie!“
    Noch ehe Yuba mit Taoso

Weitere Kostenlose Bücher