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Die Bourne-Identität

Titel: Die Bourne-Identität Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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nickte, beruhigte sie; das war kein schlechter Augenblick für ihn, da waren nur wieder Bilder gewesen. Er war irgendwann schon einmal auf jenem Friedhof gewesen; das wußte er mit Bestimmtheit. Er ging auf Marie zu; sie drehte sich um und schloß sich ihm an, und dann gingen sie gemeinsam auf den Ausgang zu.
    »Er ist hier«, sagte Bourne. »Treadstone ist eingetroffen. Ich soll mich mit ihm in der Nähe von Rambouillet treffen. Auf einem Friedhof.«
    »Wie makaber. Warum ein Friedhof?«
    »Das soll mich beruhigen.«
    »Du lieber Gott, wie denn?«
    »Ich bin schon dort gewesen. Ich habe mich dort mit Leuten getroffen ... einem Mann. Indem Treadstone diesen Friedhof als Treffpunkt benennt - ein ungewöhnlicher Treffpunkt allerdings -, gibt er mir zu verstehen, daß ich an seiner Identität nicht zu zweifeln brauche.«
    Sie griff nach seinem Arm, als sie die Stufen zur Straße hinaufgingen. »Ich möchte mit dir gehen.«
    »Tut mir leid.«
    »Du kannst mich nicht ausschließen!«
    »Das muß ich, weil ich nicht weiß, was ich dort finden werde. Es ist besser, da wartet jemand in sicherer Entfernung auf mich.«
    »Liebster, das hat doch keinen Sinn! Ich werde von der Polizei gesucht. Wenn die mich finden, schicken sie mich mit der nächsten Maschine nach Zürich zurück; das hast du doch selbst gesagt. Was würde ich dir denn in Zürich nützen?«
    »Nicht du. Villiers. Er vertraut uns. Er vertraut dir. Du kannst ihn erreichen, wenn ich bis zum Morgen nicht zurück bin oder zumindest nicht angerufen habe. Er kann einen Skandal machen und dazu ist er, weiß Gott, bereit. Er ist der einzige Verbündete, den wir haben.«
    Marie nickte. »Wie wirst du nach Rambouillet kommen?«
    »Wir haben doch einen Wagen, erinnerst du dich nicht mehr? Ich bring dich zum Hotel und geh dann zur Garage hinüber.«
    Er betrat die letzte Kabine in dem Garagenkomplex in Montmartre und drückte den Knopf ins vierte Stockwerk. Seine Gedanken weilten auf einem Friedhof, irgendwo zwischen Chevreuse und Rambouillet, an einer Straße, auf der er bereits einmal gefahren war, wenn er auch keine Ahnung hatte, wann oder zu welchem Zweck.
    Das war der Grund, warum er jetzt dorthin fahren wollte, warum er den vereinbarten Zeitpunkt für das Zusammentreffen nicht abwarten wollte. Wenn die Bilder, die sich in sein Bewußtsein drängten, nicht völlig verzerrt waren, handelte es sich um einen Friedhof von enormen Ausmaßen. Und wo genau in dieser riesigen Fläche von Gräbern und Statuen war der Treffpunkt? Er würde gegen ein Uhr hinkommen und sich eine halbe Stunde Zeit lassen, zwischen den Gräbern auf und ab gehen und nach einem Scheinwerferpaar oder einem Signal Ausschau halten. Dann würden ihm auch andere Dinge wieder einfallen.
    Die Lifttür öffnete sich scharrend. Das Stockwerk war zu drei Viertel mit Wagen gefüllt. Jason versuchte sich zu erinnern, wo er den Renault geparkt hatte; in einer abgelegenen Ecke, daran erinnerte er sich, aber war es rechts oder links? Er setzte sich nach links in Bewegung; denn dort war der Lift gewesen, als er den Wagen vor einigen Tagen hereingefahren hatte. Er blieb stehen, die Logik hinderte ihn plötzlich am Weitergehen. Der Lift war zu seiner Linken gewesen, als er hereingekommen war, nicht nachdem er den Wagen abgestellt hatte; da war die Lifttür diagonal rechts von ihm gewesen. Er drehte sich schnell um, und wieder wanderten seine Gedanken zu der Straße zwischen Chevreuse und Rambouillet.
    Ob es nun dieser plötzliche, unerwartete Richtungswechsel war, oder nur die Ungeschicklichkeit dessen, der ihn beobachtete, wußte Bourne nicht. Was auch immer es war, dieser Augenblick rettete ihm das Leben, dessen war er sicher. Der Kopf eines Mannes duckte sich in der zweiten Reihe zu seiner Rechten hinter die Motorhaube eines Wagens; jener Mann hatte ihn beobachtet. Ein erfahrener Beobachter hätte sich jetzt aufgerichtet und ein Schlüsselbund vom Boden aufgehoben oder das Scheibenwischerblatt überprüft und wäre dann weggegangen. Eines jedenfalls hätte er nicht getan -das, was dieser Mann jetzt tat; riskiert, daß man ihn bemerkte, indem er sich wegduckte.
    Jason veränderte sein Schrittempo nicht, seine Gedanken werteten die neue Entwicklung aus. Wer war dieser Mann? Wie hatte man ihn ausfindig gemacht? Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, die Antwort lag auf der Hand. Der Angestellte in der >Auberge du Coin<.
    Carlos war gründlich gewesen - er hatte jede Einzelheit der letzten gescheiterten

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