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Die Brandstifter von Rom - Die Zeitdetektive ; 6

Die Brandstifter von Rom - Die Zeitdetektive ; 6

Titel: Die Brandstifter von Rom - Die Zeitdetektive ; 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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ergänzte Julian tonlos.
    „Wie dem auch sei – die Befragung des Händlers hat sich doch gelohnt, oder?“, sagte Kim. „Jetzt wissen wir, dass Nero tatsächlich in Antium war, als das Feuer ausbrach.“
    Leon nickte, gab aber zu bedenken: „Wenn der Händler die Wahrheit sagt, dann lügt Subrius. Und nun stellt sich die Frage, warum er das tun sollte.“
    „Er scheint den Kaiser nicht zu mögen. Vielleicht will er Nero mit diesen Gerüchten schaden“, vermutete Julian. „Außerdem sehe ich …“
    „Psst!“, machte Kim in diesem Moment aufgeregt. „Habt ihr das auch gehört?“
    „Was denn?“
    „Seid doch mal still!“, rief das Mädchen und beugte sich zu den verkohlten Holzbalken hinab. Und jetzt vernahm Kim es wieder – ein leises Miauen!
    „Da, da ist eine Katze unter den Balken!“, hauchte Kim mit großen Augen. Sie griff nach dem Rest eines Brettes. Auch in Leon und Julian kam Bewegung – sie packten einen schwarzen Balken und wuchteten ihn beiseite. Darunter tauchte eine Art Becken auf, das vielleicht früher mal eine Zisterne gewesen war. Nun war es mit Geröll und Holzresten gefüllt. Wie besessen gruben sich die Freunde weiter nach unten vor. Und das klägliche Miauen wurde lauter, immer lauter!
    Bitte, bitte lass es Kija sein, dachte Kim, während ihr der Schweiß ausbrach. Einmal mehr wurde ihr bewusst, wie sehr sie die kluge Katze liebte.
    Schließlich stieß sie auf eine schwere Steinplatte. Lag Kija darunter? War sie verletzt? Vielleicht sogar so stark verletzt, dass jede Hilfe zu spät kam? In die Hoffnung mischte sich Angst vor dem, was sie unter der Platte erwarten würde.
    „Packt bitte mal mit an, Jungs, ich schaffe es nicht allein!“, rief Kim.
    Zu dritt wuchteten sie die Platte beiseite – und stießen auf ein staubiges Fellknäuel, das sie mit furchtsam geweiteten grünen Augen ansah.
    „Kija!“, schrie Kim außer sich und beugte sich zu der Katze herunter.
    Kija sprang in ihre Arme und schnurrte.
    Über Kims Gesicht rannen Tränen. „Ich habe immer gewusst, dass du noch lebst!“, stammelte sie und begann, das Tier zu untersuchen. „Sie hat noch nicht mal eine Schramme – das grenzt an ein Wunder!“
    „Sie muss verschüttet worden sein, als das Feuer ausbrach“, vermutete Julian. „Und jetzt hat sie bestimmt furchtbaren Durst.“
    Sie liefen zum nächsten Brunnen, schöpften Wasser und gaben der Katze zu trinken.
    Nachdem sich Kija gestärkt hatte, begann sie sich ausgiebig zu putzen.
    „Allmählich wird sie wieder ganz die Alte“, lachte Leon erleichtert.
    Kija rieb sich an den Beinen der Freunde – so, als wolle sie sich für die Rettung bedanken. Dann miaute sie erneut, und diesmal lag eine deutliche Aufforderung darin. Mit hoch aufgerichtetem Schwanz lief die Katze los.
    „Wo will sie nur hin?“, rätselte Leon.
    Kim zuckte die Achseln. „Kija macht eigentlich nie etwas ohne Sinn. Lasst uns mal nachsehen.“

Ein interessanter Fund

Ein interessanter Fund
    Staunend sahen die Freunde, dass Kija ausgerechnet zu dem Trümmerberg zurücklief, der gerade noch ihr Gefängnis gewesen war. Geschickt glitt die Katze zwischen die Reste des Marktstandes und war urplötzlich verschwunden.
    „Oh nein, nicht schon wieder!“, ächzte Leon.
    Kim sprang auf einen großen Stein und sah sich um. „Da ist sie!“, rief sie und deutete auf das Loch, aus dem sie Kija befreit hatten.
    Kija hockte dort unten und maunzte energisch.
    Rasch kamen die Freunde näher.
    „Was hast du nur?“, fragte Julian die Katze.
    Ein Miauen folgte, das fast ärgerlich klang. Dann wischte Kija mit der rechten Pfote in der Asche herum.
    „Da, da ist etwas!“, entfuhr es Kim. Sie kniete sich neben die Katze. Aus der Asche tauchte ein rundes Stück Metall auf.
    „Sieht aus wie eine ganz normale Gürtelschnalle. Hat wohl jemand verloren.“ Kim war enttäuscht.
    Julian hockte sich neben sie.
    „Gib mal her“, sagte er und nahm das Metallstück genauer unter die Lupe. Vorsichtig putzte er Dreck und Ruß ab. Dann stieß Julian einen Pfiff aus.
    „Das … das ist ja unglaublich“, stotterte er.
    „Was denn, nun sag schon!“, forderten Leon und Kim.
    „Seht doch, die Schnalle ist mit einer Lyra verziert!“, erklärte Julian. „Und dieses Symbol tragen nur ganz bestimmte Männer in Rom!“
    „Mach’s nicht so spannend!“, verlangte Kim.
    Julian ließ das Beweisstück unter seiner Tunika verschwinden. „Die Prätorianer!“, zischte er.
    „Wie bitte?“
    „Ja, ich habe es gesehen,

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