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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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weiterreiten. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, und in d’Aumesbery gibt es vieles zu klären.“
    Alex nickte und begegnete dem Blick ihres Vaters. „Ich fürchte, Merry hat Recht, Mylord. Wir müssen umgehend zurück und haben nur Halt gemacht, um Euch zu sehen und wissen zu lassen, dass wir gerne ein andermal für einen längeren Aufenthalt wiederkehren, sofern wir willkommen sind.“
    „Oh, aye , Ihr seid hier immer willkommen, mein Junge“, brummte Eachann Stewart großzügig. „Wenn Ihr das nächste Mal vorbeischaut, ist Kade womöglich schon zurück“, fuhr er strahlend fort. „Dann könnt Ihr den Burschen gleich kennenlernen.“
    „Das sollte mich freuen“, versicherte Alex feierlich und ließ eine Hand an Merrys Arm hinabgleiten, um sie zu stützen, als sie versuchte, sich aus der schmalen Lücke zu befreien, die ihre Brüder ihr in ihrer Mitte zugestanden. Die beiden jungen Männer waren mit dem Feiern bereits so weit fortgeschritten, dass ihnen der Gedanke, Merry Platz zu machen, gar nicht zu kommen schien. Letztlich hob Alex sie einfach hoch und stellte sie hinter der Bank wieder auf die Füße. Sie wandten sich zum Gehen, aber Merry blieb noch einmal stehen, als Brodie plötzlich ihre Hand ergriff.
    Sie blickte sich um und zog fragend die Brauen hoch, als sie seine ernste Miene sah.
    „Es ist seltsam still hier ohne dich, Merry“, offenbarte er trübsinnig.
    „ Aye “, pflichtete Gawain ihm bei. „Hätte nie gedacht, dass wir dich vermissen würden, aber so ist es.“
    Merry spürte, wie ihr bei diesen warmen Worten eng ums Herz wurde. Unwillkürlich schloss sie beide Brüder in die Arme.
    „Wir kommen bald wieder“, sagte sie leise, während sie die beiden fest an sich drückte. „Seht zu, dass ihr euch bis dahin nicht zu Tode trinkt oder euch euren törichten Hals brecht“, fügte sie schroff an.
    Die beiden grinsten, als habe sie einen vorzüglichen Scherz gemacht. Kopfschüttelnd richtete Merry sich auf, wandte sich ab, nahm die Hand, die Alex ihr reichte und ließ sich von ihm aus dem Heim ihrer Kindheit führen. Sie brauchten einige Zeit, ehe sie sich durch die Menschenmenge vor dem Portal des Wohnturms gekämpft hatten. Während sie in der Halle gewesen waren, hatte die Zahl der Leute noch zugenommen, und sie alle taten lautstark ihre Enttäuschung darüber kund, dass Merry nicht zumindest eine Weile bleiben würde. Es bereitete ihr ein schlechtes Gewissen, tat ihr aber zugleich gut. Wenn auf d’Aumesbery alles scheitern sollte, so wusste sie hier ein Zuhause und Menschen, zu denen sie zurückkehren konnte und die sie mit offenen Armen empfangen würden.
    „Es ist gut, dass Kade zurückkehrt“, sagte Alex, als sie wieder auf dem Pferd saßen und aus dem Burghof ritten.
    „ Aye “, erwiderte Merry und lächelte. Es war wahrlich die beste Nachricht, die sie seit Langem erhalten hatte.
    „Euer Vater und Eure Brüder werden Euch weniger auf dem Gewissen lasten, wenn er für sie da ist.“
    Merry schaute ihn an. Die scharfsinnige Beobachtung überraschte sie. „ Aye , das stimmt“, räumte sie nickend ein.
    Sie setzten den Weg in kameradschaftlichem Schweigen fort. Merry dachte an ihren älteren Bruder und malte sich aus, was seine Rückkehr für Stewart bedeuten würde. Sie zweifelte nicht daran, dass er die Zügel fest in der Hand halten würde. Ihrem Vater lag nichts daran, sich um die Verwaltung zu kümmern. Merry konnte nur hoffen, dass es Kade gelingen würde, die drei Männer vom Whisky loszubekommen oder zumindest dafür zu sorgen, dass sie weniger tranken. Wenn er erst einmal wieder da wäre, würden Brodie und Gawain sich vielleicht besinnen. Wenigstens würden sie durch ihn ein anderes männliches Vorbild als ihren Vater haben, dem sie nacheifern konnten. Es war immerhin möglich … sofern Kade auch innerlich unversehrt nach Schottland zurückkehrte, dachte sie unglücklich und grübelte darüber nach, in welcher Verfassung er wohl sein mochte.
    So tief war Merry mit ihren Gedanken und Sorgen bei ihrem Bruder, dass sie gar nicht merkte, wie die Sonne unterging, und sich daher auch nicht fragte, warum sie so weit in den Abend hineinritten. Erst als Alex zu halten befahl und sie sich von ihren Kümmernissen losriss und den Blick schweifen ließ, erkannte sie, dass es bereits tiefste Nacht war. Sie befanden sich auf einer Lichtung neben einem der vielen schottischen Lochs . Das Mondlicht funkelte auf dem Wasser und sorgte dafür, dass sie trotz der späten

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