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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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brechen. Und natürlich würde ich ein Auge auf den Jungen haben.“ Sie grinste. Merry tat die Schwester leid, die ihren Sohn so arglos dieser Frau anvertraut hatte.
    â€žUnd niemand erwähnte Alexander gegenüber die verwandtschaftlichen Bande zwischen Euch und Godfrey?“, hakte sie leise nach.
    Edda schürzte die Lippen, als denke sie nach, und schnalzte dann. „Gut möglich, dass ich vergessen habe, es zu erwähnen. Es könnte gar sein, dass ich meiner Schwester geraten habe, ebenfalls nichts zu sagen … damit Alexander nicht anfange, Fragen zu stellen, von Godfreys Spielleidenschaft erfahre und ihn als Knappen zurückweise.“
    â€žOh, natürlich“, erwiderte Merry spöttisch.
    â€žDie Eltern hielten es für einen großartigen Vorschlag und wandten sich umgehend mit einem entsprechenden Gesuch an Alexander“, fuhr Edda fort. „Alexander gewährte Lord Duquet die Bitte, und so kam Godfrey nur einen Tag vor Euch hier an.“ Edda bedachte den Jungen mit einem zufriedenen Lächeln, das dieser mit einem düsteren Funkeln erwiderte, was sie offenbar erheiterte. Lachend wandte sie sich wieder Merry zu. „Leider hat das Glücksspiel selbst vor unserem kleinen Gehöft hier nicht Halt gemacht. Im Dorf unten werden Hahnenkämpfe und andere barbarische Wettpartien ausgetragen, an denen jeder teilhaben kann.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Bald schon erlag er erneut den Verlockungen des Spiels und geriet in die Verlegenheit, Geld zu schulden, das er nicht besaß. Und natürlich bat er mich um Hilfe.“
    â€žUnd Ihr wart ja so hilfsbereit“, vermutete Merry trocken.
    â€žOh, selbstredend. Schließlich ist er mein Neffe. Ich versprach, seine Rückstände zu begleichen und seinem Vater nichts zu sagen, der ihn dieses Mal gewiss enterbt hätte – alles im Austausch gegen einen kleinen Gefallen.“
    â€žKlein?“, höhnte Merry. „Ihr habt den Jungen erpresst, damit er einen Mord für Euch begeht. Und du!“ Sie wandte sich an Godfrey. „Hast du wirklich geglaubt, wegen Mordes zu hängen sei besser, als sich vom hiesigen Pfandleiher einmal ordentlich den Hintern versohlen zu lassen?“
    â€žKeineswegs“, erwiderte Godfrey bitter. „Aber das Risiko, am Galgen zu baumeln, ist immer noch besser als enterbt zu werden und ein Dasein als Almosenempfänger ohne Titel, Land und Vermögen zu fristen … denn schließlich werde ich nur hängen, wenn man mich erwischt.“
    â€žDu bist schon erwischt worden“, erwiderte Merry eisig und sah zufrieden, dass Angst in den Augen des Knaben aufblitzte, wenn auch nur kurz. Er schaute zu seiner Tante.
    â€žDas bist du in der Tat“, pflichtete diese Merry bei. „Was also sollen wir tun?“
    Godfrey schwankte innerlich. Sein Blick huschte wieder zu Merry, und sie meinte den Kampf, der in ihm tobte, kurz auf seinem Gesicht widergespiegelt zu sehen. Schließlich aber knickte er ein. „Sie auch töten“, raunte er.
    â€žFalsch“, entgegnete Edda. „Denn damit wäre ich heimatlos und stünde ohne einen Heller da. Und glaub mir, Neffe“, setzte sie verdrossen hinzu. „Sollte dies eintreten, so werde ich gewiss nicht länger darüber schweigen, dass du dir hier die Zeit mit Glücksspiel vertreibst.“
    â€žAber wir können sie nicht am Leben lassen“, wandte Godfrey ein. Offenbar hatte er seine Skrupel erfolgreich überwunden. „Sie wird uns beide dem Henker ausliefern.“
    â€žDoch wenn sie stirbt, ohne zuvor einen Erben zu gebären, wird die Burg an Evelinde und ihren Gemahl fallen, und die beiden werden mich ganz gewiss hinauswerfen“, fuhr Edda ihn an. „Deshalb sind wir doch überhaupt auf diese Weise vorgegangen, wenn du so gut sein willst, dich zu erinnern. Sie sollte sich einen Balg andrehen lassen, und erst dann sollte Alexander sterben. Sie wird ihm folgen, sobald das Kind zur Welt gekommen ist, und ich werde es behüten und so noch gut zwanzig Jahre Herrin von d’Aumesbery bleiben – oder länger, sofern ich es bewerkstelligen kann. Oh, und ob ich Lady d’Aumesbery bleiben werde!“
    Merrys Augen weiteten sich, als die vormals so zusammenhanglos erscheinenden Teile plötzlich ein Bild ergaben. „Dann habt Ihr Alexander etwas untergemischt, um seine Lüsternheit zu steigern, nicht um ihn trunken wirken zu lassen

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