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Die Botschaft des Panergon

Die Botschaft des Panergon

Titel: Die Botschaft des Panergon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan D. Smith
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Union zur Beherrscherin der Erde machen mußte.
    Die Union hatte die Raumschiffe und ihre Besatzung in der Gewalt, aber noch konnte sie nichts oder bestenfalls nur wenig darüber wissen, wie diese Schiffe gebaut, wie sie zu dirigieren waren. Solange die Union das nicht wußte, solange waren die Schiffe für sie wertlos. Sie mußte also danach streben, das Geheimnis der Fahrzeuge zu entschleiern, sie mußte alle ihre Kräfte aufbieten, das Ziel der Nachbildung dieser Fahrzeuge mit irdischen Mitteln zu erreichen.
    Die Union konnte die Männer vom Panergon jedoch nur gewisse Zeit festhalten, sie standen ja nicht allein in der Welt, einer Macht gehörten sie an, die größer als die irdische war. Wie lange konnte es dauern, dann würde diese Macht nach ihren verschollenen Boten suchen. Neue Raumschiffe würden kommen, sie würden erfahren, was sich ereignet hatte, sie würden furchtbare Vergeltung üben.
    Die Union konnte sich solchem Gegner nicht widersetzen, wehrlos würde sie ihm gegenüber sein. Aber stimmte das? Sie hatte Hirne vom Panergon in ihren Dienst gezwungen, die gewiß fähig waren, eine wirksame Abwehr gegen einen Angriff von Raumschiffen auf die Union zu finden. Nein, so war es nicht, wandte der Wissenschaftler Kilwa ein. Gewiß, die Hirne mochten dessen fähig sein, aber sollte das von ihnen Gefundene in die Tat umgesetzt werden, so gehörte dazu eine Technik, die nicht von heute auf morgen geschaffen werden konnte. Was also blieb? Die Union konnte die Raumschiffe, die unter fremden Willen geratenen Panergeten als Abwehrwaffe gegen einen etwaigen Angriff aus dem Raum benutzen. Aber auch dann war der Ausgang nicht zweifelhaft. Wo lag der Sinn des Vorgehens der Union?
    Halt, da war noch etwas. Gewaltige wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, aus der Befragung der Gefangenen, aus dem Studium ihrer Fahrzeuge, das war in verhältnismäßig kurzer Zeit möglich. Dann konnte man die Raumschiffe und ihre Besatzung wieder freigeben. Es gab Mittel, in den Panergeten nichts anderes als die Erinnerung an das zu lassen, was der Union genehm war.
    Die Union aber würde in den kommenden Jahren die gewonnenen Erkenntnisse, die Ergebnisse der Studien an den Raumfahrzeugen benutzen, sich sobald wie möglich in den Besitz einer Macht zu setzen, die der des Panergon gleichkäme. Und dann?
    Die Herrschaft auf Erden wäre ihnen sicher, und hatten sie diese erlangt, würden sie dann stehenbleiben?
    Kilwa schob diese Gedanken von sich, sie eilten der Gegenwart weit voraus, diese aber war es, die sein Handeln erforderte.
    Die Raumschiffe lagen auf dem Flugfeld, die Gefangenen waren im Palatium. Ein aussichtsreiches, auf schnelle Resultate abzielendes Studium der Schiffe erforderte die Hinzuziehung der Gefangenen. Sie mußten also täglich vom Palatium aus zu den Schiffen gebracht werden. Die Mauer war undurchdringlich, aber sie verblieben nicht innerhalb der Mauern, das zu wissen war Gewinn!
    Festzustellen also war: Wann brachte man sie heraus? Wie brachte man sie zum Flugfeld, zu den Raumschiffen? Zu welchen Zeiten geschah es? Wie waren die Sicherungen?
    Wußte man das, konnte man einen Operationsplan entwerfen.
    Ging man schon jetzt einen Schritt weiter, setzte man voraus, daß man einen, zwei der Panergeten befreit hatte, so mußten sie so schnell wie möglich zu des eigenen Willens wieder mächtigen Wesen gemacht werden. Das war nicht schwer, nur das Mittel mußte beschafft werden.
    Das waren, in großen Zügen wiedergegeben, die Überlegungen gewesen, die Achmed Kilwas UX A Meldung an Malcolm Turner veranlaßt hatten.
    Jetzt setzte die Kleinarbeit ein, und zehn Tage vergingen, bis sie brauchbare Resultate gezeitigt hatten.
    An jedem Morgen, um 7 Uhr in der Frühe, verließ eine kleine Wagenkolonne das Silberne Tor des Palatiums. Die Beobachtungen hatten ergeben, daß diese aus vier geschlossenen und sehr schnell fahrenden Wagen bestehende Gruppe stets den gleichen, den kürzesten Weg zum Flughafen nahm. Es waren die bekannten schwarzen torpedoförmigen Automobile, wie sie ausschließlich die Offiziellen der Union benutzten. Sie hielten erst dann, wenn sie die militärische Absperrung um die Raumfahrzeuge erreicht hatten. Dort schien man vom ersten Fahrzeug aus die Parole zu geben. Nun passierten sie den Kordon, der sich sofort wieder hinter ihnen schloß. Die Minuten aber, während derer sich die Postenkette öffnete, hatten Kilwa zu der Feststellung genügt, daß das nächstliegende und offenbar das Ziel der vier

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