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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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freundlichen Miene an Gerhard und Godfrey. „Und ihr beide, schafft euch fort nach unten zu den anderen Männern. Zwei meiner besten Krieger stehen vor der Tür Wache und werden die ganze Nacht auf ihrem Posten bleiben. Und nun raus, alle miteinander!“
    Alex sah, dass Merry zögerte und zum Ausgang schritt, wo sie erneut verharrte und wartete, bis alle außer Cullen und Evelinde hinausgegangen waren. Sie bedachte die beiden mit einem eher kühlen Gutenachtgruß und ging.
    â€žIch fürchte, ich habe sie verletzt“, murmelte Evelinde und blickte ihr nach.
    â€žSie wird’s schon verwinden“, brummte Cullen, legte ihr einen Arm um die Schultern und führte sie zur Tür. „Sie weiß schließlich, dass Ihr nur in Sorge um Euren Bruder seid.“
    â€ž Aye “, gab Evelinde seufzend zu und schmiegte sich beim Gehen an ihn. „Dennoch fühle ich mich schlecht. Ich mag sie und denke wahrlich nicht, dass sie diejenige ist, die hinter dieser Sache steckt. Doch es scheint mir von Belang, dass alles erst nach der Hochzeit begann. Ich habe das Gefühl, als habe dies etwas zu bedeuten, ohne jedoch ausmachen zu können, was es ist. Nichts von all dem ergibt auch nur in irgendeiner Weise Sinn. Warum einerseits Alex’ Begierde wecken und andererseits versuchen, ihn umzubringen? Falls man denn versucht, ihn umzubringen“, fügte sie an. Die Angelegenheit setzte ihr zu.
    Cullen strich ihr mit der Hand über den Rücken, während er sie durch die Tür schob. „Lasst es gut sein, Frau. Heute Nacht werdet Ihr das Rätsel doch nicht mehr lösen. Die Grübelei wird Euch nur wach halten, und zudem weiß ich bessere Dinge, die sich im Bett anstellen lassen.“
    â€žOh, Cullen, ich liebe Euch.“ Evelinde lachte leise, und die Tür fiel hinter den beiden zu.
    Alex starrte auf das Holz, während selige Stille sich über ihn senkte. Etwas empört schüttelte er den Kopf. Scheinbar glaubten alle, dass ein Schlag auf den Kopf einen auch den Verstand koste, denn niemand schien sich darum zu kümmern, was er dachte oder vermutete. Sie hatten einander angegiftet und -gefaucht, als wäre er gar nicht vorhanden, und seine Gemahlin war ihm gar über den Mund gefahren, als er sich hatte einbringen wollen. Und Cullen hatte ihn überhaupt nicht gefragt, was er, Alex, eigentlich von der Schlafplatzverteilung hielt. Der Mann war der Laird hier und sein Wort Gesetz, aber über Alex und dessen Untergebenen hatte er verflixt noch mal nicht zu bestimmen. Als Lord d’Aumesbery war er derjenige, der das Sagen über seine Leute hatte, auch wenn der Teufel von Donnachaidh das vergessen zu haben schien.
    Dies, so argwöhnte Alex, lag vor allem daran, dass er den ganzen Tag über ans Bett gefesselt gewesen war, so als sei er krank.
    Nun, morgen würde er diesen Eindruck beheben. Er würde gleich in aller Frühe auf den Beinen sein und die Dinge wieder selbst in die Hand nehmen. Und er würde herausfinden, was da vor sich ging und wer der Übeltäter war, entschied er bestimmt, bevor er die Kerze ausblies, die neben dem Bett brannte, und es sich unter den Decken und Fellen bequem machte.
    Es dauerte lange, ehe Alex Schlaf fand. Die Stille in der Kammer war fast unnatürlich, und das Bett erschien ihm ohne Merry einsam. Nachdem er sich eine Weile herumgewälzt hatte, stand er auf und ging – erleichtert darüber, dass er nicht mehr so schwächlich war wie bei seinem ersten Versuch – zum Sessel beim Kamin, um die Sache noch einmal zu überdenken. Erst kurz vor der Dämmerung gab er auf und schlüpfte erneut in das große, leere Bett. Während er in den Schlaf glitt, kam er zu dem Schluss, dass es ihm ganz und gar nicht gefiel, Merry nicht an seiner Seite zu haben, und dass dies die letzte Nacht ohne sie sein würde … Selbst wenn das hieß, dass er Donnachaidh dafür verlassen musste.
    â€žEs tut mir aufrichtig leid, Merry“, beteuerte Evelinde nun schon zum dritten Mal, seit Merry sich vor Kurzem zum Morgenmahl zu ihr an die Tafel gesellt hatte. „Ich mag Euch wirklich sehr und glaube nicht, dass Ihr auch nur hinter einem dieser Angriffe auf Alex steckt, aber …“
    â€žSchon gut“, unterbrach Merry sie ruhig. „Ich verstehe das. Ihr liebt Euren Bruder, und all dies fing erst an, als ich nach d’Aumesbery kam, und daher tut Ihr nur, was das Beste für ihn

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