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Die Bourne-Identität

Titel: Die Bourne-Identität Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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die Waffe auf Bournes Kopf zielte. Jason duckte sich nach rechts und schleuderte ohne Vorwarnung den linken Fuß vom Boden hoch, drehte sich gleichzeitig blitzschnell, so daß sein Absatz gegen die Hand des Schützen prallte. Die Pistole schoß in die Höhe und der Mann fiel zurück in den Flur. Zwei gedämpfte Schüsse fielen, bevor sich die Lifttüren zusammenschoben. Die Kugeln bohrten sich in das dicke Holz der Kabinendecke. Bourne vollendete seine Kreiselbewegung und trieb dem zweiten Mann die Schulter in den Leib. Er quetschte den Mann brutal gegen die Wand. Das Funkgerät flog polternd zu Boden. Worte drangen aus dem Lautsprechergitter: »Henri? Was ist passiert?«
    Plötzlich kam Jason das Bild eines anderen Franzosen in den Sinn: Ein Mann am Rande der Hysterie, die Augen vor Entsetzen geweitet, ein verhinderter Killer, der vor weniger als vierundzwanzig Stunden aus dem >Le Bouc de Mer< hinausgerannt war, in die Dunkelheit der Rue Sarrasin. Jener Mann hatte keine Zeit vergeudet, seine Nachricht nach Zürich zu schicken: Der von ihnen Totgeglaubte lebte! Und wie er lebte. Tötet ihn!
    Bourne packte den Franzosen und drückte den linken Arm gegen die Kehle des Mannes, während seine rechte Hand an dessen linkem Ohr zerrte. »Wie viele?« fragte er auf Französisch. »Wie viele sind dort unten? Wo sind sie?«
    »Schau doch nach, du Schwein!«
    Die Liftkabine befand sich auf halbem Weg zur Empfangshalle im Erdgeschoß.
    Jason drückte das Gesicht des Mannes nach unten, riß ihm dabei fast das Ohr ab und schmetterte seinen Kopf gegen die Wand. Der Franzose schrie auf und sank zu Boden. Bourne rammte ihm das Knie gegen die Brust; er konnte das Halfter fühlen. Er riß den Mantel auf, griff hinein und holte einen kurzläufigen Revolver heraus. Der Besitz der. Waffe gab ihm das Gefühl der Sicherheit. Kurz überlegte er: Koenig. Er würde sich erinnern; soweit es Herrn Koenig betraf, gab es für ihn keine Amnesie. Er rammte dem Franzosen den Lauf der Waffe in den offenen Mund.
    »Raus damit, oder ich blase dir den Schädel weg!« Der Mann stieß ein halbersticktes Geräusch aus; Bourne zog die Waffe zurück und richtete den Lauf auf die Wange.
    »Zwei. Einer bei den Lifts, einer draußen auf dem Bürgersteig beim Wagen.«
    »Was für ein Auto?«
    »Peugeot.«
    Die Liftkabine verlangsamte jetzt ihre Fahrt.
    »Farbe?«
    »Braun.«
    »Der Mann in der Halle, was trägt er?«
    »Ich weiß nicht ... «
    Jason hieb dem Mann den Revolver gegen die Schläfe. »Sie sollten sich erinnern!«
    »Einen schwarzen Mantel.«
    Die Liftkabine kam zum Stillstand. Bourne zog den Franzosen in die Höhe; die Türen öffneten sich. Zur Linken trat ein Mann in einem dunklen Regenmantel nach vorne auf sie zu, der eine seltsame, goldgeränderte Brille trug. Die Augen hinter den Brillengläsern begriffen; dem Franzosen tropfte Blut von der Wange. Er hob die unsichtbare Hand, die die Tasche seines Regenmantels verbarg, und eine Automaticpistole mit Schalldämpfer richtete sich auf Bourne.
    Jason stieß den Franzosen vor sich her durch die Tür. Drei schnelle, spuckende Laute waren zu hören; der Franzose schrie, die Arme erhoben. Dann krümmte sich sein Rücken und er fiel auf den Marmorboden. Eine Frau schrie, und dann riefen ein paar Männerstimmen: »Hilfe« - »Polizei!«
    Bourne wußte, daß er den Revolver, den er dem Franzosen abgenommen hatte, nicht benutzen konnte. Er besaß keinen Schalldämpfer; ein Schuß würde ihn verraten. Er schob die Waffe in die Manteltasche, trat seitlich an der schreienden Frau vorbei und packte den Uniformierten, der die Liftanlage überwachte, an der Schulter. Er riß den verwirrten Mann herum und stieß ihn gegen den Killer in dem dunklen Regenmantel.
    Die Panik in der Halle nahm zu, während Jason auf die Glastüren des Eingangsportals zu rannte. Der Empfangschef, der ihn vor eineinhalb Stunden begrüßt hatte, schrie in ein Wandtelefon. Er hatte einen uniformierten Wächter neben sich. Der Mann hatte die Waffe gezogen und verbarrikadierte den Ausgang, die Augen wie gebannt auf ihn gerichtet. Plötzlich war es ein Problem, hier rauszukommen. Bourne wich den Augen des Wachmanns aus und rief dem Empfangschef zu: »Der Mann mit der goldgeränderten Brille, der ist es! Ich habe es gesehen.«
    »Was? Wer sind Sie?«
    »Ich bin ein Freund von Walther Apfel. Hören Sie mir zu! Der Mann mit der goldgeränderten Brille im schwarzen Regenmantel. Dort drüben?«
    Die Erwähnung eines Vorgesetzten wirkte

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