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Die Braut aus den Highlands

Die Braut aus den Highlands

Titel: Die Braut aus den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNSAY SANDS
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den Lappen schließlich beiseitelegte und sich auf die Suche nach sauberer Kleidung für den anstehenden Tag begab.
    Merry hatte sich gerade Unterkleid und Gewand übergestreift und nestelte an der Schnürung, als die Tür zaghaft einen Spalt breit geöffnet wurde und Una ihren Kopf in die Kammer steckte.
    „Gottlob, Ihr seid auf“, sagte die Magd hörbar erleichtert. Daraufhin schob sie die Tür weiter auf und trat zur Seite, um Platz zu machen für die Dienerschaft, die nach ihr hereinkam.
    Merry hielt in ihrem Tun inne, als zwei Mägde den Badezuber herbeischleppten, in dem sie schon am Abend zuvor gelegen hatte. Weitere folgten mit Eimern voll Wasser. Sie riss die Augen auf und öffnete den Mund, um Einwände zu erheben, schloss ihn aber wieder und schluckte die Worte. Sie mochte die Bediensteten nicht einfach wieder fortschicken, nachdem sie sich die Mühe gemacht hatten, all die Sachen für sie nach oben zu schaffen. Was wohl hieß, dass sie noch einmal würde baden müssen. Merry schritt zu einem der Stühle beim Feuer, während Una die Mägde umherscheuchte. Endlich war alles bereitet. Merry atmete auf und dankte den Dienern leise, bevor diese gingen und nur Una zurückblieb.
    Sie wartete, bis die Magd die Tür hinter dem letzten der Bediensteten geschlossen hatte, ehe sie ihrer Neugier nachgab. „Wer hat mir das Bad bereiten lassen?“, wollte sie wissen.
    „Euer Gemahl war der Erste“, erwiderte das Mädchen und wandte sich von der Tür ab.
    Der verdrießliche Ton sowie die Miene der Magd ließen Merry stutzen, doch sie fragte lediglich: „Der Erste?“
    „ Aye , er trug es mir auf, als er aus Eurer Kammer kam, dort draußen in der Halle. Er sagte, ich solle Euch schlafen und, sobald Ihr wach wäret, ein Bad kommen lassen. Danach hielt mich Lady Edda unten an der Treppe an und meinte, Ihr könntet eines wünschen, sobald Ihr aufwacht. Nach ihr kam Euer Vater, da saß ich gerade beim Essen. Er machte denselben Vorschlag, und als ich schließlich wieder nach oben ging, um nach Euch zu schauen, begegnete ich auf der Treppe Brodie, der ebenfalls ein Bad für Euch anriet.“
    Merrys Augen waren im Laufe von Unas Ausführungen immer größer geworden. Offenbar hatte jeder geglaubt, sie werde des Morgens ein Bad benötigen. Sie hatte keine Ahnung, weshalb. Alles, was sie seit ihrem letzten getan hatte, war schlafen.
    „Ich konnte mir keinen Reim darauf machen, warum alle so überzeugt davon waren, Ihr würdet ein Bad nötig haben“, fuhr die Magd fort, als könne sie Merrys Gedanken lesen. „Bis ich das Betttuch sah, das über der Brüstung hängt.“
    Angesichts der plötzlichen Schroffheit in Unas Tonfall zuckte Merry leicht zusammen. Sie sah das Mitgefühl auf ihrem Gesicht und runzelte die Stirn. „Was ist denn mit dem Tuch?“
    „Was damit ist?“ Die Magd keuchte. „Es ist voller Blut!“
    Merry wischte dies unbekümmert beiseite. „Nun, das soll es doch auch. Schließlich sollte mein Gemahl mein Jungfernhäutchen durchstoßen letzte Nacht.“
    „Durchstoßen, aye , aber um Euch derart bluten zu lassen, muss er weit mehr getan haben als das. Dieser Teufel muss sich wie eine Bestie verhalten haben. Als ich vorhin die Tür öffnete, war ich überrascht, Euch aufrecht stehen zu sehen. Habt Ihr Schmerzen beim Laufen?“
    Die hatte sie in der Tat, musste sie sich eingestehen, doch wegen der noch frischen Schnitte an ihren Oberschenkeln und nicht etwa aus dem Grund, den Una im Sinn hatte. Merry legte unwillig die Stirn in Falten. „War es etwa zu viel Blut?“
    „ Aye “, bekräftigte die Magd. „Für gewöhnlich ist es nur ein bisschen.“
    Merry schnalzte ungehalten, während sie sich das Kleid wieder auszog. „Ich wünschte, das hättest du mir vor der letzten Nacht erzählt. Dann hätte ich mich kein zweites Mal schneiden müssen.“
    „Ihr habt Euch geschnitten? Heißt das, das Blut ist gar nicht …“
    „Mein Gemahl war so betrunken, dass er besinnungslos zusammenbrach, kaum dass alle die Kammer verlassen hatten“, berichtete Merry trocken. Ihre Stimme klang nur gedämpft durch den Stoff des Gewandes, das sie sich gerade über den Kopf zog. „Er war nicht mehr fähig, die Ehe zu vollziehen. Doch ich wusste, dass alle dies erwarteten und sich am Morgen das Laken ansehen würden, also habe ich mich geschnitten und das Leinen mit Blut beschmiert.“ Sie hatte sich aus dem Kleid befreit und warf es über die nächstbeste Truhe. „Ich war nicht sicher, wie viel Blut auf dem Laken sein

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