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Die Botschaft des Panergon

Die Botschaft des Panergon

Titel: Die Botschaft des Panergon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan D. Smith
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Wagen bildende Raumfahrzeug geschlossen war. Das zu wissen, war von immenser Wichtigkeit, denn es bedeutete, daß die den Wagen Entstiegenen etwa zwei Minuten zu warten haben würden, bis sie das Raumschiff betreten konnten.
    Jeder der Wagen enthielt vier Personen, je zwei von diesen verließen die Fahrzeuge nicht, wenn sie vor den Raumschiffen angelangt waren.
    Waren die Insassen aus den Kraftwagen mit den sich automatisch öffnenden Türen ausgestiegen, verharrte die Wagenkolonne, bis sich das Raumschiff geöffnet hatte, vollzog dann eine kleine Schwenkung, rollte vom Platz, passierte die Postenkette und verschwand.
    Erst am frühen Abend, genau um 17.30 Uhr, kehrten die vier schwarzen Wagen zurück. Dann wiederholte sich der Vorgang in der umgekehrten Reihenfolge.
    Erst als gewiß war, daß der Zeitablauf streng innegehalten wurde, begann Achmed Kilwa seinen Plan auszuarbeiten.
    Nur zwei Ansatzpunkte gab es.
    Der eine war, daß die Wagen hintereinander in Abständen von zwanzig Metern fuhren.
    Das zweite Vielversprechende war der zweiminütige Aufenthalt, zu dem die Insassen vor dem Raumfahrzeug gezwungen waren, bis dessen Laufbahn niedergeglitten war, und die Tatsache, daß der vierte Wagen nur von Vertretern der Union besetzt war. Wie ermittelt worden war, entstiegen weder der Fahrer noch der Begleiter, den erfahrungsgemäß jedes Regierungsauto hatte, den Wagen. Fahrer und Begleiter mußten zuerst schachmatt gesetzt werden, sie waren die unmittelbarste Gefahr im Rücken, die man nicht wirksam werden lassen durfte. Das mußte durch Überraschung, für die alle Voraussetzungen gegeben waren, erreichbar sein. Die noch verbleibenden Gegner waren das kleinere Problem.
    Alles kam darauf an, ob der auf Sekunden berechnete Plan in seinen einzelnen Phasen sich haarscharf in. der vorgesehenen Weise verwirklichen ließ. Nur wenn die Aktion sich blitzschnell abwickelte, konnte sie Erfolg haben. Die Verwirrung, die hervorzurufen eines der Hauptelemente des Planes bildete, mußte benutzt werden, ohne daß es auch nur eine halbe Minute Verzögerung gab.
    Gedacht, ermittelt, geplant worden war das alles, ehe in jener Nacht im Südatlantik der flinke Austausch zwischen einem kleinen Segler und einem rasch wieder unter die Wogen gleitenden Einmann-U-Boot stattgefunden hatte.
    Zwei Tage später bereits lag Stuart Granville-Kilwas Bericht bei Malcolm Turner vor. Er unterrichtete seinen Stab über Granvilles kühnes Vorhaben.
    „Ein verwegener Plan, aber er kann gelingen. Wir gehen darum unverzüglich an die Arbeit: Alles hängt von den Raketen ab, von ihrem auf die Sekunde genauen Eintreffen. Rufen Sie die Experten!“
     
    *     *     *
     
    Gibraltar war wieder, was es einst gewesen war, ein Platz von größter strategischer Bedeutung, eine Festung nahe dem afrikanischen Boden. Keine Festung im alten Sinne war dieses Gibraltar des Jahres 2003, nichts von Mauern und Wällen war zu erblicken, aber dennoch war diese Bastion mächtiger denn je, eine Ausfallpforte zugleich, die über Waffen verfügte, die zu schmieden Menschen früherer Jahre für unmöglich gehalten hätten, von denen sich eine Vorstellung zu machen außerhalb ihres geistigen Vermögens gelegen hätte.
    Kurz nach der internen Konferenz bei Malcolm Turner entwickelte eine kleine Gruppe von Männern in Gibraltar eine fieberhafte Tätigkeit. Sie arbeiteten buchstäblich Tag und Nacht. Dann lief ihr „Fertig!“ bei Malcolm Turner ein. Turner wußte, nun brauchte er nur noch auf den Knopf zu drücken, dann würde die Mine springen.
    Noch einmal tagte vorher das Kabinett der UN mit dem Hohen Rat in einer Geheimsitzung. Die Verantwortung war erdrückend, denn konnte nicht, ja, mußte nicht ein Fehlschlag des Unternehmens P die furchtbarsten Folgen haben?
    Dennoch, die Verantwortung mußte übernommen werden, um der UN, um der Erde willen, um des Vertrauens willen schließlich, das die Boten des Panergon Regierung und Hohem Rat der UN bewiesen hatten.
    Die Autorisierung zum Handeln lief bei Malcolm Turner ein. Er atmete auf, von einer kaum noch ertragbaren nervösen Spannung befreit.
    Eine kurze Nachricht schwang sich durch den Äther, zu einer genau erwogenen Stunde.
    Noch einmal galt es zu warten, unendlich langsam vergingen die Stunden.
    Auch Stuart Granville atmete befreit auf, als die Weisung zur Tat bei ihm einlief. Sie traf ihn in einem anderen Schlupfwinkel, sie war eine bereits wieder veränderte Route durch den Äther gelaufen. Nichts durfte unterlassen

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