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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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Stunde noch etwas sahen.
    Merry sah fragend zu Alex hinüber, doch dieser stieg bereits aus dem Sattel, trat kurz auf der Stelle, bis er nach dem langen Ritt seine Beine wieder spürte, kam dann zu ihr und streckte ihr die Hände entgegen.
    „Es ist spät“, sagte Merry, als er sie von der Stute hob.
    „ Aye “, erwiderte Alex nur ohne eine Erklärung. „Wartet einen Augenblick, bis Eure Beine wieder zu Kräften kommen, ehe Ihr sie benutzt, Merry. Ihr werdet steif sein vom Ritt.“
    Sie nickte stumm und blieb in seinen Armen. „Danke“, murmelte sie seufzend, als sie spürte, dass ihre Beine sie nun tragen würden.
    Alex führte sie ein Stück am Ufer entlang, damit sie sich ungestört vom Staub der Reise befreien konnte. Er schlug ihr vor zu baden, doch da der See eiskalt war, begnügte sie sich damit, sich rasch zu waschen. Sie kehrten zum Lager zurück und trennten sich. Alex ging zu seinen Männern, und Merry schritt zum Zelt, um zu sehen, was es dort zu tun gab.
    Una war rührig gewesen. Das Zelt stand bereits, und die Magd hatte Felle ausgelegt und die Habseligkeiten verstaut. Im Eingang hielt Merry inne. Gerhard stand in der Nähe des Zeltes, und sie spürte regelrecht, wie sich sein Blick in ihren Rücken brannte. Sie seufzte bekümmert und trat ein, um den Beutel mit ihren Kleidern zu suchen. Zweifellos würde Gerhard Alex auszureden versuchen, mit ihr zusammen im Zelt zu nächtigen, denn womöglich brachte sie ihn ja im Schlaf um. Merry verspürte nicht den Wunsch, von Alex aufgefordert zu werden, sich eine andere Liegestatt zu suchen, oder von ihm zu hören, dass er woanders schlafen werde. Wenn sie von sich aus ginge, würde ihr zumindest das erspart bleiben, dachte sie unglücklich, griff ihre Sachen und eilte aus dem Zelt.
    Una und Godfrey richteten gerade den Wagen her, als Merry zu ihnen stieß. Sie vermutete, dass der Junge Una geholfen hatte, die Plane zu spannen, und dass diese den Wagen deshalb schon bedeckte. Sie wusste, dass er noch immer Gewissensbisse wegen seines Verhaltens Una gegenüber hatte und versuchte, mit kleinen Aufmerksamkeiten Wiedergutmachung zu leisten. Als sie sah, dass die beiden ein einzelnes Lager aus Fellen auslegten, räusperte sie sich und murmelte: „Wir brauchen entweder noch ein zweites oder aber ihr macht dieses da größer, sofern es dir nichts ausmacht, es mit mir zu teilen, Una.“
    Magd und Knappe setzten sich auf und sahen sie verwundert an. „Ihr werdet nicht bei Eurem Gemahl schlafen?“, fragte Una stirnrunzelnd.
    Merry verzog das Gesicht. „Zusammen mit Gerhard, meinst du, der darauf bestehen wird, ebenfalls im Zelt zu schlafen? Nein, danke. Da schlafe ich lieber hier bei dir.“
    Godfrey und Una tauschten einen Blick und machten sich schweigend daran, die Felle neu zu arrangieren. Leise seufzend stieß Merry den Atem aus, erleichtert darüber, dass die beiden ihr nicht mit Fragen zusetzten oder Bemerkungen über diese neuen Gegebenheiten machten. Sie stellte ihren Kleiderbeutel auf der Ladefläche ab, kletterte dann selbst hinauf und kniete sich hin, um zu helfen.
    Die Männer hatten bereits alle nötigen Vorkehrungen für ein verhältnismäßig sicheres und wohnliches Lager getroffen, als die drei vom hinteren Ende des Wagens stiegen. Mehrere Kaninchen und ein, zwei Vögel waren entweder mit der Falle oder mit Pfeil und Bogen erlegt worden und schmorten nun über dem Feuer. Merrys Bauch grummelte laut, als sie sich zu den Kriegern am Feuer gesellten, und sie war froh zu sehen, dass die Mahlzeit beinahe fertig war. Ihr Gemahl winkte ihr, und sie ließ sich neben ihm nieder, sagte jedoch kaum etwas und aß hastig, ehe sie einen Gutenachtgruß murmelte und zum Karren ging. Sie hatte es sich bereits auf ihrer Seite des Lagers unter den Decken bequem gemacht, als Una schließlich kam. Sie wünschten sich leise eine gute Nacht, und dann war Merry mit ihren Gedanken und ihrem Kummer allein. In dem verzweifelten Versuch, den Jammer abzuwehren, der sie zu überkommen drohte, hielt sie sich vor Augen, dass dies allein ihre Entscheidung gewesen war und niemand sie hierher verbannt hatte. Plötzlich hörte sie die Plane rascheln.
    „Una?“ Alex’ gereizte Stimme durchschnitt die Dunkelheit. „Weißt du, wo meine Frau ist?“
    Die Magd regte sich neben ihr, doch Merry hatte sich schon aus den Fellen befreit und sich aufgesetzt. „Ich bin hier.“
    „Was zum Teufel tut Ihr hier?“, wollte Alex wissen. Es klang äußerst ungnädig.
    Merry wollte zu einer

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