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Die Brandstifter von Rom - Die Zeitdetektive ; 6

Die Brandstifter von Rom - Die Zeitdetektive ; 6

Titel: Die Brandstifter von Rom - Die Zeitdetektive ; 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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des Schiffes. Sie lag etwa zwanzig Meter von den Freunden entfernt.
    Mit einiger Mühe konnten Kim und Julian entdecken, was Leon meinte.
    „Dort muss Subrius stecken. Möchte mal wissen, was er nachts auf diesem dunklen Kahn verloren hat“, flüsterte Julian.
    Leon grinste. „Das interessiert mich allerdings auch. Und deshalb werde ich mal nachsehen.“
    „Bist du verrückt?“, entfuhr es Julian.
    „Nö, nur neugierig“, erwiderte Leon und lief geduckt auf die Kajüte zu. Kim und Kija hielten sich unmittelbar hinter ihm. Nach kurzem Zögern folgte auch Julian den dreien.
    „Das kann wirklich nicht gut gehen“, sagte er noch einmal zu sich selbst. Prompt stolperte er am Großmast über ein zusammengerolltes Tau und krachte auf das Holzdeck.
    Der Lärm, der entstand, war ohrenbetäubend. Gelähmt vor Schreck lag Julian auf dem Boden und starrte zu seinen Freunden. Kim zeigte ihm wütend einen Vogel. Dann versteckten sie, Leon und Kija sich hinter einer sperrigen Holzkiste. Julian wusste, dass er sich ebenfalls verstecken musste, und zwar schnell.
    Schon schwang die Tür zur Kajüte auf, und Licht flutete auf das Deck. Wo sollte Julian nur hin? Zur Kiste, hinter der sich seine Freunde verbargen, war es zu weit. Er brauchte ein anderes Versteck. Aber hier war keins!
    In der Tür erschien eine Gestalt, in der Hand eine Fackel.
    Julians Magen krampfte sich vor Angst zusammen. Noch wurde er von der Dunkelheit verborgen. Aber wenn der Kerl mit der Fackel zu suchen begann, gab es für Julian nur einen Ausweg: Er musste über Bord springen. Dieser Gedanken gefiel ihm überhaupt nicht. Schon der Drei-Meter-Turm im Freibad von Siebenthann hatte ihm seit Jahr und Tag gehörigen Respekt eingeflößt. Dennoch kroch er sicherheitshalber auf die Reling zu.
    „Ist da wer?“, hörte Julian eine Stimme fragen.
    Nein, hier ist keiner, du Blödmann!, flehte Julian in Gedanken. Geh zurück in die Hütte und erspar mir den Sprung in den Tiber!
    Doch der Mann mit der Fackel tat ihm diesen Gefallen nicht. Im Gegenteil, der Lichtschein wanderte langsam auf Julian zu. Schwere Schritte stampften über den Holzboden. Als der Mann in eine andere Richtung blickte, überwand Julian seine Angst und schwang sich über die Reling. Zappelnd hing er daran, unter sich nichts als Wasser. Pochend breitete sich der Schmerz in seinen Händen aus, die sein ganzes Körpergewicht halten mussten.
    Julian sah über die Schulter nach unten. Mann, war das hoch! Seine Nackenhaare sträubten sich. Pechschwarz erwartete der Tiber ihn. Bestimmt war das Wasser eiskalt und unendlich tief. Julian biss die Zähne zusammen. Da berührten seine Zehenspitzen etwas Hartes. Was war denn das? Julian schöpfte neue Hoffnung. Vorsichtig spähte er noch einmal nach unten. Und jetzt erkannte er, dass er fast auf einer hölzernen Zierleiste stand. Julian ließ sich wenige Zentimeter hinunter und stand nun einigermaßen sicher auf der schmalen Leiste. Gleichzeitig hielt er sich an der Reling fest und presste seinen Körper dicht an den Bootsrumpf. Nun wanderte der Lichtschein direkt über ihm vorbei.
    Julian wagte kaum zu atmen.
    Das Licht bewegte sich weiter, hielt inne, machte kehrt, passierte Julian erneut und verschwand dann Richtung Kajüte.
    Sobald Julian das Schlagen einer Tür vernommen hatte, wagte er sich aus seinem ungemütlichen Versteck. Mehr oder weniger elegant kletterte er über die Reling zurück an Bord und schlich zu Leon, Kim und Kija.
    „Puh, das war knapp“, flüsterte Kim gereizt. „Wolltest du das halbe Schiff abreißen, oder was?“
    „War doch keine Absicht“, erwiderte Julian nicht minder gereizt. „Ich bin gestolpert.“
    Kim seufzte. „Versuch einfach, jetzt nicht mehr zu stolpern, okay?“
    Am liebsten hätte Julian ihr noch ein paar Takte gesagt, aber jetzt war nicht der Moment, um zu streiten. Außerdem hatten Leon und Kija bereits begonnen, die letzten Meter zur Kajüte zu überwinden.
    Leon schlich zu einem Fenster, das jedoch verschlossen war. Für einen Moment war er ratlos. Ganz anders Kija – sie lief weiter und begann, die Kajüte zu umrunden. Die Freunde kamen vorsichtig hinterher. Und auf der Rückseite wurden sie fündig. Auch hier war ein Fenster, aber dieses stand einen Spalt offen. Ein Streifen Licht fiel wie ein langer, gelber Finger aufs Deck.
    Die Freunde bezogen unter dem Fenster ihren Posten und spitzten die Ohren.
    „… war es genau der richtige Zeitpunkt, wenn ihr mich fragt“, hörten die Gefährten eine

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