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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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Klinge. „Wie wäre es, wenn Ihr voranginget?“
    Sie biss die Zähne zusammen, doch da sie kaum eine Wahl hatte, setzte sie sich in Bewegung. Erst als sie an Edda vorbeiging, fiel ihr die Tür auf, vor der sie gestanden hatte. Die Tür hinunter zum ersten Stock, nahm Merry an. Als sie die Messerspitze im Rücken spürte, versteifte sie sich.
    â€žAls ich sah, dass Ihr den Brief last, wusste ich gleich, dass Ihr mir Schwierigkeiten bereiten würdet“, erklärte Edda. Merry entging nicht, dass alle Freundlichkeit und Wärme aus ihrer Stimme gewichen waren. Stattdessen war ihr Ton kalt und gar eine Spur überheblich.
    â€žIch dachte, Ihr wolltet Euch in Euer Gemach begeben“, murmelte Merry, während sie grimmig Stufe um Stufe nahm.
    â€žDas habe ich auch, jedoch nur, um mein Messer zu holen. Als ich die Kammer wieder verließ und an der Treppe hinab zur Halle vorbeikam, warf ich zufällig einen Blick hinunter und sah Euch an der Tafel das Schreiben von Godfreys Vater in der Hand halten.“
    â€žWarum nennt Ihr ihn nicht einfach Euren Schwager?“, fragte Merry höhnisch.
    â€ž Aye , er ist mein Schwager“, gab Edda zu. „Doch weder für ihn noch für meine Schwester habe ich je so recht Verwendung gehabt. Die beiden sind blasse, duckmäuserische Rindviecher. Sie passen hervorragend zusammen, haben jedoch sonst nichts zu bieten.“
    â€žUnd Godfrey?“, bohrte Merry unbeirrt weiter.
    â€žOh, wenigstens er stimmt mich hoffnungsvoll“, entgegnete Edda und fügte unwirsch hinzu: „Unglücklicherweise ist er noch jung und neigt zu Fehlern.“
    Gott sei Dank, dachte Merry freudlos. Wahrscheinlich war es allein besagten Fehlern zu verdanken, dass Alex noch am Leben war. Und wenn sie Glück hatte, beging er heute Nacht womöglich einen weiteren, sodass Alex und sie doch noch unversehrt davonkamen.
    â€žWo wir gerade von meinem Neffen sprechen“, riss Edda sie aus ihren Gedanken und stieß sie mit dem Messer an. „Eilt Euch ein wenig, Merry, Liebes, ich möchte mich gern versichern, dass auf dem Turm alles ist, wie es sein soll. Wenn Godfrey nicht wieder einen Fehler begangen hat, sollte Alexander bereits mit gebrochenem Genick auf den Pflastersteinen liegen.“
    Merry betete, dass dies nicht der Fall sein möge, und blieb stehen, um über die Schulter hinweg Edda anzuschauen. „Warum all dies?“
    â€žWeil ich durchaus nicht bereit bin, meine Stellung als Lady d’Aumesbery aufzugeben“, entgegnete Edda.
    â€žDas werdet Ihr aber nicht verhindern, indem Ihr Alexander umbringt“, wandte Merry ein. „Auch nicht, indem Ihr uns beide tötet. D’Aumesbery wird dadurch an Evelinde und Cullen sowie ihre Erben gehen.“
    â€žNein, wird es nicht“, presste Edda wütend hervor und drückte ihr die Messerspitze noch fester gegen den Rücken.
    Merry zuckte zusammen, als die Klinge ihr leicht die Haut ritzte, schwieg und machte sich wieder an den Aufstieg. In ihren Augen würde Eddas Plan kein Erfolg beschieden sein. D’Aumesbery würde gewiss Evelinde und Cullen zugesprochen werden, wenn es Edda gelingen sollte, Alex und sie heute Nacht zu beseitigen. Die Frau war wahnsinnig, entschied sie, ermahnte sich aber, dass dieser Umstand sie umso gefährlicher machte. Schließlich gab sie es auf, Eddas Gründe nachvollziehen zu wollen, und versuchte stattdessen zu erahnen, was sie erwarten mochte, und auf einen Weg zu sinnen, sich und Alex zu retten.
    Leider blieb ihr nicht viel Zeit zum Nachdenken. Sie hatten die Turmspitze fast erreicht, und gleich darauf traten sie auch schon hinaus in die sternenklare Nacht. Sofort sah Merry sich nach Alex um, doch alle Hoffnung, die sie insgeheim auf ihn gesetzt hatte, starb, als sie ihn vor Godfrey besinnungslos über die Brüstung hängen sah. Entweder war er dort zusammengebrochen, als Godfrey ihn unversehens angegriffen hatte, oder er war zu Boden gefallen und der Junge hatte es bewerkstelligt, ihn halb über die Zinnen zu ziehen. Sie vermochte nicht zu sagen, ob er tot oder nur ohnmächtig war, aber eines von beidem war er, denn er verhielt sich vollkommen reglos und stumm, während der Knappe an seiner schlaffen Gestalt schob und zerrte in dem Bemühen, ihn gänzlich über die Brustwehr zu hieven.
    â€žVerflucht, Godfrey! Kannst du nicht einmal etwas richtig machen?“, blaffte Edda, während sie

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