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Die Bourne-Identität

Titel: Die Bourne-Identität Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Sie ab! Vielleicht tut sich etwas. Derjenige, der an der Leitung hängt, wird wissen, daß Sie da sind. Trotzdem, Sie werden die Verbindungsperson irritieren. Und je nachdem, wo Ihre Frau -«
    »Die Hure«, unterbrach der alte Soldat.
    »- in Carlos Hierarchie steht, könnte es sogar sein, daß wir ihn dazu zwingen können, ans Licht zu treten.«
    »Noch einmal, wie?«
    »Seine Kontakte werden gestört sein. Die absolut sichere, über jeden Verdacht erhabene Kontaktperson gerät in Schwierigkeiten. Er wird ein Zusammentreffen mit Ihrer Frau verlangen.«
    »Er wird doch ganz bestimmt nicht sagen, wo er sich aufhält.«
    »Ihr muß er es sagen.« Bourne hielt inne. Ein anderer Gedanke kam ihm in den Sinn. »Wenn die Störung ihm Sorgen bereitet, wird er anrufen, oder eine Person, die Sie nicht kennen, kommt ins Haus, und kurz darauf wird Ihre Frau sagen, daß sie irgendwo hingehen muß. Wenn es dazu kommt, bestehen Sie darauf, daß Sie Ihnen eine Telefonnummer hinterläßt, wo man sie erreichen kann. Sie müssen darauf bestehen; Sie versuchen nicht, sie am Gehen zu hindern, aber Sie müssen imstande sein, sie zu erreichen. Sagen Sie ihr, es handle sich um eine höchst wichtige militärische Angelegenheit, über die Sie nicht sprechen können, solange Sie keine Freigabe besitzen. Dann aber wollen Sie darüber mit ihr sprechen, ehe Sie Ihr eigenes Urteil bilden. Sie könnte anbeißen.«
    »Und was bewirkt das?«
    »Sie wird Ihnen sagen, wo sie ist. Vielleicht, wo Carlos ist. Wenn nicht Carlos, dann bestimmt andere, die ihm näher stehen. Und dann müssen Sie mit mir Verbindung aufnehmen. Ich nenne Ihnen ein Hotel und eine Zimmernummer. Der Name, unter dem ich eingetragen bin, ist bedeutungslos, machen Sie sich darüber keine Gedanken.«
    »Warum nennen Sie mir Ihren Namen nicht?«
    »Weil Sie, wenn Sie ihn je erwähnten - bewußt oder unbewußt - ein toter Mann wären.«
    »Ich bin nicht senil.«
    »Nein, das sind Sie nicht. Aber Sie sind ein Mann, der eine schwere Verletzung erlitten hat. Die schwerste Verletzung, die man erleiden kann, denke ich. Sie dürfen Ihr Leben riskieren; ich werde das nicht.«
    »Sie sind ein seltsamer Mann, Monsieur.«
    »Ja. Wenn ich nicht da bin, wenn Sie anrufen, wird sich eine Frau melden. Sie wird wissen, wo ich bin. Wir werden einen Zeitpunkt für Nachrichten vereinbaren.«
    »Eine Frau?« Der General stutzte. »Sie haben nichts von einer Frau oder sonst jemandem gesagt.«
    »Sonst ist auch niemand. Ohne diese Frau wäre ich nicht mehr am Leben. Carlos macht Jagd auf uns beide; er hat versucht, uns beide zu töten.«
    »Weiß sie über mich Bescheid?«
    »Ja. Sie war es, die mich über Sie aufgeklärt hat, die beim besten Willen Sie und Carlos nicht in Verbindung bringen konnte. Ich wollte es nicht glauben.«
    »Vielleicht werde ich sie treffen.«
    »Unwahrscheinlich. Solange sich Carlos nicht in unserer Macht befindet, dürfen wir uns nicht mit Ihnen sehen lassen. Unter keinen Umständen. Nachher - wenn es ein Nachher gibt - könnte es sein, daß Sie sich nicht mit uns sehen lassen wollen, beziehungsweise nicht mit mir. Ich bin ganz ehrlich zu Ihnen.«
    »Das verstehe ich und respektiere es. Jedenfalls danken Sie dieser Frau in meinem Namen. Danken Sie ihr, daß sie wußte, ich könnte nichts mit Carlos zu tun haben.«
    Bourne nickte. »Sind Sie ganz sicher, daß Ihre Privatleitung nicht angezapft ist?«
    »Absolut. Sie wird regelmäßig überprüft; sämtliche Telefone, die unter der Aufsicht des Conseiller stehen, werden das.«
    »Wenn Sie einen Anruf von mir erwarten, melden Sie sich und räuspern Sie sich dann einmal. Dann werde ich wissen, daß Sie es sind. Wenn Sie aus irgendeinem Grund nicht sprechen können, dann sagen Sie mir, ich solle Ihre Sekretärin am Morgen anrufen. Ich rufe dann in zehn Minuten zurück. Wie ist die Nummer?«
    Villiers gab sie ihm. »Ihr Hotel?« fragte der General.
    »Das >Terrasse<. Rue de Maistre. Montmartre. Zimmer vierhundertzwanzig.«
    »Wann werden Sie beginnen?«
    »Sobald wie möglich. Heute Mittag.«
    »Kämpfen Sie wie ein Rudel Wölfe«, sagte der alte Soldat und lehnte sich vor, ein Kommandant, der seinem Offizierscorps Instruktionen gibt. »Schlagen Sie zu.«

27.
    »Sie war so bezaubernd und charmant, ich muß einfach etwas für sie tun«, sprudelte Marie ins Telefon. »Und dann auch dieser reizende junge Mann; er war so hilfsbereit. Ich sage Ihnen, das Kleid war ein voller Erfolg! Ich bin so dankbar.«
    »Ihrer Beschreibung nach, Madame«,

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