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Die Brandstifter von Rom - Die Zeitdetektive ; 6

Die Brandstifter von Rom - Die Zeitdetektive ; 6

Titel: Die Brandstifter von Rom - Die Zeitdetektive ; 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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als Nero im Notlager aufkreuzte. Die Leibgarde des Kaisers trägt diese Verzierung an der Gürtelschnalle!“, sagte Julian und streichelte Kija. „Gut gemacht, meine Kleine!“
    „Aber wie kommt diese Schnalle ausgerechnet an die Stelle, wo der Brand ausbrach?“, dachte Leon laut nach. Er hatte begonnen, an seinem Ohrläppchen zu zupfen.
    „Das kann ich dir sagen.“ Julians Augen wurden schmal. „Der Brandstifter hat sie hier verloren!“
    „Du meinst, dass einer der Prätorianer hinter der Sache steckt?“, fragte Kim ungläubig.
    „Genau das!“, rief Julian. „Und ich habe da einen ganz bestimmten Prätorianer im Visier – nämlich Subrius! Er hat den Verdacht auf Nero gelenkt, als er sagte, dass der Kaiser das Feuer als Kulisse für seinen Gesang brauchte. Subrius legte den Brand, um Nero zu schaden!“
    Kim blies die Backen auf. „Was für ein durchtriebener Plan – wenn es denn so war. Wir brauchen Beweise, keine Spekulationen!“
    Julian zog die Schnalle unter seiner Tunika hervor. „Das ist ein Beweis!“
    „Aber wir wissen nicht, wem sie gehört“, gab Kim zu bedenken.
    Julian wiegte den Kopf. „Stimmt. Doch das werden wir herausfinden. Wir müssen an Subrius dranbleiben und feststellen, ob ihm eine solche Schnalle fehlt. Kommt, lasst uns zurück zum Zelt laufen!“

Ein geheimes Treffen

Ein geheimes Treffen
    Die Zeltstadt im Garten des Kaisers war inzwischen gänzlich überfüllt. Dauernd drängten Menschen nach, denn nach wie vor standen ganze Viertel von Rom in Flammen. Immer wieder brach das Feuer an alten Brandherden von neuem aus und sorgte für noch mehr Leid und Flüchtlingsströme. Die Legionäre hatten größte Mühe zu verhindern, dass im Lager das Chaos ausbrach. Immerhin waren frische Lebensmittel vom Hafen in Ostia angekommen und so litt niemand Hunger oder Durst. Aber die meisten Menschen waren völlig hoffnungslos. Es gab kaum jemanden, der nicht Angehörige oder Freunde in der Feuersbrunst verloren hatte. Die meisten hatten nur noch das, was sie am Körper trugen.
    Das sah bei Tertius und seiner Familie jedoch ganz anders aus, stellten die Freunde fest, als sie das Zelt erreichten.
    „Gut, dass ihr da seid!“, begrüßte Tertius sie strahlend. „Und was sehe ich? Ihr habt eine Katze dabei!“
    „Richtig!“, rief Kim überglücklich. „Wir haben sie unter einem Trümmerhaufen gefunden. Kija war verschüttet!“
    „Na, siehst du? Ich habe dir doch gesagt, dass sie wieder auftaucht“, lachte Tertius. „Und auch bei uns gibt es gute Neuigkeiten: Die Villa meines Bruders ist wieder bewohnbar. Wir dürfen bei ihm einziehen, zumindest vorübergehend. Und ihr dürft mitkommen! Subrius hat einen Sklaven geschickt, um uns das mitzuteilen. Und jetzt wollen wir gleich los! Livia und Rufus sind schon so weit – ihr auch?“
    Natürlich waren die Freunde einverstanden. Das war eine wunderbare Gelegenheit, Subrius näher unter die Lupe zu nehmen.
    Eine Stunde später erreichten sie das Haus des Prätorianers. Ein Sklave öffnete die Tür und führte die Freunde über einen mit Mosaiken verzierten Fußboden ins Atrium , das vom Feuer nicht in Mitleidenschaft gezogen worden war. Aus einem Brunnen mit Bacchus-Figuren spritzte Wasser in ein rechteckiges Becken, in dem Seerosen schwammen.
    Subrius stand neben dem Hausaltar und hob die Hand, als die kleine Gruppe auf ihn zukam.
    „Seid gegrüßt, meine Freunde“, rief er.
    Julian und die anderen erwiderten den Gruß. Enttäuscht sah Julian, dass Subrius keine Rüstung, sondern eine elegante Tunika samt Toga trug. Also konnten sie nicht feststellen, ob an Subrius’ Gürtel die Schnalle fehlte, die Kija beim Circus gefunden hatte.
    „Ich habe gerade den Laren geopfert“, sagte Subrius nun. „Dafür, dass sie unsere Familie beschützt haben – und mein Haus. Habt ihr Hunger? Dann lasst uns zu Tisch gehen.“
    Der Hausherr führte seine Gäste in das Triclinium , das Speisezimmer . Dort gruppierten sich drei Liegen um einen großen Tisch. Julian, Kim, Leon und Kija machten es sich gemütlich und schauten staunend zu, was die Sklaven für das Abendessen, die Cena , alles heranschleppten: delikate Fischhäppchen, würzigen Käse, gefüllte Oliven und als Hauptgang einen ungewöhnlich langen Braten.
    „Was ist denn das Feines?“, fragte Tertius’ Frau Livia neugierig.
    „Eine echte Spezialität, meine Liebe“, erklärte Subrius stolz. „Das ist gefüllter Giraffenhals an Lorbeerblättchen.“
    Livia lächelte gequält, während

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