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Die Bourne Intrige

Die Bourne Intrige

Titel: Die Bourne Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Perlis seine Hand aus dem eisernen Griff zu lösen versuchte, mit dem Arkadin ihn festhielt. »Es war übrigens Bourne, der in das Haus von Air Africa in Khartum eingedrungen ist. Sie haben sich bestimmt schon gefragt, wer es war.«
    Perlis bemühte sich sichtlich zu verstehen, worauf Arkadin hinauswollte. »Das ist doch Unsinn. Bourne ist tot.«
    »Ganz im Gegenteil.« Arkadin zog mit einem Ruck an Perlis’ Hand. »Und ich muss es ja wissen – schließlich habe ich auf ihn geschossen. Ich habe auch gedacht, dass er tot ist, aber so wie ich ist auch er ein Mann mit neun Leben.«
    »Selbst wenn das alles stimmt – woher wollen Sie dann wissen, dass er in Khartum war, geschweige denn im Haus von Air Africa?«
    »Es gehört zu meinem Geschäft, solche Dinge zu wissen, Perlis.« Er lachte. »Aber ich will hier nicht den Geheimniskrämer spielen. In Wahrheit habe ich im Hintergrund dafür gesorgt, dass Bourne nach Khartum kommt, und zwar direkt zu Nikolaj Jewsen.«
    »Jewsen ist ein wichtiger Teil unseres Plans – warum sollten Sie etwas so Idiotisches …«
    »Ich wollte, dass Bourne Jewsen tötet. Und genau das hat er getan.« Arkadins Lächeln wurde immer breiter. Es tut gut, diesen arroganten Amerikaner so blass zu sehen . »Ich habe Jewsens vollständige Computerdateien – alle Kontakte, Klienten und Lieferanten. Das ist zwar kein so großer Kreis von Leuten, wie Sie sich sicher denken können, aber sie wissen inzwischen alle, dass Jewsen tot ist. Und dass sie in Zukunft die Geschäfte mit mir machen werden.«
    »Sie … Sie übernehmen Jewsens Geschäft?« Trotz der schockierenden Dinge, die er gerade gehört hatte, konnte Perlis nicht anders, als Arkadin ins Gesicht zu lachen. »Sie leiden an Größenwahn, mein Freund. Sie sind nichts als ein ungebildeter, mäßig intelligenter Russe, der Riesenglück gehabt hat. Aber in diesem Geschäft kommen Sie mit Glück höchstens ein Stück weit – dann nehmen Ihnen die Profis das Heft aus der Hand, und Sie sind weg vom Fenster.«
    Arkadin bezähmte den Drang, das Gesicht des Amerikaners zu Brei zu schlagen. Das würde schon noch kommen, aber jetzt brauchte er erst einmal ein Publikum für das, was er zu tun gedachte. Während er immer noch Perlis’ Hand festhielt, klappte er sein Handy auf und schickte eine SMS aus drei Ziffern ab. Im nächsten Augenblick schien sich der Bauch der Maschine zu öffnen, und die restlichen achtzig Mann von Arkadins Privatarmee strömten heraus.
    »Was … was soll das?«, brachte Perlis hervor, während er zusah, wie seine eigenen Leute überwältigt, entwaffnet und auf den Boden geworfen wurden, wo die Angreifer sie fesselten und knebelten.
    »Ich übernehme nicht nur Jewsens Geschäft, Mr. Perlis, sondern auch diese Ölfelder. Was Ihnen gehört hat, gehört jetzt mir.«
    Der russische Kampfhubschrauber des Typs Mi-28 Havoc, in dem Bourne zusammen mit Oberst Boris Karpow, zwei seiner Männer und der Zwei-Mann-Crew sowie einem vollen Waffenarsenal unterwegs war, flog über die iranischen Ölfelder von Shahrake Nasiri-Astara hinweg, und sie sahen sofort die beiden Luftfahrzeuge – den Air-Africa-Jet, dessen Spur Karpows IT-Mann verfolgt hatte, und den mattschwarzen Sikorsky S-70 Black Hawk ohne irgendein Kennzeichen: das Transportmittel von Black River.
    »Nach meinen Informationen aus Moskau sind die von den USA angeführten alliierten Streitkräfte noch nicht auf iranisches Territorium vorgedrungen«, sagte Karpow. »Es ist vielleicht noch Zeit, um die Katastrophe abzuwenden.«
    »Wenn ich etwas von Noah Perlis weiß, dann dass er sicher einen Notfallplan hat.« Bourne blickte auf das schnell wechselnde Terrain hinunter und dachte an das, was Soraya ihm berichtet hatte. Endlich hatte er alle Teile des Puzzles beisammen, bis auf eines: Arkadins Absichten. Er hatte seine eigenen Pläne, dessen war sich Bourne absolut sicher, auch wenn er sie in dem raffiniert gewobenen Spinnennetz noch nicht erkennen konnte.
    Und da war auch die Spinne, dachte er, als der Hubschrauber wie ein Raubvogel hinunterstieß und direkt über Arkadin und Perlis hinwegstrich. Als Karpow dem Piloten das Kommando zur Landung gab, spürte Bourne den pulsierenden Schmerz in der Brust zurückkehren – wie einen alten Feind, der ihm auf den Fersen blieb. Er ignorierte die Schmerzen und überlegte fieberhaft, was hier gerade vor sich gehen mochte. Fünf Männer und eine Frau lagen gefesselt mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden. Bourne sah einen Trupp von etwa

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