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Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Augenblick sah Tracy Bourne draußen über den Gang sprinten. Jewsen bemerkte den überraschten Ausdruck in ihren Augen und wirbelte zur Tür herum, die Fünfundvierziger im Anschlag.
    Noah Perlis’ Gefühl des Triumphs schwand, als er einen Sudanesen und einen Wächter sah, die von Jewsens Sicherheitsleuten im Inneren des Ladebereichs ertappt worden waren.
    »Was zum Teufel soll das?«, fragte er in sudanesischem Arabisch. Mit einer knappen Geste schickte er einige der Sicherheitsleute hinaus, um festzustellen, ob sich irgendwo auf der Straße noch jemand herumtrieb, der hier in der Gegend nichts verloren hatte.
    Dann wandte er sich dem Wächter zu und fand rasch heraus, dass er nichts wusste. Der Sicherheitschef, der sofort herbeigeeilt war, feuerte den Mann auf der Stelle.
    Dann knöpfte er sich den unbekannten Sudanesen vor. »Wer bist du, und was suchst du hier auf diesem Gelände?«
    »Ich … ich habe mich verirrt, Herr. Ich habe mich mit dem Cousin meines Cousins unterhalten – dem Mann, der gerade gefeuert wurde, und wenn ich Ihnen alles erklären darf, dann werden Sie auch finden, dass das eine zu harte Strafe ist.« Und mit unterwürfig gesenktem Blick fügte er hinzu: »Der Cousin meines Cousins musste gerade Wasser lassen, aber er wollte mich nicht wegschicken, weil ich Geld brauchte für mein Kind, das …«
    »Es reicht!« Noah schlug ihm hart ins Gesicht. »Du glaubst wohl, du kannst mir hier irgendwelchen Schwachsinn erzählen wie einem Touristen?« Er schlug den Mann erneut, diesmal so hart, dass seine Zähne klapperten und er zusammenzuckte. »Sag mir, was du hier machst, sonst übergebe ich dich an Sandur.« Der Sicherheitschef grinste und zeigte schwarze Lücken zwischen den Zähnen. »Sandur weiß, was man mit Ungeziefer wie dir macht.«
    »Ich habe nichts …«
    Diesmal knallte ihm Noah die Faust in den Mund, dass Bruchstücke von Zähnen und Blut auf das schmutzige Hemd des Mannes spritzten. »Heute Nacht ist Vollmond, aber du wirst ihn nicht mehr sehen.«
    In seiner Verzweiflung platzte der Mann nun damit heraus, dass ihn ein Amerikaner gedrängt habe, ihn ins Haus zu bringen – da kamen die Sicherheitsleute, die Noah auf die Straße geschickt hatte, zurück. Einer der Männer beugte sich zu ihm und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    Noah packte den Sudanesen und warf ihn in die Arme von Sandur. »Da, kümmere dich um ihn.«
    »Gnade, Herr«, protestierte der Mann. »Ich habe das nicht verdient, ich schwöre Ihnen, ich sage die Wahrheit.«
    Aber Noah interessierte sich schon nicht mehr für den Mann – und auch nicht dafür, wer in die Zentrale von Air Africa eindringen wollte. Sein Selbsterhaltungstrieb drängte augenblicklich alles andere beiseite. Er trat nach vorne in den Ladebereich und blickte hinaus – und da sah er einen Kleinbus auf der anderen Straßenseite stehen, voll besetzt mit Männern, und das hatte bei seinem Sicherheitsmann alle Alarmglocken läuten lassen. Dann sah Noah plötzlich Metall aufblitzen – den Lauf eines AK-47 –, und seine schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich. Jemand hatte offensichtlich vor, die Zentrale von Air Africa zu stürmen. Er war so schockiert, dass er gar nicht überlegen konnte, wer das Wissen und die Möglichkeiten haben könnte, um etwas zu wagen, was für die meisten undenkbar gewesen wäre. Aber darum ging es jetzt auch nicht. Er musste von hier verschwinden, bevor er ins Kreuzfeuer zwischen Jewsens Söldnern und den Angreifern geriet, die da draußen in dem sudanesischen Kleinbus saßen.
    Während Bourne das zweite Stockwerk durchstreifte und darauf achtete, nicht von den Angestellten oder den Sicherheitsleuten gesehen zu werden, hörte er plötzlich eine tiefe raue Stimme aus einem großen Saal weiter vorne. Als er auch Tracys Stimme hörte, sprintete er los, weil er überzeugt war, dass Arkadin sie in seine Gewalt gebracht hatte, um ihn anzulocken.
    Er stürmte tief geduckt durch die offene Tür und sah einen stämmigen Mann mit einer Fledermaustätowierung am Hals, der sich ihm zuwandte und feuerte. Bourne rollte sich über den Boden, zu dem üppig gedeckten Konferenztisch hinüber. In diesem Augenblick sah er, wie Tracy ihre Keramikpistole aus dem Oberschenkelhalfter zog. Er hörte einen Schuss krachen und warf sich tief geduckt gegen die massigen Beine des Mannes. Während er ihn zu Boden riss, feuerte der Mann auf Tracy, die sich instinktiv wegdrehte. Die Kugel schlug in eine schwere Glasschüssel ein und schleuderte die

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