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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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in der Halle dem Tranke frönten, habt Ihr die Schultern gestrafft und seid davonmarschiert, als zöget Ihr in die Schlacht. Ihr habt nicht hinterlistig und heimtückisch gehandelt.“
    Merry schnitt eine Grimasse. „So sehr es mir auch missfällt, Euch zu enttäuschen und Gefahr zu laufen, Euch doch noch glauben zu lassen, ich steckte hinter all dem, fühle ich mich trotzdem verpflichtet, Euch zu sagen, dass ich Brodie den Schild durchaus von hinten über den Kopf gezogen habe, als ich an jenem Tag in die Halle kam.“
    „Aber nur, um Euch seiner Aufmerksamkeit zu versichern.“ Alex wedelte ihren Einwand beiseite.
    „Ihr habt es gesehen?“, fragte sie entsetzt.
    „ Aye . Ich bin Euch gefolgt und habe alles gesehen und gehört, und es gibt nichts, für das Ihr Euch schämen müsstet. Ihr habt ihm den Schild übergezogen, hattet damit seine Aufmerksamkeit, habt ihm die Hölle heißgemacht und ihn schließlich von vorn niedergestreckt, wie es sich gehört.“
    Merry wand sich innerlich noch ob des Umstands, dass Alex einen ihrer „Drachen-Momente“ miterlebt hatte, als er erneut ihr Gesicht ergriff und es so drehte, dass sie ihn ansehen musste. „Merry, Ihr tut alles geradeheraus. Ihr habt den uisge beatha nicht vor Vater und Brüdern versteckt, sondern ihn in der Vorratskammer eingeschlossen und den Schlüssel bei Euch getragen. Jeder wusste, dass Ihr ihn hattet .“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, wenn Ihr mich töten wolltet, wären rätselhafte Tränke und Anschläge aus dem Hinterhalt nicht das Mittel Eurer Wahl. Ihr würdet sehr viel unverblümter vorgehen.“
    „Ich danke Euch, Alex“, erwiderte Merry leise, im ersten Augenblick gerührt, dass er so hoch von ihr dachte. Dann jedoch stutzte sie und fügte an: „Glaube ich.“
    Alex grinste, als er sah, wie sich ihr Gesicht verfinsterte, und zog sie an sich. „Ich bin beinahe froh über diesen letzten Anschlag. Dadurch konnten wir den Verdacht gegen Euch aus der Welt schaffen und …“
    Als er ins Stocken geriet, legte Merry den Kopf in den Nacken und sah ihn neugierig an. „Und was?“
    Er verzog das Gesicht, gestand aber ein: „Und so hatte ich die Möglichkeit, zur Abwechslung einmal Euch zu retten.“
    „Ich …“ Nun stockte sie, die Brauen verwirrt zusammengezogen.
    Alex lächelte. „Es hat schon ein wenig an meinem Stolz gekratzt, dass ich meiner lieblichen, kleinen Braut gleich zweimal das Leben zu verdanken habe, obwohl doch ich von uns beiden der große, starke Krieger sein sollte.“
    „Oh!“ Sie hob die Brauen, als sie verstand. Tröstend tätschelte sie ihm die Schulter. „Ihr seid ein großer, starker Krieger, liebster Gemahl. Das habe ich nie in Zweifel gezogen, und ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, ehe Ihr Euch revanchieren könntet.“
    Alex lachte so laut auf, dass er hintenüber ins Gras fiel und Merry mit sich riss. Sie schrie auf, klammerte sich an seine Schultern und fand ihren Kopf an seine Brust gedrückt, als er sie noch fester an sich zog und seufzte: „Ach, Merry, Ihr seid Gold wert.“
    Merry wusste nicht, was er so erheiternd fand. Sie hatte durchaus ernst gemeint, was sie gesagt hatte, griff die Angelegenheit aber nicht wieder auf, sondern räumte ein: „Ich bin im Grunde auch froh über die Sache, wenn sie dafür gesorgt hat, dass Gerhard mich nicht länger verdächtigt. Aber Eure Worte haben mir zu denken gegeben.“
    „Inwiefern?“, erkundigte er sich. Er ließ seine Hand beruhigend über ihren Rücken gleiten.
    „Nun, Ihr habt recht. Es war mir bislang nicht aufgefallen, aber die ganze Misere steckt in der Tat voller Heimlichkeiten, und ich halte auch Gerhard für zu geradlinig.“
    „ Aye “, stimmte Alex ihr leise zu. „Auch Gerhard ist wahrlich kein Leisetreter. Dabei denke ich manchmal, dass er gut daran täte, ein wenig leiser zu treten.“
    Als sie den Kopf zur Seite neigte und ihn neugierig ansah, erklärte er: „Er hat einen wachen Verstand und ist gut mit dem Schwert, doch Einfühlungsvermögen zählt nicht gerade zu seinen Stärken, wie Ihr bemerkt haben dürftet. Wäre er nur eine Spur weniger geradlinig, so würde er manch ungerechtfertigte Beleidigung nicht aussprechen.“
    „Hmm“, machte Merry. „Ihr kennt die Menschen auf d’Aumesbery besser als ich. Wer, glaubt Ihr, wäre hinterhältig genug für ein solches Vorgehen?“
    Alex schwieg eine Weile, seufzte schließlich und setzte sich auf, wobei er auch sie aufrichtete. Er half ihr, die Felle und Decken so

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