Die Botschaft des Panergon

Titel: Die Botschaft des Panergon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan D. Smith

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hat nicht nur die Eigenart seiner Masse, sondern auch die seiner Wellenlänge. Masse aber ist auch gleichzeitig mit der Gravitation verbunden.“
    „Und was beweist das?“
    „Wellenlänge und Gravitation sind dasselbe! Da das so ist, war auch eine Antikraft zur Gravitation zu finden, die, wenigstens nach Ihren Begriffen, mit einem unvorstellbaren Energieaufwand verbunden ist.“
    „Diese Kräfte wären unbezähmbar“, warf Heidenstam ein.
    „So schien es einmal auch uns“, lächelte Taoso, „aber wir fanden einen Ausweg, einen ‚Kunstgriff’ sozusagen, nämlich den Rückfluß dieser Kräfte in sich selbst. Eine geschlossene Kraftlinie hat wohl ein äußeres Feld, aber sie verursacht keine Arbeit, sie hat nur Stellkraft, ähnlich dem Magnetismus; es ist das Vektorfeld der geschlossenen Kraftlinie, das keinen Widerstand innerhalb dieser Linie zuläßt. Die Summierung aller Linienelemente ergibt null, mathematisch gesprochen Divergenz E = 0. So konnte die unbezähmbar erscheinende Kraft gebändigt werden.“
    „Sie schalteten also die Gravitationskraft aus …“
    „Ja, wir wirkten ihr entgegen, indem wir den zu treibenden Körper, den Kern unseres Fahrzeugs, neutral machten. Die Möglichkeit ergab sich aus dem Zusammenwirken, aus der Interferenz der Wellen. Sie wissen aus der Lichttheorie, der Funktechnik usw., daß ein Wellental und ein Wellenberg der gleichen Amplitude, also Schwingungsweite, sich auslöschen. Wird diese Kraft an einem Ring erzeugt, wie an unserem Raumschiff, läßt also die Kraft ein neutrales Innere frei, den Kern unseres Schiffes, in dem Sie sich befinden, so unterliegt auch dieses den Gesetzen des Ringes, kann also von den entfesselten Kräften nicht zerstört werden.“
    Taoso machte eine Pause, um den Gelehrten Gelegenheit zu Fragen zu geben. Sie stellten sie nicht, ihre Augen hingen an seinem Munde, begierig, das Geheimnis weiter enthüllt zu sehen.
    „Das Raumschiff kann sich schwerelos machen, es kann sich jedem Schwerefeld übergeben, je nach Absicht und den zur Verfügung stehenden Kräften.“
    „Aber die Energiequelle?!“ rief Allison. „Sie ist unbegreiflich, sie muß bei weitem über der Atomenergie einer gebräuchlichen Masse liegen!“
    Taoso nickte.
    „Gewiß! Als Ansatzpunkt der Erklärung bitte ich Sie die Form unseres Raumschiffes zu betrachten. Sie haben immer wieder jenen drolligen Namen ‚Fliegende Untertassen’ für unsere Raumschiffe gebraucht. Die abgeplattete Form nun, die wir unseren Schiffen gegeben haben, deutet klar an, daß sie auf eine Kraft ausgerichtet sind, die senkrecht zur Kraftlinie besteht.“
    „Aber woher die Kraft?!“
    „Überall im Universum sind Magnetlinien vorhanden, die sich kreuzen, zwischen diesen Linien bilden sich Kraftfelder. Die stärkste Konzentration solcher Felder überhaupt besteht im galaktischen System, im Sternenhaufen der Milchstraße. Die Ausnutzung dieser Kräfte allein hat es uns ermöglicht, die Antriebsenergien für unsere Fahrzeuge zu gewinnen.
    Der Antrieb der Raumschiffe erfolgt durch den Ring, der organisch mit dem Körper verbunden ist. Die Elektronenschleuder bewirkt eine Beschleunigung der Elektronen, bis sie im Mittel die Geschwindigkeit haben, die in ihrer Auslegung als Materiewellen die Wellenlänge des Fahrzeuges haben. In diesem Moment erscheint das Fahrzeug schwerelos, es ist neutral. Keine äußeren Kräfte können einwirken. Die Umgebung ist, je nach Entfernung vom Ursprung dieser Kraft abgestuft, schwerefrei. So entsteht ein einem Vakuum ähnlicher Raum, so entsteht die Lumineszenz.“
    „Es klingt verzweifelt einleuchtend, aber ich habe Millionen von Fragen!“
    Taoso lächelte über die Verzweiflung Allisons.
    „Sie werden Gelegenheit zu allen Ihren Fragen finden. Sie werden unser Raumschiff in allen Einzelheiten besichtigen können.“
    Nach einer kleinen Weile des Schweigens sagte Professor Heidenstam: „Ich fürchte, es wird viele Jahre dauern, bis wir die technischen Möglichkeiten entwickelt haben, das in die Wirklichkeit umzusetzen, was Ihnen bereits Selbstverständlichkeit ist. Es bedeutet einen so jähen Sprung nach vorn im Wissenschaftlichen, daß die Gefahr besteht, sich dabei beide Beine zu brechen, es bedeutet eine Revolution im Technischen, die von schweren Krisenerscheinungen begleitet sein wird, selbst dann, wenn man sie mit äußerster Vorsicht einleitet.“
    „Sie haben recht. Entwicklungsstufen zu überspringen, ist immer gefährlich. So werden wir Ihnen mit Rat und Hilfe