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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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die beiden Schwestern wohl einfach nicht nahe, ganz einfach.
    â€žSie auf einen Besuch zu ihrer Schwester zu schicken, würde sie kaum als Kränkung betrachten können, wenn Ihr den Vorschlag nur geschickt vorbringt“, fuhr Evelinde fort. „Und es muss ja nicht auf Dauer sein. Nur bis Ihr und Alex das ganze Ungemach aufgeklärt und herausgefunden habt, wer Eddas Kompliz… ich meine, wer dafür verantwortlich ist und ob der Betreffende allein vorgeht oder mit jemandem zusammenarbeitet.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Wenn sie nicht dahintersteckt, könnt Ihr sie ja wiederhaben.“
    â€žIhr habt recht“, stimmte Merry zu. Noch immer ging ihr Eddas Schwester nicht aus dem Kopf. Es war ein Umstand, den man eigentlich nicht verschwieg. Edda hatte immer den Eindruck vermittelt, allein auf der Welt dazustehen und niemanden außer Alex und ihr zu haben. Wirklich merkwürdig, dachte Merry noch einmal. Plötzlich erschien Godfrey an ihrer Seite.
    Sie sah ihn fragend an. „Was gibt es, Godfrey?“ Als sie seine sorgenvolle Miene erkannte, runzelte sie die Stirn.
    â€žSeine Lordschaft ist auf“, verkündete er, Hilflosigkeit in der Stimme. „Ich habe ihm gesagt, dass Euch das nicht erfreuen werde, doch er hat darauf bestanden, dass ich ihm beim Ankleiden helfe. Das habe ich getan, wollte Euch aber jetzt gleich Bescheid …“
    Er stockte und fuhr erschrocken herum, als hinter ihnen ein Poltern ertönte, gefolgt von einigem Aufruhr.
    Auch Merry hatte sich auf der Bank umgewandt und sah gerade noch, wie ihr Gemahl die Treppe hinunterstolperte, ehe sie auch schon aufgesprungen war und ihm entgegeneilte.
    Alex landete unsanft am Fuße der Treppe. Er fluchte erst, woraus aber schnell ein Stöhnen wurde, als sein Körper ihm eine Vielzahl ganz neuartiger Schmerzen meldete, die sich zu seinem pochenden Schädel gesellt hatten. Er dankte der glücklichen Fügung, die ihn dazu bewogen hatte, sich am Geländer festzuhalten, während er die Stufen nahm. Das hatte er eigentlich nur getan für den Fall, dass seine Beine ihn doch noch nicht so sicher trugen, wie er hoffte, aber nun hatte sein fester Griff um das robuste Holz ihn wohl davor bewahrt, sich den Hals zu brechen. Als er auf irgendetwas ausgeglitten war, hatte allein der Handlauf verhindert, dass er kopfüber die Treppe hinunterstürzte. Stattdessen war er auf Hinterteil und Rücken die Kanten hinabgeschlittert und hatte sich zwar eine Menge neuer Prellungen zugezogen, aber immerhin war sein Genick unversehrt geblieben.
    â€žOh, mein Gemahl!“
    â€žAlex!“
    Er seufzte in sich hinein und fluchte erneut verhalten, als er hörte, wie bang und verschreckt seine Frau und seine Schwester klangen. Beide kamen durch die große Halle auf ihn zugehastet, dicht gefolgt von Godfrey und den Mägden. Natürlich hatten sie sein wenig elegantes Schauspiel verfolgt, und zweifellos würde es sie in dem Glauben bestärken, dass er noch zu gebrechlich sei, was nun wirklich das Letzte war, das er brauchte. Er war aus dem Bett gestiegen und hatte sich angekleidet mit dem festen Vorsatz, als Herr seiner selbst aufzutreten, in der Lage, die Dinge erneut selbst in die Hand zu nehmen. Niemand sollte auch nur auf den Gedanken kommen, sich ihm in den Weg zu stellen, wenn er ab jetzt wieder als Lord d’Aumesbery auftrat. Er war entschlossen, keine weitere Nacht allein zu verbringen, wusste aber auch, dass er dafür den Eindruck vermitteln musste, kräftig genug und somit fähig zu sein, selbst Entscheidungen zu treffen, sofern er nicht wollte, dass man diese seine Entscheidungen einfach überging. Dass er jetzt hier lag, war jedenfalls kein guter Anfang.
    â€žAlexander?“
    â€žMir fehlt nichts“, erwiderte Alex bestimmt und setzte sich mit viel Willenskraft auf, während Merry auf der einen Seite neben ihm auf die Knie sank und Evelinde auf der anderen. „Wirklich, ich bin nur auf etwas ausgeglitten, das auf den Stufen lag. Das hätte jedem passieren können.“
    â€žWomöglich sind aber auch deine Beine einfach noch nicht kräftig genug, dich zu tragen“, wies Evelinde ihn leise zurecht. „Vielleicht solltest du lieber noch einen oder zwei Tage im Bett …“
    â€žNein . “ Er rang sich ein Lächeln ab, um dadurch die Schärfe seines Tons zu mildern. Mühsam stand er auf und zwang sich, ruhig zu sprechen. „Gewiss

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