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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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eines gleichgültigen Gemahls strandete, nachdem sie bei Hofe umtändelt und verhätschelt worden war. Ich vermute, dass sie mit der Verantwortung schlicht überfordert war, als Euer Vater so plötzlich starb und sie den Burghaushalt führen musste. Gewiss ist sie nur deshalb so rau mit den Bediensteten umgesprungen, während wir fort waren.“
    â€žHmm“, machte Alex. Genau das hatte auch Edda zur ihrer Verteidigung gesagt, nachdem er bei seiner Rückkehr hatte feststellen müssen, dass die eine Hälfte der Dienerschaft das Weite gesucht hatte und die andere kurz davorstand. Es war nicht die Heimkehr gewesen, die er sich gewünscht hatte. Da war er endlich nach Hause gekommen, nur um festzustellen, dass sein Vater tot, seine Schwester mit dem Teufel von Donnachaidh verheiratet und die Burg halb verlassen war, weil die Knechte und Mägde geflohen waren, kaum dass seine Schwester fort war. Die erste Woche nach seiner Ankunft hatte er zur Hälfte mit dem Versuch zugebracht, die Ordnung wiederherzustellen, und zur Hälfte damit, die entlaufene Dienerschaft ausfindig zu machen und mit dem Versprechen zurückzulocken, dass er für bessere Bedingungen sorgen und Edda im Zaum halten werde.
    Natürlich hätte Alex ihnen einfach befehlen können zurückzukehren. Immerhin waren die meisten von ihnen Leibeigene, doch sein Vater hatte ihn gelehrt, dass ein unglücklicher Arbeiter ein schlechter Arbeiter sei und dass er, Alex, auch den niedersten seiner Knechte noch mit Respekt behandeln müsse. Also hatte er keine Drohungen ausgesprochen, sondern Versprechen gemacht, die er zu halten gedachte. Zum Glück hatte er alle Bediensteten gefunden und zur Rückkehr bewegt, bis auf ein Paar, das er bislang noch nicht hatte aufspüren können. Sogar die Ordnung auf d’Aumesbery war wiederhergestellt, zumindest so weit in seinen Augen nötig war, ehe er sich die Zeit nehmen konnte, seine Schwester zu besuchen und sicherzugehen, dass es ihr gut ging. Er sorgte sich um sie, seit er erfahren hatte, dass sie dem Teufel von Donnachaidh zur Frau gegeben worden war, und offen gestanden war ihm derzeit nichts so wichtig wie ihr Wohlergehen. Er konnte es nicht fassen, dass Edda in die Ehe zwischen Evelinde und diesem berüchtigten Schotten eingewilligt hatte.
    Bei diesem Gedanken sah er sich erneut nach seiner Stiefmutter um. Alex wusste nicht, was er von dieser Frau halten sollte. Edda war nie ein besonders warmherziger, liebenswürdiger Mensch gewesen. Bislang hatte es so ausgesehen, als hasse sie das Leben hier, aber nun, da er zurück war, schien es ihm, als gebe sie sich mehr Mühe. Beinahe mochte er die Frau, die sie seit seiner Heimkehr war. Doch die Tatsache, dass sie die Heirat von Evelinde und dem Teufel von Donnachaidh zugelassen hatte, wie auch der Argwohn, mit dem die Bediensteten sie nach wie vor beäugten, gaben ihm zu denken. Er fragte sich, wie übel sie den Leuten hier tatsächlich mitgespielt hatte, während er fortgewesen war, und wie viel Vertrauen er dem Verhalten entgegenbringen konnte, das sie neuerdings an den Tag legte.
    Alex hoffte, klüger zu sein, sobald er mit seiner Schwester gesprochen hatte. Auch dies war ein Grund dafür, warum es ihn so sehr drängte aufzubrechen – was er noch heute zu tun gedachte. Er hätte sich sofort nach seiner Rückkehr auf den Weg gemacht, wenn er nicht zunächst die Dienerschaft hätte zurückholen und entscheiden müssen, welchem seiner Mannen er in seiner Abwesenheit die Verantwortung übertragen sollte. Unter normalen Umständen wäre diese Aufgabe Gerhard, seiner rechten Hand, zugefallen. Er hätte einen hervorragenden Kastellan abgegeben, da war sich Alex gewiss, doch er wollte Gerhard nicht zurücklassen. Er baute auf dessen weise Ratschläge und ahnte, dass er diese bei den anstehenden Besuchen nötig haben würde – sowohl was den Teufel von Donnachaidh anging als auch im Hinblick auf seine Braut.
    Er erwartete nicht, dass die beiden Treffen glücklich verlaufen würden. Schließlich wusste er selbst, was für ein Heißsporn er manchmal war, und er liebte seine Schwester sehr. Sollte er sie bekümmert oder gar misshandelt vorfinden, würde er – soviel stand fest – versucht sein, diesem Mistkerl auf der Stelle den Garaus zu machen. Eine solch kopflose Tat allerdings ließe ihn gewiss dem rachsüchtigen Schwert von einem der

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