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Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Scotch, ein halbvoller Eiskübel und vier altmodische dicke Whiskygläser. Alle anderen hatten ihr Spielkapital, wenn noch welches übrig war, eingesteckt und waren nach Hause gegangen. Es war kurz nach Mitternacht; die Wolken hingen so tief über der Stadt, dass sie selbst die Lichter draußen auf den Straßen trübten.
    »Du hast das letzte Spiel gewonnen, Freddy«, sagte Burrows, den Blick zur Decke gerichtet, während er sich auf dem Sofa zurücklehnte. »Und vorhin, als ich nach der letzten Erhöhung sehen wollte, obwohl ich pleite war, da hast du mir ausgeholfen – und dafür hast du was gut bei mir.«
    »Ich will, dass du Peters Frage über die beiden verschollenen Polizisten beantwortest.«
    »Wen meinst du?«
    »Sampson und Montgomery«, warf Marks ein.
    »Oh, die.«
    Der Polizeipräsident starrte geistesabwesend an die Decke, während Reese Williams mit angezogenen Beinen dasaß und die Szene mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck verfolgte.
    »Da ist dann auch noch die Sache mit dem Cop auf einem Motorrad, der einen Mann namens Jay Weston erschossen hat. Das hat nämlich den Unfall ausgelöst, zu dem Sampson und Montgomery dann geschickt wurden«, fuhr Marks fort. »Komischerweise wurde aber überhaupt nicht weiterermittelt; die Sache wurde einfach abgewürgt.«
    Alle Anwesenden wussten, was es bedeutete, wenn Ermittlungen »abgewürgt« wurden.
    »Freddy«, sagte Burrows zur Zimmerdecke, »gehört das auch noch zu dem, was ich dir schulde?«
    Willards Augen waren auf Reese Williams’ ausdrucksloses Gesicht gerichtet. »Ich hab einen Haufen Geld für dich hingeblättert, weil du sehen wolltest, Lester.«
    Der Präsident seufzte und wandte seinen Blick schließlich von der Decke ab. »Reese, hast du gewusst, dass du einen ziemlich breiten Riss oben in der Decke hast?«
    »Im ganzen Haus sind Risse, Les«, antwortete sie.
    Burrows schien eine Weile über diese Tatsache nachzudenken, bevor er sich an die beiden Männer wandte. »Sei’s drum, was ich euch jetzt erzähle, hat jedenfalls keine Risse, das ist hundertprozentig wasserdicht. Aber, Gentlemen, es ist absolut vertraulich – ich habe es jedenfalls nie gesagt, damit das klar ist.« Er setzte sich abrupt auf. »Was ich damit sagen will: Ich werde es später nicht nur entschieden zurückweisen, sondern auch alles tun, um zu beweisen, dass es nicht stimmt, und jeden fertigmachen, der behauptet, ich hätte das gesagt. Haben wir uns verstanden?«
    »Absolut«, sagte Marks, während Willard zustimmend nickte.
    »Die Detectives Sampson und Montgomery sind zum Angeln an den Snake River in Idaho gefahren.«
    »Gehen sie wirklich angeln«, fragte Marks, »oder sind sie tot?«
    »Großer Gott, ich hab gestern erst mit ihnen gesprochen!«, antwortete Burrows hitzig. »Sie wollten wissen, wann sie zurückkommen können. Ich hab ihnen gesagt, dass es keine Eile hat.«
    »Lester«, warf Willard ein, »sie sind nicht auf deine Kosten in Idaho.«
    »Uncle Sam hat eine dickere Brieftasche als ich«, räumte der Polizeipräsident ein.
    Willard sah die Emotionen wie Wolken über Burrows’ Gesicht ziehen. »Welcher Teil von Uncle Sam genau?«
    »Das hat mir keiner gesagt, und das ist die Wahrheit«, brummte Burrows mürrisch, so als würde er nie etwas wirklich Wichtiges erfahren. »Aber ich erinnere mich an den Namen des Typen, der mich angerufen hat, wenn euch das weiterhilft.«
    »In diesem Stadium könnte alles weiterhelfen, sogar ein Pseudonym.«
    »Verdammt, in dieser Stadt sagt keiner mehr die Wahrheit!« Burrows hob anklagend einen Finger. »Aber eines schwör ich euch: Diesen Mr. Weston hat sicher keiner von meinen Polizisten erschossen, da bin ich mir verdammt sicher. Das hab ich selber überprüft.«
    »Dann hat sich irgendjemand als Polizist ausgegeben«, sagte Willard ruhig, »um alle in eine falsche Richtung zu lenken.«
    »Ihr Spione«, sagte Burrows kopfschüttelnd. »Ihr lebt in eurer eigenen Welt mit eigenen Regeln. Herrgott, bei euch weiß man nie, wie man dran ist!« Er zuckte die Achseln, wie um seine Entrüstung abzuschütteln. »Also, dieser Name. Der Typ, der das für meine Polizisten arrangierte, hat sich als Noah Petersen vorgestellt. Sagt euch das was, oder ist er auch so ein Spion, der mir irgendeinen Scheiß erzählt hat?«
    Bourne hatte sich von seinem bezahlten Helfer getrennt, nachdem der Cousin seines Cousins sich vergewissert hatte, dass beide Trucker im Haus waren und die Luft rein war. Er sprang hinten auf den Lastwagen und zog

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